Nr. 23 - September / Oktober 2009
Nîmes: Römische Baudenkmäler und mediterrane Lebensfreude Périgord: auf den Spuren von Jacquou le Croquant Normandie: Abbaye de Jumièges Ardèche: ein Departement voller Überraschungen Rezept: Baba au rhum Versailles: Berufe mit Tradition in historischen Mauern
Nîmes: Römische Baudenkmäler und mediterrane Lebensfreude
Périgord: auf den Spuren von Jacquou le Croquant
Normandie: Abbaye de Jumièges
Ardèche: ein Departement voller Überraschungen
Rezept: Baba au rhum
Versailles: Berufe mit Tradition in historischen Mauern
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On En Parle<br />
Vandalismus bei<br />
Mietfahrrädern<br />
Vélib’, ein ausgeklügeltes System von Mietfahrrädern,<br />
hat in Paris zu einer Revolution<br />
der Fortbewegungsgewohnheiten der<br />
Hauptstädter geführt. Überall in der Stadt<br />
sieht man die silberfarbenen Zweiräder, die<br />
an fast jeder Straßenecke ausgeliehen werden<br />
können. Vélib’ scheint von allen geliebt<br />
– von der Stadtverwaltung, die sich damit<br />
ein grünes Image geben kann, von den Einheimischen,<br />
die den praktischen Nutzen<br />
des Systems schnell erkannten, und selbst von den Touristen,<br />
die auf einmal eine ganz neue Möglichkeit haben, sich<br />
in der Metropole kostengünstig fortzubewegen. Alles eitel<br />
Sonnenschein? Nicht ganz: Wie diverse Tageszeitungen berichten,<br />
gibt es zwei gravierende, in der Öffentlichkeit weniger<br />
diskutierte Probleme: Vandalismus und Diebstahl. So<br />
sollen rund 8.000 Fahrräder seit der Inbetriebnahme im Juli<br />
2007 gestohlen, offiziell heißt es verschwunden, und 16.000<br />
mutwillig beschädigt worden sein. Der Bertreiber JC Decaux<br />
hat deshalb Nachbesserungen an den Verleihstationen<br />
und den Zweirädern selbst vorgenommen, vor allem aber<br />
eine finanzielle Unterstützung der Stadt Paris erfolgreich<br />
eingefordert. So wird Paris das Unternehmen finanziell<br />
unterstützen, wenn die jährliche Verlustquote höher als vier<br />
Prozent des Fahrradbestandes liegt. Manche sehen in dem<br />
Vandalismus sogar einen Angriff auf ein Symbol der besser<br />
situierten Bürger der Stadt, schließlich ist Vélib’ gerade bei<br />
der Mittel- und Oberschicht äußerst beliebt. Die Stadtverwaltung<br />
weist diese Interpretation dagegen zurück und sieht<br />
die Gründe vielmehr in der generellen Kriminalitätssituation.<br />
Außerdem gibt es Gerüchte, dass JC Decaux dieses<br />
Thema stark medialisierte, um bei der Neuverhandlung des<br />
Betreibervertrages Druck auf die Stadtverwaltung ausüben<br />
zu können.<br />
Beliebte<br />
Auvergne<br />
Während manche Regionen<br />
wegen der Wirtschaftskrise<br />
über Rückgänge der Buchungszahlen<br />
klagen, scheint die Auvergne davon verschont<br />
zu bleiben. Konsequent setzte die Region in den letzten<br />
Jahren auf Ökotourismus und das Image unberührter Natur.<br />
Dies zahlt sich offenbar aus. Allein in der bei Touristen<br />
beliebten Stadt Le Puy-en-Velay stiegen die Besucherzahlen<br />
diesen Sommer um zehn Prozent. Insgesamt macht der<br />
Tourismussektor mit 1,4 Milliarden Euro 7,4 Prozent der<br />
Wirtschaftsleistung der Region aus.<br />
Mit dem TGV<br />
in die<br />
Normandie<br />
Die Normandie gehörte bisher zu den weni<br />
gen Regionen Frankreichs, die nicht ans<br />
fran zö sische TGV-Netz angeschlossen<br />
wa ren. Dies hat sich seit diesem Sommer<br />
aller dings geändert. Zwar gibt es noch keine<br />
Hochgeschwindigkeitstrassen in der Region,<br />
die schnellen Züge steuern nun aber trotzdem<br />
Städte in der Normandie an. Einmal täglich<br />
verkehrt ein TGV von Cher bourg über<br />
Caen, Lisieux, Evreux, den Flug hafen Paris-<br />
CDG nach Dijon. Ein anderer ebenfalls<br />
einmal täglich von Le Havre über Rouen,<br />
den Flughafen Paris-CDG, die Cham pagne<br />
und Lothringen nach Straßburg.<br />
10 · Frankreich erleben · <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2009</strong>