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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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4.3 FLUID-STRUKTUR-WECHSELWIRKUNG 71<br />

4.3.5 Viskose Dämpfung bei bewegten Platten mit und ohne<br />

Perforationen<br />

Die Berechnung der viskosen Dämpfung für bewegte Platten <strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Feldebene<br />

dient als Grundlage für die Ableitung der Dämpfungsmodelle <strong>in</strong> den Kapiteln 5.3<br />

und 5.4. Auch bei der Berechnung viskoser Dämpfungseffekte hat man es mit e<strong>in</strong>em bidirektional<br />

gekoppelten Problem zu tun. Da das Fluid hier aber e<strong>in</strong> Gas ist, muß zudem,<br />

anders als bei der Ventilklappe, kompressibel gerechnet werden, wodurch sich die Konvergenzeigenschaften<br />

verschlechtern. Daraus ergibt sich e<strong>in</strong> enormer Rechen<strong>auf</strong>wand schon<br />

für sehr e<strong>in</strong>fache Strukturen, der bereits für Platten mit wenigen Löchern <strong>in</strong>akzeptabel<br />

hoch wird. Daher können für die Anwendung relevante Strukturen nur mit e<strong>in</strong>em geeigneten<br />

Systemmodell untersucht werden, wie es <strong>in</strong> den Kapiteln 5.3 und 5.4 entwickelt<br />

wird. Das Ziel der hier vorgestellten Simulationen <strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Feldebene ist, für<br />

dieses Dämpfungsmodell Daten zur Verifikation und Kalibrierung zur Verfügung zu stellen<br />

– e<strong>in</strong> aussagekräftiger Vergleich mit Messungen konnte aus den <strong>in</strong> Kap. 3.3 bereits<br />

genannten Gründen leider nicht erfolgen. Zu diesem Zweck ist es nun nicht notwendig,<br />

das bidirektional gekoppelte Problem <strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Feldebene zu lösen, da dies<br />

dann mittels des abgeleiteten Dämpfungsmodells <strong>auf</strong> Systemebene selbstkonsistent erfolgen<br />

kann. Es genügt, lediglich die Antwort des Fluids (resultierender Druck) <strong>auf</strong> die sich<br />

ändernden Randbed<strong>in</strong>gungen (Auslenkung der Platte) zu berechnen, also das unidirektionale<br />

Problem zu lösen. Da dazu ke<strong>in</strong>e Gleichgewichtsiterationen zwischen mechanischer<br />

und fluidischer Domäne durchgeführt werden müssen, vere<strong>in</strong>facht dies die Simulation<br />

erheblich, so daß es möglich ist, e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>reichend große Zahl an geeigneten Strukturen<br />

zu simulieren, um mit den Ergebnissen der Berechnungen dann Systemmodelle ableiten,<br />

kalibrieren und verifizieren zu können.<br />

Betrachtet werden die bereits <strong>in</strong> Kap. 3.3 vorgestellten gelochten Platten, sowie als Teilstrukturen<br />

Rechteckplatten und Plattensegmente, die e<strong>in</strong> Loch enthalten. Dies geschieht<br />

mit der Absicht, aus den Ergebnissen dieser grundlegenden Strukturen e<strong>in</strong> Systemmodell<br />

abzuleiten, das sich <strong>auf</strong> beliebige, gegebenenfalls perforierte, mikromechanische Bauelemente<br />

anwenden läßt. Die Bewegung der Strukturen wird jeweils vorgegeben (z.B. s<strong>in</strong>usförmig),<br />

aus der Abhängigkeit der Reaktionskräfte von Anregungsfrequenz, Amplitude,<br />

Geometrie und anderen Parametern können dann die benötigten Informationen gewonnen<br />

werden.<br />

Im folgenden werden die simulierten Strukturen gezeigt und exemplarische Ergebnisse<br />

vorgestellt. Die Darstellung der systematischen Untersuchungen folgt dann zusammen<br />

mit der Ableitung des Dämpfungsmodells <strong>in</strong> Kapitel 5.<br />

Als e<strong>in</strong>fachste Struktur wird zunächst e<strong>in</strong>e lange Rechteckplatte betrachtet, deren FEM-<br />

Modell <strong>in</strong> Abb. 4.24 dargestellt ist. Da die Plattenlänge viel größer als die Plattenbreite ¢<br />

ist, kann mit e<strong>in</strong>em zweidimensionalen Modell gerechnet werden. Die Plattenbreite variiert<br />

zwischen 5 m und 100 m, die Höhe des Luftspalts zwischen Platte und Substrat<br />

zwischen 1 m und 5 m, die Platte wird s<strong>in</strong>usförmig <strong>auf</strong>- und abbewegt. Zur Simulation<br />

werden quadrilaterale Fluidelemente mit den zwei Geschw<strong>in</strong>digkeitskomponenten � � §<br />

,<br />

dem Druck � und der Temperatur �<br />

als Freiheitsgrade verwendet. Das Simulationsgebiet<br />

muß ausreichend groß gewählt werden, damit gewährleistet bleibt, daß se<strong>in</strong>e Begrenzun-

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