20.12.2012 Aufrufe

Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

80 4 MODELLIERUNG AUF KONTINUIERLICHER FELDEBENE<br />

e<strong>in</strong>e Inversionsschicht, d.h. e<strong>in</strong> Überschuß an M<strong>in</strong>oritätsladungsträgern an der Siliziumoberfläche<br />

ausbildet. Es entsteht dann e<strong>in</strong> Kanal mit hoher Leitfähigkeit, der z.B. <strong>in</strong><br />

MOS-Transistoren ausgenutzt wird. Die Schwellspannung hängt von der Donatorkonzentration<br />

¡ , der Dielektrizitätskonstante ¢ ¡ des Halbleiters, der Kapazität der Isola-<br />

¦<br />

� � torschicht und dem sog. Bulk-Potential“<br />

” ¦<br />

ab, das die Differenz zwischen dem<br />

�<br />

Ferm<strong>in</strong>iveau ¡ und dem <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sischen � Ferm<strong>in</strong>iveau bildet und gemäß<br />

� � ¡<br />

¦ ¡ ¢ �<br />

�<br />

� (4.38)<br />

� � � £��<br />

von der Temperatur und der Dotierung des Halbleiters abhängt.<br />

Dieses spannungsabhängige Verhalten der MIS-Struktur bildet sich auch im Kle<strong>in</strong>signalverhalten<br />

ab, das <strong>in</strong> Abb. 4.32 für den Fall e<strong>in</strong>es n-dotierten Halbleiters dargestellt ist<br />

(Kurve(a)).<br />

Es kann mittels e<strong>in</strong>es Ersatzschaltbildes von zwei <strong>in</strong> Serie verschalteten Kapazitäten erklärt<br />

werden, der konstanten, �£¢¥¤ spannungsunabhängigen Isolatorkapazität und der Ka-<br />

�©¨<br />

pazität �§¦<br />

der Raumladungszone , die sich mit der angelegten Spannung ändert. Für<br />

große positive Spannungen (Akkumulation) wird alle<strong>in</strong> die Kapazität der Isolatorschicht<br />

gemessen. Für ger<strong>in</strong>ge negative Spannungen bildet sich e<strong>in</strong>e Verarmungsschicht mit RLZ<br />

unter der Isolatorschicht aus, deren Weite mit zunehmend negativerer Spannung größer<br />

�©¨<br />

��¦ wird, d.h. wird kle<strong>in</strong>er, und damit s<strong>in</strong>kt auch die Gesamtkapazität. Mit dem<br />

¡<br />

E<strong>in</strong>setzen<br />

der ��� Inversion bei bleibt die RLZ konstant und somit auch die Gesamtkapazität.<br />

Für den Fall niedriger £<br />

� § § ¥<br />

¨<br />

Anregungsfrequenzen (<br />

) kann die Inversionsschicht<br />

allerd<strong>in</strong>gs durch Rekomb<strong>in</strong>ation und Generation mit der Anregungsfrequenz<br />

umgeladen werden, und man beobachtet wieder e<strong>in</strong>en Anstieg der Kapazität (gestrichelter<br />

Teil der £ ���� Kurve für <strong>in</strong> Abb. 4.32). Dieser Fall spielt <strong>in</strong> der vorliegenden Arbeit<br />

ke<strong>in</strong>e Rolle, da mit Meßfrequenzen von 100 kHz gemessen wird. Für e<strong>in</strong>en p-dotierten<br />

C IS<br />

C m<strong>in</strong><br />

Inversion Verarmung Akkumulation<br />

Niederfrequenz-<br />

verhalten<br />

hohe Frequenz<br />

U T<br />

(a)<br />

(b)<br />

(c)<br />

0V<br />

U<br />

C IS<br />

C RLZ<br />

Metall<br />

Isolator<br />

Halbleiter (n-dotiert)<br />

ohmscher Kontakt<br />

Abbildung 4.32: Spannungsabhängige Kapazität e<strong>in</strong>er MIS-Diode mit n-dotiertem Siliziumsubstrat.<br />

Das Verhalten e<strong>in</strong>er idealen MIS-Diode (Kurve (a)) kann mittels e<strong>in</strong>es<br />

��¨<br />

Ersatzschaltbildes aus den beiden seriell ��¢¥¤ verschalteten ��¦<br />

Kapazitäten und erklärt<br />

werden. In Inversion hängt die Kapazität zusätzlich von der Anregungsfrequenz ab. Die<br />

Kurven (b) und (c) zeigen den E<strong>in</strong>fluß von Oxid- und Grenzflächenladungen (s. Text).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!