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Nr. 62 - Frühling 2017

Drôme: wandern auf den Spuren der Hugenotten Baie de Somme: Die Abbaye de Saint-Riquier Le Havre: 500 Jahre, das will gefeiert werden ! Bretagne: Brest und Roscoff Elsass: Kirrwiller: 520 Einwohner und die drittgrößte Music Hall Frankreichs Chantals Rezept: Poulet fermier basse température à l'ail

Drôme: wandern auf den Spuren der Hugenotten
Baie de Somme: Die Abbaye de Saint-Riquier
Le Havre: 500 Jahre, das will gefeiert werden !
Bretagne: Brest und Roscoff
Elsass: Kirrwiller: 520 Einwohner und die drittgrößte Music Hall Frankreichs
Chantals Rezept: Poulet fermier basse température à l'ail

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FRANKREICHKALENDER<br />

Auf keinen Fall verpassen<br />

Ein beispielloser Kunsthändler<br />

Paul Rosenberg<br />

(1881-1959) war<br />

einer der einflussreichsten<br />

Kunsthändler<br />

in der ersten<br />

Hälfte des 20.<br />

Jahrhunderts.<br />

Er besaß mehrere<br />

Kunstgalerien,<br />

darunter<br />

die legendäre<br />

Galerie in<br />

der Rue de la<br />

Boétie <strong>Nr</strong>. 21<br />

in Paris, die<br />

er 1910 eröffnet hatte. Seine Enkelin Anne<br />

Sinclair (oben) ein von Marie Laurencin<br />

gemaltes Portrait von ihr aus dem Jahr 1952),<br />

eine renommierte französische Journalistin<br />

und Exfrau von Dominique Strauss-Kahn,<br />

von dem sie 2013 geschieden wurde, erinnert<br />

sich daran, dass er nicht nur Agent, sondern<br />

auch Freund vieler großer Künstler seiner<br />

Zeit war: «‹ Stellen Sie sich vor ›, schrieb in<br />

den Vierzigerjahren eine bedeutende kalifornische<br />

Zeitung, ‹ Sie seien in der Lage,<br />

zwei Mal im Jahr einfach so in das Atelier<br />

von Matisse oder Picasso zu gehen, vierzig<br />

ihrer schönsten Bilder anzusehen und zu<br />

sagen: „Ich nehme sie alle!“ Genau das machte<br />

Paul Rosenberg bis zum Krieg. ›» Die Ausstellung<br />

in Paris unter der Schirmherrschaft<br />

von Anne Sinclair vereinigt – in vielerlei<br />

Hinsicht auf ganz neuartige Weise – rund<br />

60 Meisterwerke der modernen Kunst<br />

(Pablo Picasso, Fernand Léger, Georges<br />

Braque, Henri Matisse …) aus bedeutenden<br />

öffentlichen oder privaten Sammlungen<br />

aus der ganzen Welt. Man kann durch sie<br />

die fundamentale Rolle des Kunsthändlers,<br />

die Ausbreitung der modernen Kunst in<br />

Europa und ihre, durch die Wirren des<br />

Zweiten Weltkriegs bedingte, Verlagerung<br />

aus dem Weltzentrum der Kunstgeschichte<br />

Paris nach New York nachvollziehen.<br />

Paris, Musée Maillol, 2. März bis 23. Juli <strong>2017</strong><br />

www.museemaillol.com<br />

Les Misérables zurück in<br />

Paris und auf Tournee<br />

18<strong>62</strong> veröffentlichte Victor Hugo (1802-<br />

1885) sein Werk Les Misérables, das<br />

die Geschichte des herzzerreißenden<br />

Schicksals von Männern und Frauen<br />

im Paris des 19. Jahrhunderts erzählt.<br />

1981 inszenierte der Regisseur Robert Hossein in Paris ein Musical<br />

nach der Romanvorlage. Bis heute ist dies weltweit das erfolgreichste<br />

Stück in der Geschichte des Musiktheaters. Es wurde in 22 Sprachen<br />

übertragen, in mehr als 44 Ländern aufgeführt und zog mehr als 70<br />

Millionen Besucher an. In einer neu bearbeiteten und kürzeren Version<br />

in französischer Sprache kommt es nun zurück nach Paris, bevor<br />

es dann auf Tournee durch Frankreich geht. Bei dieser Produktion<br />

mit 30 Sängern, einem Symphonieorchester und spezifisch angefertigten<br />

Kostümen hat man bewusst auf die Dekoration verzichtet,<br />

um den musikalischen Ausdruck in den Vordergrund zu stellen.<br />

Paris, Palais des Congrès, 3., 4. und 5. März <strong>2017</strong>; anschließend auf Tournee<br />

durch Frankreich: 7. März Toulouse (Zénith), 8. März Limoges (Zénith),<br />

9. März Montpellier (Domaine de Grammont), 10. März Marseille (Dôme),<br />

11. März Lyon (Halle Tony Garnier), 12. März Strasbourg (Zénith), 14. März<br />

Dijon (Zénith), 15. März Amnéville (Galaxie), 16. März Nancy (Zénith), 17. März<br />

Rouen (Zénith), 18. März Caen (Zénith), 19. März Lille (Zénith Arena)<br />

Informationen und Reservierung unter www.lesmiserablesenconcert.com<br />

Picasso und die<br />

primitive Kunst<br />

Das « Musée du Quai Branly<br />

- Jacques Chirac » wurde<br />

2006 direkt an der Seine in der Nähe des Eiffelturms eröffnet<br />

und ist der Kunst und den Zivilisationen Afrikas, Asiens,<br />

Ozeaniens und Amerikas gewidmet. Mit dieser Ausstellung<br />

beschäftigt es sich auf neue Art mit der Beziehung zwischen<br />

Pablo Picasso (1881-1973) und der Kunst außerhalb Europas.<br />

Durch die Präsentation zahlreicher Dokumente, Briefe, Fotos,<br />

Zeugnisse zeigt die Ausstellung zunächst, dass Picasso sich<br />

sowohl zuhause als auch in seinem Atelier mit zahlreichen<br />

Kunstwerken nicht-westlicher Künstler umgeben hat. Die primitive<br />

Kunst hat ihn wohl zeit seines Lebens in seiner kreativen<br />

Arbeit begleitet. In einem zweiten Teil stellt die Ausstellung<br />

eine Beziehung zwischen diesen Werken und denjenigen von<br />

Picasso her. Die Gegenüberstellung ist oft verblüffend, denn die<br />

Fragestellungen der Künstler waren offensichtlich dieselben (wie<br />

stellt man beispielsweise Nacktheit oder Sexualität dar?) und<br />

die Antworten, die sie darauf gegeben haben, ebenfalls (zum<br />

Beispiel durch Entstellung). Eine sehr lehrreiche Ausstellung!<br />

Paris, Musée du Quai Branly - Jacques Chirac, 28. März bis 23. Juli <strong>2017</strong><br />

www.quaibranly.fr<br />

12 · Frankreich erleben · <strong>Frühling</strong> <strong>2017</strong>

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