Nr. 71 - Sommer 2019

ON EN PARLE
BADEN
Kann man in Paris bald in der Seine baden?
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war das Baden in der
Seine in Paris ganz und gar üblich. 1923 wurde es aus
Gründen des Gesundheitsschutzes verboten. Das ist auch
heute noch so, denn trotz einer beachtlichen Verbesserung
der Wasserqualität enthält das Wasser immer noch
gesundheitsschädliche Bakterien, vor allem, wenn bei
starkem Regen und Unwetter die Kanalisation überläuft und
Abwässer in den Fluss gelangen. Die Bürgermeisterin von
Paris, Anne Hidalgo, will anlässlich der Olympischen Spiele
im Jahr 2024 in der Hauptstadt einen Teil des Seine-Ufers in
einen öffentlich zugänglichen Strand verwandeln. Um das
Wasser zu reinigen, sollen dafür in den nächsten Monaten
und Jahren aufwendige – und mehrere Zehntausend Euro
teure – Maßnahmen durchgeführt werden.
KULTURERBE (1)
Ein origineller Spendenaufruf
Marie ist ein kleines Dorf mit kaum mehr als
100 Einwohnern in den Alpes-Maritimes. In der
dortigen Kapelle Saint-Pons sind umfangreiche
Renovierungsarbeiten notwendig, für welche der
Gemeinde ganz offensichtlich die notwendigen
Mittel fehlten. Doch der Bürgermeister kam auf
eine originelle Idee: Er bat alle französischen
Frauen mit dem Vornamen Marie um eine
Spende für die Restaurierung des religiösen
Gebäudes. Neuesten Informationen zufolge
haben sich 1500 Spenderinnen gemeldet, und
die Arbeiten können wohl durchgeführt werden.
KULTURERBE (2)
Wiedereröffnung
des Hauses von
Victor Hugo auf
Guernsey
Victor Hugo (1802-
1885) lebte von 1856
bis 1870 im Exil auf der vor der Normandie liegenden britischen Insel
Guernsey. In dieser Zeit bewohnte er mit seiner Familie in der hügeligen
Inselhauptstadt Saint Peter Port das « Hauteville House ». Dieses Haus
wurde am 7. April nach 18-monatigen umfassenden Umbauarbeiten
wiedereröffnet. Das vom französischen Kulturministerium als Maison
des Illustres ausgezeichnete Gebäude gehört seit 1927 der Stadt
Paris. Die Kosten für die Renovierung wurden zum großen Teil (etwa
3,5 Millionen Euro) vom französischen Kunstmäzen François Pinault
finanziert, der Rest (800 000 Euro) von Paris Musées, einer öffentlichen
Einrichtung, die das Haus seit 2013 verwaltet.
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