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beim Abräumen mit. Noch ein Absacker im Wohnzimmer auf
den Sofas um den Couchtisch. Die letzte Spülmaschine läuft. Es
ist vier.
Der Neujahrstag ist gelaufen, wie man leicht nachvollziehen
kann. Katerstimmung. Wasser trinken. Eine 500er Aspirin.
Unsere üblichen Grillpartys beginnen an anderen Tagen um
18 Uhr und gehen bis 22 Uhr. In Südafrika gilt ein ungeschriebenes
Gesetz: Nach vier Stunden bedankt man und verabschiedet
sich. Ein zusätzliches Zeichen kann der Gastgeber noch setzen,
indem er einen Espresso oder Kaffee anbietet.
Dieses Jahr soll es anders laufen. Wie wäre es mit einem Ausflug
auf verschlungen Wegen zum Addo Elephant Park? Mit unserem
alten Toyota Avensis, der noch gut in Schuss ist? Über 800
km zu fahren.
Drei Tage planen wir ein. Dort können wir für den Silvestertag
eine Safari buchen, die den ganzen Tag in Anspruch nehmen wird.
Danach ein gutes Essen im Hotel, dazu ein oder zwei Windhoek
Lager Light hinunterschütten, um den Staub der Jeepfahrt runterzuspülen.
Todmüde ins Bett fallen und das Neue Jahr nach
einem gesunden Tiefschlaf beginnen.
„Wäre das auch für dich okay?“, fragt mich Regine.
Wir fahren also früh am 28. Dezember 2017 los. An der Pforte
winkt uns die Schwarze freundlich zu und öffnet das Gate. Regine
reicht ihr die überschüssigen Lebensmittel aus dem Kühlschrank,
die sonst verderben würden. Als Dank ein breites offenes
Lachen, das blendend weiße Zähne offenbart.
Wir fahren die Langverwacht Road entlang bis zu der Kreuzung,
wo rechts die Saxdowns Road beginnt. Nach drei Minuten
Fahrt biegen wir nach links ab in die Bottelary Road. In Südafrika
herrscht Linksverkehr und andere Verkehrsregeln wurden
höchstwahrscheinlich von den USA übernommen. Rechts vor
links oder in diesem Fall links vor rechts gibt es an Kreuzungen
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