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Nr. 71 - Sommer 2019

Normandie: an Bord der Marité von Granville zu den Chausey-Insel Alpen: Évian: das Gedächtnis des Wassers Morvan: eine Geschichte von Ammen und Pflegekindern Baskenland: Château d'Abbadia, eine Inspiration für den Wiederaufbau von Notre-Dame? Heinz Stahlschmidt: der Deutsche, der den Hafen von Bordeaux rettete Chantals Rezept: le gâteau basque

Normandie: an Bord der Marité von Granville zu den Chausey-Insel
Alpen: Évian: das Gedächtnis des Wassers
Morvan: eine Geschichte von Ammen und Pflegekindern
Baskenland: Château d'Abbadia, eine Inspiration für den Wiederaufbau von Notre-Dame?
Heinz Stahlschmidt: der Deutsche, der den Hafen von Bordeaux rettete
Chantals Rezept: le gâteau basque

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MUSEUM<br />

KULTURERBE (3)<br />

Lieferzeit: 350 Jahre<br />

Es ist relativ unbekannt, dass 80 % des für das Château de Versailles<br />

benötigten Marmors aus den Steinbrüchen Caunes-Minervois im<br />

Departement Aude (Region Okzitanien) stammen. 1670 bestellten<br />

die Architekten des Schlosses dort unter anderem einen drei Tonnen<br />

schweren Block aus rotem Marmor, ein Material, das Ludwig XIV.<br />

(1638-1<strong>71</strong>5) besonders liebte und das daher in seinem Palast<br />

bevorzugt eingesetzt wurde. 2001 wurde der Marmorblock, mit dem<br />

eine Kapelle errichtet werden sollte, hinter einem Wäldchen des<br />

nach wie vor betriebenen Steinbruchs gefunden. Warum er niemals<br />

zugestellt wurde, ist nicht bekannt. Die Unternehmensleitung<br />

beschloss, diesen Auftrag mehr als drei Jahrhunderte nach der<br />

Bestellung auszuliefern – und zwar mit Transportmitteln des<br />

17. Jahrhunderts. Das Projekt, das durch Sponsoren finanziert<br />

werden soll, sieht vor, dass der Marmorblock auf einem von Pferden<br />

gezogenen Karren bis zum Canal du Midi transportiert wird. Von<br />

dort soll er zu Wasser über Carcassonne, Castelnaudary, Toulouse,<br />

Bordeaux, Le Havre nach Rouen befördert werden, um schließlich auf<br />

der Seine via Paris bis Versailles zu gelangen. In der Zeit Ludwigs XIV.<br />

dauerte eine solche Reise sechs Monate. Heutzutage wird sie unter<br />

Umständen mehrere Jahre dauern, denn unterwegs sind an jeder<br />

Etappe Veranstaltungen geplant.<br />

Wiedereröffnung des Naturhistorischen<br />

Museums in Bordeaux<br />

Das Muséum d’Histoire Naturelle in Bordeaux war zehn Jahre lang für<br />

Umbaumaßnahmen geschlossen und wurde in dieser Zeit vollständig<br />

renoviert, modernisiert und neu gestaltet. Nun ist es wieder für die<br />

Öffentlichkeit zugänglich. Das Museum, das kurz nach der Französischen<br />

Revolution gegründet wurde, befindet sich im prachtvollen Hôtel de<br />

Lisleferme direkt neben dem Jardin Public, einem der schönsten Gärten<br />

der Stadt. Von den heute mehr als eine Million Ausstellungsstücken der<br />

Sammlungen können derzeit rund 4000 besichtigt werden.<br />

SCHNAPPSCHÜSSE<br />

135 Euro ++ Das ist das Bußgeld, das<br />

man ab sofort bezahlen muss, wenn man<br />

in Paris mit einem Elektroroller auf dem<br />

Gehsteig fährt und dabei ertappt wird. Die<br />

Pariser Stadtverwaltung hat diese strenge<br />

Maßnahme ergriffen, da es zunehmend zu<br />

Unfällen und Beschwerden von Fußgängern<br />

kam. Das « wilde » Parken dieser Roller wird<br />

zukünftig mit 35 Euro bestraft. Die zurzeit<br />

neun Unternehmen, bei denen man einen<br />

solchen Elektroroller in Paris ausleihen kann,<br />

müssen nun eine jährliche Gebühr von 50 bis<br />

65 Euro pro Gefährt entrichten.<br />

2,5 und 2,1 Millionen ++ So viele<br />

Renault Clio und Peugeot 208 wurden von<br />

2012 bis <strong>2019</strong> in Frankreich verkauft. Was<br />

für die Deutschen in der Beliebtheitsskala<br />

der VW Golf ist, ist für die Franzosen der<br />

Renault Clio. Doch der Hauptkonkurrent<br />

Peugeot 208 folgt auf dem Fuße. Zusammen<br />

machen diese beiden Modelle knapp 10 % der<br />

Fahrzeugzulassungen in Frankreich aus.<br />

4:5 ++ Laut den aktuellsten Zahlen des<br />

INSEE (Institut National de la Statistique<br />

et des Études Économiques) ist dies<br />

das Verhältnis zwischen eingetragenen<br />

Lebenspartnerschaften (PACS) und<br />

Eheschließungen. 2017 traten in Frankreich<br />

226 000 verschiedengeschlechtliche Paare<br />

in den Stand der Ehe und 186 000 schlossen<br />

einen PACS. Bei gleichgeschlechtlichen<br />

Paaren waren es 7000 Eheschließungen und<br />

ebenso viele eingetragene Partnerschaften.<br />

Paare im Alter von 25 bis 29 Jahren schließen<br />

die meisten eingetragenen Partnerschaften.<br />

Ab 30 Jahren ist die Ehe am verbreitetsten.<br />

In Frankreich werden Ehen heute allerdings<br />

zunehmend später geschlossen: Die Braut ist<br />

im Durchschnitt 36 und der Bräutigam 38,4<br />

Jahre alt. Vor zehn Jahren lag das Alter der<br />

Frauen bei 33,3 Jahren und der Männern bei<br />

36,1 Jahren.<br />

43 ++ Laut einer Umfrage von Ipsos zum<br />

Lebensumfeld ist dies der Prozentsatz der<br />

Franzosen, die bei freier Wahl gerne in einer<br />

mittelgroßen Stadt leben würden. 35 %<br />

würden dagegen ein ländliches Umfeld und<br />

22 % die Großstadt bevorzugen.<br />

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