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Nr. 71 - Sommer 2019

Normandie: an Bord der Marité von Granville zu den Chausey-Insel Alpen: Évian: das Gedächtnis des Wassers Morvan: eine Geschichte von Ammen und Pflegekindern Baskenland: Château d'Abbadia, eine Inspiration für den Wiederaufbau von Notre-Dame? Heinz Stahlschmidt: der Deutsche, der den Hafen von Bordeaux rettete Chantals Rezept: le gâteau basque

Normandie: an Bord der Marité von Granville zu den Chausey-Insel
Alpen: Évian: das Gedächtnis des Wassers
Morvan: eine Geschichte von Ammen und Pflegekindern
Baskenland: Château d'Abbadia, eine Inspiration für den Wiederaufbau von Notre-Dame?
Heinz Stahlschmidt: der Deutsche, der den Hafen von Bordeaux rettete
Chantals Rezept: le gâteau basque

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ON ÉCOUTE<br />

CHANSON<br />

CHANSON<br />

Clarika: A la lisière<br />

Clarika gehört eher<br />

zu den weniger<br />

bekannten französischen<br />

Chansonsängerinnen. Und<br />

doch zeigt uns die 52-jährige<br />

Künstlerin mit ihrem achten Album<br />

einmal mehr, wie viel Gefühl und Sensibilität in ihr stecken. Mit sanfter<br />

Stimme und äußerst stimmigen Texten rührt sie das Innerste unserer<br />

Seele und steht dabei großen Künstlern in nichts nach. Diese CD<br />

wurde vom Ende einer Liebesbeziehung inspiriert und beschäftigt<br />

sich mit der Frage, wie man in einer solchen Situation überlebt. Die<br />

Musik erscheint einerseits traurig, auf der anderen Seite ist sie jedoch<br />

eine Hymne darauf, den Augenblick und die schönen Momente im<br />

Leben zu genießen. Clarika spricht einerseits zwar ernste Themen wie<br />

Einsamkeit (L’Astronaute) oder das Schicksal von Flüchtlingen (L’Azur)<br />

an, andererseits malt sie sich aber auch humorvoll und sehr poetisch<br />

aus, was die junge Spitzenklöpplerin des berühmten Bildes von<br />

Vermeer wohl über unsere heutige Welt denken würde (La Dentellière).<br />

Das Album ist wie eine Gratwanderung zwischen verschiedensten<br />

Emotionen. Unser absoluter Coup de cœur!<br />

Angèle: Brol<br />

Für die 24-jährige belgische Künstlerin Angèle,<br />

Tochter eines Sängers und einer Schauspielerin,<br />

ist es ein unglaublicher Erfolg: Vor einem Jahr<br />

noch war sie quasi unbekannt, heute füllt sie die<br />

größten Konzertsäle Frankreichs. Wir lieben ihre<br />

unkomplizierte und natürliche Art, die sich vom Stil<br />

vieler aktueller Musikstars abhebt. Spontan und<br />

mit einfachen, manchmal auch derben, aber immer<br />

treffenden Worten spricht sie jeden an. Auf der<br />

CD Brol (ein Wort aus dem belgischen Jargon, das<br />

so viel wie « Chaos » bedeutet) erzählt Angèle uns<br />

Geschichten aus dem Alltag, sowohl Geschichten,<br />

die man in sozialen Netzwerken findet als auch<br />

Geschichten<br />

über « wahre »<br />

menschliche<br />

Beziehungen.<br />

Die frische<br />

und lehrreiche<br />

Sichtweise einer<br />

jungen Frau am<br />

Puls der Zeit.<br />

CHANSON/ROCK<br />

Clara Luciani: Sainte-Victoire<br />

Auch Clara Luciani, 26, beweist, dass das<br />

französische Chanson heute in besonderem<br />

Maße von jungen, unabhängigen und<br />

willensstarken Frauen getragen wird. Mit<br />

ihrer tiefen, warmen Stimme erinnert die aus<br />

Martigues (Bouches-du-Rhône) stammende<br />

Künstlerin an Françoise Hardy oder Lana Del<br />

Rey und in ihr leben die Grazie und Offenheit<br />

von Barbara weiter. Ihren Charakter beweist<br />

uns die Sängerin, wenn sie auf ein und<br />

derselben CD über die Schönheit der Blumen<br />

in Entzücken gerät (Les fleurs) und eine<br />

Granate unter ihrer Brust verbirgt (La grenade).<br />

Eine Französin von heute, die in ihren<br />

Chansons<br />

klar und<br />

deutlich<br />

ihre<br />

Gedanken<br />

zum<br />

Ausdruck<br />

bringt.<br />

KLASSIK/JAZZ/CHANSON<br />

Thomas Leleu Trio:<br />

Stories<br />

mit Kim Barbier<br />

(Piano)<br />

und Kai Strobel<br />

(Vibraphon)<br />

Thomas Leleu stammt aus einer musikalischen Familie. Der<br />

Dreißigjährige spielte zunächst Schlagzeug, bevor er seine<br />

eigentliche Leidenschaft entdeckte: die Tuba. Dem Musiker,<br />

der sein Musikstudium – unter anderem in Deutschland –<br />

mit Auszeichnung abschloss, gelingt es heute, dieses in der<br />

breiten Öffentlichkeit wenig bekannte Instrument lebendig<br />

und attraktiv erscheinen zu lassen. Man hat den Eindruck,<br />

dass er mit seinem Atem der Tuba eine zweite Jugend<br />

einhaucht und ihr eine grenzenlose Ausdruckskraft verleiht:<br />

Von der Klassik über das Chanson und den Bossa nova bis<br />

hin zum Jazz passt sich das Instrument allen Musikstilen<br />

an. Seine Interpretation des berühmten Titels von Michel<br />

Legrand Les parapluies de Cherbourg lässt uns diesen großen<br />

Klassiker des französischen Chansons ganz neu entdecken.<br />

Große künstlerische Arbeit!<br />

20 · Frankreich erleben · <strong>Sommer</strong> <strong>2019</strong>

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