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hält es sich, wenn man eine Begebenheit schildern kann. Da ist
das meiste vorgegeben. Der Kristallisationspunkt liegt meistens
auf einer eigenen Erfahrung, etwas was man auf einer Reise erlebt,
im Film gesehen, was man gelesen und vielleicht etwas abgewandelt
hat. Selten ist der Ursprung auf reine Fantasie zurückzuführen.
Zu Ende denken, zu Ende erfinden? Da ist es schon eher wie
in einem Schachspiel. Mit jedem Zug vervielfachen sich die Möglichkeiten.
Das ist dann die vielgepriesene Freiheit, die man in
Loxton hat.
Geschichten erfinden ist nicht einfach. Ich erinnere mich noch
an die Abende, als die Kinder zu Bett waren und sie mich baten,
doch eine Geschichte zu erzählen. Einfach ist es aus einem Märchenbuch
vorzulesen. Aber aus dem Stegreif eine Geschichte erfinden?
Ja, die roten Indianer müssen herhalten und dann die
Gelben. Aber die Blauen die waren wirklich gefährlich. Warum
gefährlich? Ja, sie raubten die Frauen der roten Indianer und sperrten
sie in schwarze Zelte. Damit war ich dann auch schon am
Ende. Wie geht es weiter, stand auf den Gesichtern der Kleinen.
Jetzt aber müsst ihr schlafen. So oder so ähnlich war es dann
immer mit solchen erfundenen Geschichten. Die Farben der Indianer
sorgten für die Spannung.
Das Ende einer Geschichte könnte jedoch auch so aussehen:
Die Geschichte fängt wieder von vorne an. Eine Endlosschleife.
Enttäuschend?
Das Ende könnte zu einer Erkenntnis führen. Wirklich zu einer
neuen Erkenntnis?
Sie könnte in einer Überraschung enden. Dies könnte lustig
sein.
Sie könnte in einer Liebesnacht ihren Höhepunkt erreichen.
Verführerisch? Jedenfalls nicht unbedingt langweilig.
Sie könnte in einer kriminellen Tat enden. Welche Kategorie?
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