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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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4.4 ANALYSE UND ELIMINIERUNG VON PARASITÄREN EFFEKTEN 81<br />

Halbleiter erhält man den an<br />

Abb. 4.32.<br />

¡ § gespiegelten Verl<strong>auf</strong> der Kapazitätskennl<strong>in</strong>ie aus<br />

In realen MIS-Dioden spielen e<strong>in</strong>gangs vernachlässigte <strong>Effekte</strong> wie unterschiedliche Austrittsarbeiten<br />

von Metall und Halbleiter und Grenzflächen- bzw. Oxidladungen <strong>in</strong> der<br />

Halbleiter-Isolator-Grenzfläche e<strong>in</strong>e Rolle. Durch feste Oxidladungen wie auch durch<br />

Unterschiede <strong>in</strong> den Austrittsarbeiten ist die Flachbandspannung ungleich Null, was e<strong>in</strong>e<br />

Verschiebung der C(U)-Kennl<strong>in</strong>ie zur Folge hat (Kurve (b) <strong>in</strong> Abb. 4.32). Die Energieniveaus<br />

von Grenzflächenladungen ( ” <strong>in</strong>terface traps“) liegen <strong>in</strong> der Bandlücke und werden<br />

je nach anliegender Spannung unterschiedlich besetzt. Dadurch wird die Kennl<strong>in</strong>ie<br />

nicht nur verschoben, sondern auch verzerrt, d.h. die Steigung im Übergangsbereich wird<br />

verändert (Kurve (c), Abb. 4.32). Grenzflächen- und Oxidladungen müssen experimentell<br />

für die jeweils vorliegende Technologie charakterisiert werden. Dies ist meßtechnisch<br />

<strong>auf</strong>wendig, da frequenz- und spannungsabhängige Messungen der Kapazität durchgeführt<br />

werden müssen. Da die gesuchten Größen nicht direkt zugänglich s<strong>in</strong>d, ist die Auswertung<br />

der Messungen nicht trivial und häufig auch fehlerbehaftet [85]. Bei den <strong>in</strong> dieser<br />

Arbeit verwendeten Bauelementen ist über die Konzentration sowie die physikalischen<br />

Mechanismen von Grenzflächen- bzw. Oxidladungen nichts bekannt. Bei der Simulation<br />

<strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Feldebene werden daher lediglich exemplarische Betrachtungen<br />

h<strong>in</strong>sichtlich der Auswirkungen dieser Nichtidealitäten <strong>auf</strong> die CV-Kennl<strong>in</strong>ie der Referenzstruktur<br />

durchgeführt. In der Systemsimulation <strong>in</strong> Kap. 5 werden, wo nötig, entsprechende<br />

Fitparameter e<strong>in</strong>geführt, um diesen <strong>Effekte</strong>n Rechnung zu tragen.<br />

Kle<strong>in</strong>signalanalyse der Referenzstruktur und Untersuchung der parasitären<br />

Kapazitäten<br />

Zur Analyse der parasitären Kapazitäten wird das Kle<strong>in</strong>signalverhalten der Referenzstruktur<br />

untersucht, da sich hier die Polysiliziummembran bei angelegter Spannung nicht<br />

durchbiegt und daher nicht zur Kapazitätsänderung beiträgt. Abbildung 4.33 zeigt das<br />

zweidimensionale Simulationsmodell, mit dem die numerische Kle<strong>in</strong>signalanalyse durch-<br />

I II III<br />

Oxid<br />

Polysilizium<br />

Kavität (Luft)<br />

n-Dotierung<br />

Silizium-Wafer<br />

Siliziumoxid<br />

pn-Übergang<br />

p-Dotierung<br />

Abbildung 4.33: Zweidimensionales Simulationsmodell der Referenzstruktur für die numerische<br />

Analyse der parasitären Kapazitäten.

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