Nr. 23 - September / Oktober 2009
Nîmes: Römische Baudenkmäler und mediterrane Lebensfreude Périgord: auf den Spuren von Jacquou le Croquant Normandie: Abbaye de Jumièges Ardèche: ein Departement voller Überraschungen Rezept: Baba au rhum Versailles: Berufe mit Tradition in historischen Mauern
Nîmes: Römische Baudenkmäler und mediterrane Lebensfreude
Périgord: auf den Spuren von Jacquou le Croquant
Normandie: Abbaye de Jumièges
Ardèche: ein Departement voller Überraschungen
Rezept: Baba au rhum
Versailles: Berufe mit Tradition in historischen Mauern
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On En Parle<br />
Neues Comic-Museum<br />
in Angoulême<br />
Die westfranzösische Stadt Angoulême ist für ihr<br />
großes Comic-Festival bekannt. In Zukunft wird sie<br />
es auch für ihr Comic-Museum sein, das in der Stadt<br />
gerade eröffnet wurde. Untergebracht ist es in einem<br />
ehemaligen, frisch sanierten Fabrikgebäude. Zu den<br />
Besonderheiten des Museums gehört auch, dass die<br />
Exponate alle vier Monate ausgetauscht werden, so dass<br />
ein Besuch immer wieder aufs Neue lohnt. Die Gründe<br />
dafür sind die konservatorischen Anforderungen. Damit<br />
die Comic-Seiten nicht zu sehr ausbleichen, müssen<br />
sie immer wieder zurück ins dunkle Depot. Insgesamt<br />
verfügt das Museum über fast 8.000 Werke.<br />
Kombiticket für<br />
vier Pariser Museen<br />
Was sich in anderen Metropolen als erfolgreich<br />
erwiesen hat, soll nun auch in Paris funktionieren:<br />
Vier Museen im 7. und 16. Arrondissement<br />
schließen sich in ihrem Werben um Besucher<br />
zusammen. Die Cité de l’Architecture et du Patrimoine,<br />
der Palais de Tokyo, das Musée d’Art<br />
Moderne der Stadt Paris und das Musée du Quai<br />
Branly bieten zukünftig ein Kombiticket an. Wer<br />
für eines dieser Häuser den vollen Eintrittspreis<br />
errichtet hat, kann in den nächsten beiden Museen<br />
von einem ermäßigten Tarif profitieren und<br />
darf ins vierte sogar ganz umsonst hinein. Die<br />
Vergünstigungen gelten vom Tag des ersten Besuches<br />
an fünf Tage lang.<br />
Wird der<br />
Sonntag<br />
bald zum<br />
Werktag?<br />
Eine Gesetzesänderung,<br />
die in den letz ten<br />
Wochen in Frank reich<br />
kontro vers diskutiert<br />
wurde, geht nach Meinung<br />
ihrer Kritiker jedenfalls in diese Richtung.<br />
Bisher galt der Sonntag als offizieller Ruhetag für alle.<br />
Nur in engen Grenzen sah die Arbeitsgesetzgebung Ausnahmen<br />
vor, wie zum Beispiel für die Gastronomie und<br />
Hotellerie, für Krankenhäuser, kulturelle Einrichtungen<br />
oder Unternehmen, die mit schnell verderblichen Waren<br />
ihr Geld verdienen. Nun sorgt eine von Nicolas Sarkozy<br />
gewünschte Gesetzesreform dafür, dass zunehmend auch<br />
Geschäfte am Sonntag öffnen dürfen. In 15 sogenannten<br />
Konsumzonen in den Großräumen von Paris, Marseille<br />
und Lille wird der Sonntag offiziell zu einem ganz normalen<br />
Werktag. Vereinfacht wurden darüber hinaus die bereits<br />
früher möglichen Ausnahmeregelungen für Kur- und Ferienorte.<br />
Einige Regionen hatten sich im Vorfeld allerdings<br />
erfolgreich gegen diese Änderung gewehrt und blieben<br />
von der Reform ausgenommen. So etwa der Ballungsraum<br />
Lyon. Genauso die beiden elsässischen Departements Bas-<br />
Rhin und Haut-Rhin sowie das lothringische Departement<br />
Moselle, in denen aus historischen Gründen eine weniger<br />
strikte Trennung zwischen Kirche und Staat existiert. Das<br />
Gesetz wurde vom Senat mit knapper Mehrheit bestätigt.<br />
Die Opposition hat jedoch bereits den Gang zum Verfassungsgericht<br />
angekündigt. Es ist zu vermuten, dass das<br />
Thema noch einige Zeit auf der Tagesordnung der Politiker<br />
und Medien bleibt.<br />
6 · Frankreich erleben · <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2009</strong>