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liche, durchgehende Glut. Das von Regine vorbereitete, leicht in
Öl eingelegte Fleisch wird mit einer südafrikanischen Gewürzmischung
bestrichen. Das Fleisch, wenn es sich nicht gerade um
ein Filet handelt, soll mindestens 28 Tage lang abgehangen sein
(auf Englisch ‚matured‘), liegt in einer Schüssel bereit. Nichts
kann schiefgehen. Auf den Rost auflegen, gleich umdrehen und
immer wieder, damit das Öl nicht abtropfen kann und nicht in
der Glut Flammen hochschlagen können. Nach drei bis fünf
Minuten alle Steaks vom Rost nehmen und in einen schweren
gusseisernen Potjie (Topf) legen. Deckel zu und fünf Minuten
nachgaren lassen. Dann ist man sicher, dass die Steaks nicht zu
‚englisch‘ sind, sondern durch und durch rosa mit einer tief braunen
Kruste von der Glut außen herum und den dunklen Streifen
von dem Rost, die nicht fehlen sollten.
Im Potjie sammelt sich am Boden köstlicher Bratensaft, den
man beim Servieren über das Steak träufeln kann.
Wie viele Gäste haben wir in den vielen Jahren jetzt schon so
verwöhnt? Aus unserem Dorf mit etwa 150 Bewohnern? Unsere
großen Familien, die uns hier schon besucht haben? Manche
Golfer, die wir auf den Plätzen Kapstadts kennen gelernt und
gelegentlich auch eingeladen haben? Nicht zu vergessen die vielen
Besucher aus unserem Heimatgolfclub Überlingen-Owingen,
die sich Südafrika einmal ansehen wollten oder zum Golfspielen
hierherkamen?
Manche von ihnen halfen mir beim Grillen, mit einem ‚Windhoek
Lager‘, ein beliebtes Bier in Südafrika, in der Hand. Der
Wein kommt dann später erst zum Essen hinzu. Viele unterschiedliche
Charaktere haben wir dabei kennengelernt. Manche Story
kann man da erzählen. Einer von ihnen, nicht gerade der beste
Golfspieler, war vom Wein in diesem Land, wir gehören ja zum
Stellenbosch Einzugsgebiet mit bestimmt 300 Weingütern, ganz
begeistert und im besonders von dem zu Beginn von uns zum
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