Nr. 68 - Herbst 2018

drei Hektar großes Vallée des Rhinocéros angelegt. Als unglaublicher Fingerzeig der
Geschichte fand Julie, die Tochter von Pierre Gay, bei den Arbeiten inmitten des
Muschelsandsteinaushubs … den Backenzahn eines Nashorns! Im Gestein war tatsächlich
ein Überrest dieser Spezies eingeschlossen, die bereits vor 5 bis 23 Millionen
Jahren hier gelebt hatte!
Eine andere, in ihrer Art einzigartige Einrichtung ist das größte « südamerikanische
Vogelhaus » Europas. Dort kann der Besucher auf spannende Art in eine Welt
eintauchen, in der mehr als 600 Vögel (35 Spezies) in einem ehemaligen Steinbruch
unter freiem Himmel leben. Die einzigartige und unermesslich große Geografie des
Ortes hat es ermöglicht, ein ausgeklügeltes System von Netzen zu installieren, die die
Tiere in der Höhe zwar begrenzen, für die Besucher jedoch nahezu unsichtbar sind.
Im Prinzip ist es gelungen, eine Art Ökosystem zu kreieren, in dem die Tiere sich
wieder in ihrer natürlichen Lebensweise einrichten können. Beim Besuch des Bioparc
Die ehemaligen Steinbrüche sind natür
liche Gehege, die auch auf die Größe
von Giraffen optimal abgestimmt sind.
Besonders beeindruckend sind jedoch
die Volieren: Die Be sitz er – die drei
Generationen sind un ten abgebildet –
haben oben auf den Steinbrüchen speziell
dafür ent wickel te Stahlnetze gespannt,
so dass die Vögel einen einzigartigen
Be reich zur Verfügung haben, in dem
sie (fast) wie in Freiheit leben.
Nächste Seite: Das Bar-Restaurant des
Parks liegt oberhalb des Giraffengeheges.
In einem anderen durch den Fels
abgegrenzten und geschützten Bereich
entwickelt sich heute auf ganz natürliche
Weise ein eigenes Ökosystem.
Frankreich erleben · Herbst 2018 · 37