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Nr. 62 - Frühling 2017

Drôme: wandern auf den Spuren der Hugenotten Baie de Somme: Die Abbaye de Saint-Riquier Le Havre: 500 Jahre, das will gefeiert werden ! Bretagne: Brest und Roscoff Elsass: Kirrwiller: 520 Einwohner und die drittgrößte Music Hall Frankreichs Chantals Rezept: Poulet fermier basse température à l'ail

Drôme: wandern auf den Spuren der Hugenotten
Baie de Somme: Die Abbaye de Saint-Riquier
Le Havre: 500 Jahre, das will gefeiert werden !
Bretagne: Brest und Roscoff
Elsass: Kirrwiller: 520 Einwohner und die drittgrößte Music Hall Frankreichs
Chantals Rezept: Poulet fermier basse température à l'ail

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FRANKREICH HEUTE Gastronomie<br />

Restaurant CUP<br />

<br />

Cuisine Urbaine Parisienne<br />

Flughafen Orly – Terminal Süd<br />

www.cup-orly.fr<br />

+33 (0)1 74 22 12 39<br />

Das Restaurant befindet sich im<br />

öffentlich zugänglichen Bereich im<br />

1. Stock des Terminals und ist täglich<br />

von 7 Uhr bis 21 Uhr geöffnet.<br />

Mittagsangebot ab 14 €.<br />

Ist diese kulinarische Vielfalt eine Inspirationsquelle für einen<br />

Gastronomen?<br />

Ganz genau. Ich weiß sehr wohl, dass meine Küche<br />

nicht allen schmecken kann. Zum Glück kann ich nur sagen,<br />

denn ich würde mir nicht wünschen, dass alle Menschen<br />

denselben Geschmack haben. Doch ich muss versuchen,<br />

Neugier zu wecken, indem ich Aromen verschiedener<br />

Ursprünge verbinde. Nehmen Sie beispielsweise den CUP<br />

Kebab. Der Kebab ist nicht gerade die Art von Gericht, die<br />

normalerweise in einem Sternelokal auf der Karte steht. Ich<br />

fand das schade und wollte dieses typische und beliebte Gericht<br />

aufwerten. Bei mir wird der Kebab aus den qualitativ<br />

besten Produkten zubereitet und mit Zitrusfrüchten, Kräutern,<br />

Gewürzen und Olivenöl verfeinert, sodass er einen<br />

besonderen Geschmack erhält. Ich erfinde nichts, aber ich<br />

passe ein Produkt an. Und vor allem hat bei einem Preis von<br />

11,50 Euro jeder die Möglichkeit, ein originelles Gericht in<br />

einem Sternelokal zu essen und sich damit eine Freude zu<br />

machen. Dasselbe gilt für das Rindertatar (19 Euro), den<br />

Schellfisch mit Sesamöl, den wir wie eine Brandade, also wie<br />

ein Fischpüree zubereiten (16 Euro) oder die Chinesischen<br />

Nudeln mit Huhn, Koriander und Soja (13 Euro). Die Gäste<br />

sind überrascht, wenn sie beliebte Klassiker wiederentdecken,<br />

die durch einen Sternekoch neu interpretiert wurden.<br />

Und für alle, die noch weiter gehen möchten, biete ich während<br />

der Woche ein von mir kreiertes Gericht für 22 bis 30<br />

Euro an. Ich mag es, Menschen zu überraschen. Ich mache<br />

es mir zur Gewohnheit, damit es zur Normalität wird.<br />

Das ist eine neuartige und aufgeschlossene Vision von der französischen<br />

Sterneküche …<br />

Vermutlich. Es ist wichtig, dass wir es als französische<br />

Küchenchefs verstehen, uns weiterzuentwickeln<br />

und internationale Esskulturen zu integrieren. Wir leben<br />

in einer Welt, in der alles möglich ist. Das muss man<br />

auch in unserer Küche schmecken. Es ist gut, dass die<br />

Gastronomie à la française zum Weltkulturerbe erhoben<br />

wurde. Trotzdem darf man sie nicht als unantastbar betrachten<br />

und durch Traditionen einengen. In der Küche<br />

muss man sehr gewissenhaft sein und die Leitlinien der<br />

Väter respektieren. Gleichzeitig muss man aber fortfahren,<br />

Neues zu erfinden, Gewohnheiten über den Haufen<br />

zu werfen.<br />

Denken Sie, dass man das Konzept des CUP exportieren<br />

kann?<br />

Davon bin ich überzeugt. Ich glaube, dass dieses<br />

Konzept auch außerhalb von Frankreich – in Europa und<br />

sogar darüber hinaus – umgesetzt werden kann. Ich könnte<br />

mir ein CUP sehr gut am zweiten Pariser Flughafen<br />

Roissy vorstellen. Oder an dem von London oder Madrid.<br />

Warum nicht auch am neuen Flughafen von Berlin, der<br />

ja irgendwann eröffnet wird. (Lächeln) Soweit ich weiß,<br />

wird dies ein großartiger Ort, und das Konzept passt sehr<br />

gut zu einer modernen, so weltoffenen Stadt! Auf jeden<br />

Fall gefällt mir diese Idee sehr gut. Man darf nie aufhören,<br />

innovativ und unternehmerisch zu handeln.<br />

84 · Frankreich erleben · <strong>Frühling</strong> <strong>2017</strong>

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