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Nr. 62 - Frühling 2017

Drôme: wandern auf den Spuren der Hugenotten Baie de Somme: Die Abbaye de Saint-Riquier Le Havre: 500 Jahre, das will gefeiert werden ! Bretagne: Brest und Roscoff Elsass: Kirrwiller: 520 Einwohner und die drittgrößte Music Hall Frankreichs Chantals Rezept: Poulet fermier basse température à l'ail

Drôme: wandern auf den Spuren der Hugenotten
Baie de Somme: Die Abbaye de Saint-Riquier
Le Havre: 500 Jahre, das will gefeiert werden !
Bretagne: Brest und Roscoff
Elsass: Kirrwiller: 520 Einwohner und die drittgrößte Music Hall Frankreichs
Chantals Rezept: Poulet fermier basse température à l'ail

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ART DE VIVRE Produkte<br />

Serie: Typisch französische Produkte (12)<br />

Papier d’Arménie<br />

Ein kleines Stück Papier ist seit mehr als einem<br />

Jahrhundert vermutlich nicht nur das berühmteste<br />

Papier Frankreichs, sondern auch eines der<br />

unerwartetsten Souvenirs, das man von einer Reise ins<br />

Hexagon mitbringen kann. Zudem vereint es gleich<br />

mehrere Superlative auf sich: Es ist eines der am einfachsten<br />

zu beschaffenden Andenken, denn man erhält<br />

es in allen Apotheken, Drogerien und in den meisten<br />

Bioläden; es ist eines der günstigsten, denn ein Heftchen<br />

kostet nur zwei bis drei Euro; und – wie praktisch – es<br />

ist dazu noch eines der platzsparendsten Dinge, die man<br />

im Gepäck mit nach Hause nehmen kann, denn es hat<br />

nur eine Größe von wenigen Quadratzentimetern und<br />

wiegt nur rund sieben Gramm.<br />

Kehrt man mit einem solchen Souvenir von einem<br />

Aufenthalt in Frankreich zurück, so weist man sich<br />

außerdem als echter Frankreichkenner aus, denn jemand,<br />

der dieses Land nicht so gut kennt, würde bei<br />

einem Produkt namens Papier d‘Arménie niemals darauf<br />

schließen, dass es sich dabei um ein typisch französisches<br />

Produkt handelt! Und doch ist dies der Fall.<br />

Dieses seltsame kleine Heftchen, dessen Nutzen sich<br />

auf den ersten Blick nicht unbedingt erschließt – es sei<br />

an dieser Stelle jedoch verraten, dass es sich hierbei um<br />

einen natürlichen Lufterfrischer handelt –, ist 100 %<br />

Made in France und wird seit Generationen in einem<br />

Familienbetrieb in Montrouge, vor den Toren von<br />

Paris, hergestellt. Mit seinem gewollt nostalgisch anmutenden<br />

Aussehen – man könnte vielleicht sogar von<br />

antiquiert sprechen – stellt es allerdings in Frankreich<br />

eine regelrechte Institution, wenn nicht gar ein nationales<br />

Kulturgut dar, das viele Franzosen in ihr Herz<br />

geschlossen haben.<br />

Alles beginnt 1885, als zwei befreundete Franzosen<br />

– ihres Zeichens Apotheker – namens Auguste Ponsot<br />

und Henri Rivier – Letzterer war der Urgroßvater der<br />

heutigen Leiterin des Unternehmens, Mireille Schvartz<br />

– bei einer Reise entdecken, dass man in Armenien ein<br />

88 · Frankreich erleben · <strong>Frühling</strong> <strong>2017</strong>

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