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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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4.3 FLUID-STRUKTUR-WECHSELWIRKUNG 63<br />

Fluid-Struktur-Wechselwirkung: Koppelbed<strong>in</strong>gungen<br />

f<br />

mechanische Domäne<br />

v<br />

u<br />

fluidische Domäne<br />

Fluid-Struktur-Grenzfläche<br />

Abbildung 4.16: Schematische Darstellung<br />

e<strong>in</strong>es fluid-mechanisch gekoppelten Problems:<br />

An der Grenzfläche Fluid-Struktur müssen<br />

Koppelbed<strong>in</strong>gungen für die Kräfte ¡<br />

, die Verschiebungen<br />

¡<br />

�¡<br />

und £ die Geschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

erfüllt se<strong>in</strong>.<br />

gungen für die Kräfte<br />

se<strong>in</strong> 3 :<br />

Die Indices � und<br />

Domäne.<br />

Wie bei der elektromechanischen Kopplung<br />

erfolgt auch bei der Fluid-Struktur-<br />

Wechselwirkung die Kopplung über<br />

die Grenzfläche zwischen den beiden<br />

beteiligten physikalischen Domänen.<br />

Dies ist <strong>in</strong> Abb. 4.16 veranschaulicht. Im<br />

allgeme<strong>in</strong>en handelt es sich hierbei um<br />

e<strong>in</strong> bidirektional gekoppeltes Problem,<br />

d.h. das Fluid übt <strong>auf</strong> die sich bewegende<br />

mechanische Struktur e<strong>in</strong>e Kraft<br />

aus, wodurch diese deformiert wird, und<br />

dann wiederum die Geschw<strong>in</strong>digkeitsund<br />

Druckverteilung im Fluid bee<strong>in</strong>flußt.<br />

An der Grenzfläche Struktur-Fluid<br />

müssen daher folgende Koppelbed<strong>in</strong>-<br />

, die Verschiebungen � £ und die Geschw<strong>in</strong>digkeiten � �<br />

erfüllt �<br />

� ¡ ¡ � ¡ ¡ ¡<br />

¡<br />

¡ ¡<br />

stehen hier jeweils für die strukturmechanische bzw. die fluidische<br />

£ ¡<br />

¡<br />

¡ £¡ ¡<br />

(4.25)<br />

Gemäß [46] läßt sich die � -te Komponente � � der Kraft e<strong>in</strong>es Fluids <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>e angrenzende<br />

Fläche im allgeme<strong>in</strong>sten Fall darstellen als:<br />

� �<br />

¡ ¢<br />

� £ £ �<br />

�<br />

� � § � � �<br />

¦ � � ¨ £ ¦<br />

£¤£<br />

�<br />

�<br />

�<br />

� �<br />

�<br />

� �<br />

� �<br />

¡ �<br />

� ¢<br />

£ � � �¦¥ (4.26)<br />

� � £�� £ �<br />

�<br />

� �<br />

�<br />

�<br />

wobei den bereits <strong>in</strong> Kapitel �<br />

4.3.1 e<strong>in</strong>geführten Tensor für Impulsübertrag im Fluid<br />

bezeichnet, £ £ � ¡<br />

das betrachtete Flächenelement und £ den E<strong>in</strong>heitsvektor der äußeren<br />

Flächennormalen. Der erste Summand stellt den Beitrag des Druckes �<br />

im Fluid dar, die<br />

weiteren Summanden den<br />

�<br />

Beitrag<br />

�<br />

<strong>auf</strong>grund<br />

���<br />

der<br />

¡<br />

Scherviskosität<br />

§<br />

des Fluids. Letzterer vere<strong>in</strong>facht<br />

sich im Falle <strong>in</strong>kompressibler Medien ( ) noch weiter.<br />

� �<br />

Im Falle lateral gegenüber e<strong>in</strong>em festen Substrat bewegter Strukturen überwiegt wegen<br />

mension§<br />

der meist großen Aspektverhältnisse <strong>in</strong> mikromechanischen Bauelementen (laterale Di-<br />

vertikale Dimension) der zweite Summand. Man erhält dann die sog. Couette-<br />

Dämpfung (Gleitfilmdämpfung), bei der die Reaktionskraft proportional zum Geschw<strong>in</strong>digkeitsgradienten<br />

ist, der sich <strong>auf</strong>grund der Plattenbewegung im Fluid senkrecht zur Platte<br />

ausbildet. E<strong>in</strong> typisches Beispiel aus der Mikrosystemtechnik, bei dem dieser Dämpfungsmechanismus<br />

e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle spielt, s<strong>in</strong>d mikromechanische Kammstrukturen,<br />

die u.a. <strong>in</strong> Resonatoren oder Beschleunigungssensoren e<strong>in</strong>gesetzt werden [27, 164].<br />

3 Falls ke<strong>in</strong>e Schlupfrandbed<strong>in</strong>gungen angenommen werden müssen (s. dazu Kapitel 4.3.2)

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