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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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Volumenfluß [μl/m<strong>in</strong>]<br />

4.3 FLUID-STRUKTUR-WECHSELWIRKUNG 69<br />

weist, was für praktische Anwendungen nicht erwünscht ist und im Optimierungsprozeß<br />

berücksichtigt werden muß.<br />

E<strong>in</strong>e charakteristische Größe für das statische Betriebsverhalten der Klappenventile ist die<br />

Durchflußrate bei vorgegebener Druckdifferenz zwischen E<strong>in</strong>- und Auslaß. Das Ergebnis<br />

der Simulationen ist <strong>in</strong> Abb. 4.20 <strong>auf</strong>getragen und zeigt für zwei verschiedene Klappendicken<br />

e<strong>in</strong>e hervorragende Übere<strong>in</strong>stimmung mit gemessenen Werten [38, 160]. Dies<br />

unterstreicht die Zuverlässigkeit der Simulationen <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick <strong>auf</strong> weitere Untersuchungen<br />

und bestätigt die vorgenommenen Vere<strong>in</strong>fachungen (zweidimensionales Modell mit<br />

Korrekturen für dreidimensionale <strong>Effekte</strong>). Die Auslenkung der Ventilklappe am Ort des<br />

Ventilsitzes <strong>in</strong> Abhängigkeit von der anliegenden Druckdifferenz ist e<strong>in</strong>e Größe, die meßtechnisch<br />

schwer zugänglich ist, aber für die Ableitung des Kompaktmodelles benötigt<br />

wird. Sie ist <strong>in</strong> Abb. 4.21 <strong>auf</strong>getragen. Zusätzlich e<strong>in</strong>gezeichnet ist die Auslenkung der<br />

Ventilklappe, die sich ohne Berücksichtigung der Fluid-Struktur-Wechselwirkung, d.h. lediglich<br />

<strong>auf</strong>grund e<strong>in</strong>er angelegten Druckdifferenz, ergibt. Wie man sieht, erhält man ohne<br />

Rückkopplung e<strong>in</strong>e zu große Auslenkung der Klappe, und die Druckabhängigkeit ist, im<br />

Gegensatz zum gekoppelt berechneten Ergebnis, nahezu l<strong>in</strong>ear. Dies zeigt nochmals den<br />

starken E<strong>in</strong>fluß der Fluid-Struktur-Kopplung <strong>auf</strong> das Betriebsverhalten des Bauelementes.<br />

Für das Betriebsverhalten der gesamten Pumpe ist, wie bereits <strong>in</strong> Kap. 3.2 dargelegt, auch<br />

die Resonanzfrequenz der Ventilklappen maßgeblich. Die Resonanzfrequenz sowie die<br />

Dämpfung der Klappen durch das umgebende Fluid erhält man aus transienten, gekoppelten<br />

Simulationen e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> der Flüssigkeit schw<strong>in</strong>genden Klappe, die zu Beg<strong>in</strong>n der<br />

Simulation um e<strong>in</strong>en bestimmten Betrag ausgelenkt wird und dann relaxiert. Die sich er-<br />

10000<br />

5000<br />

Simulation (d=15μm)<br />

Simulation (d= 20μm)<br />

Messung<br />

0<br />

0.0 50.0<br />

Druckdifferenz [mbar]<br />

100.0<br />

Abbildung 4.20: Statische Durchflußcharakteristik<br />

der Ventilklappe für zwei verschiedene<br />

Klappendicken im Vergleich zu<br />

Messungen [38, 160]<br />

.<br />

Auslenkung am Steg [μm]<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

d=15μm<br />

(ohne FS−Kopplung)<br />

d=20μm<br />

d=15μm<br />

0 50 100 150 200<br />

Druckdifferenz [mbar]<br />

Abbildung 4.21: Spaltöffnung am Ventilsitz<br />

<strong>in</strong> Abhängigkeit von der Druckdifferenz<br />

zwischen E<strong>in</strong>laß und Auslaß. Zusätzlich<br />

e<strong>in</strong>gezeichnet ist die Auslenkung der<br />

Ventilklappe ohne Berücksichtigung der<br />

Fluid-Struktur-Wechselwirkung.

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