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und Industrieansiedlungen auszeichnet. Gleich rechts, wenige
hundert Meter von der Straße entfernt, liegt eine flache Halle im
braun vertrockneten Grassgelände, die mich immer wieder durch
ihre Größe fasziniert, wenn wir hier vorbeifahren. Sie soll etwa
750 m lang sein und 180 m breit. Die Nutzfläche in der Halle soll
123000 qm betragen. Zwanzig Fußballfelder hätten darin Platz.
Ich kann mich erinnern, dass während des Baus, 2016 begonnen
und nach nur einem Jahr schon fertiggestellt, ein Riesenschild
aufgestellt war, das besagte, dass hier die größte Halle von ganz
Afrika entstehen würde. Diese Halle ist die größte des Shoprite
Distribution Centers, auch genannt Cilmor Distribution Center
nach dem ehemaligen Farmer Cecil Morgan, dem das Land zuvor
gehörte. Mehrere etwas kleinere Gebäude fügen sich dahinter an.
Von hier werden die Shoprite und Checkers Supermärkte in der
Kapstadt Region versorgt. Auch Pepkor, die Supermarktkette für
preiswerte Kleidung. Dem Architekten Steyn le Roux Truter
wurde die Aufgabe gestellt, eine effektive Lösung zu finden, um
den logistischen Anforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig
ein äußeres Erscheinungsbild zu kreieren, das dem Komplex
eine entsprechende ästhetische Prominenz verleiht. Kompliment.
Gut gelungen.
Als Konstruktionsmaterial kam nur Stahl bei dieser extremen
strukturellen Leichtbauweise infrage. Auch für das gewölbte Dach.
An diesem Beispiel sieht man, dass Südafrika mit seinen Ingenieuren
und Architekten durchaus mit den weiter entwickelten Industriestaaten
mithalten und gelegentlich sogar übertreffen kann.
Doch wer steckt eigentlich hinter Shoprite, Checkers und Pepkor?
Christo Wiese, 1941 in Upington am Orange River in der
Northern Cape Province von Südafrika geboren, erhielt seinen
Bachelor of Arts für Jura an der Universität von Kapstadt und
später wurde ihm die Ehrendoktorwürde für Handel von der Uni-
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