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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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62 4 MODELLIERUNG AUF KONTINUIERLICHER FELDEBENE<br />

<strong>in</strong> vektorieller Form folgendermaßen schreiben läßt:<br />

�¡<br />

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¡ � � ��¡ �£¢�¡ �<br />

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¡<br />

© £ ¥ £ � � ¦ � ¡ ��� � � �<br />

¨<br />

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�<br />

Die l<strong>in</strong>ke Seite der Gleichung enthält Inertialterme, die rechte<br />

£<br />

Druckgradienten und<br />

����¡<br />

Zähigkeitsterme. Sie vere<strong>in</strong>facht sich für <strong>in</strong>kompressible<br />

�¡<br />

Flüssigkeiten ( � ¡¨§ ) weiter<br />

�<br />

¦<br />

¡ � zu:<br />

£ ¡ � � � ¡ � ¡ ¡ �<br />

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¦<br />

© £ ¥ £ £ ��� ¡ �<br />

�<br />

(4.20)<br />

�<br />

���<br />

Inkompressible Flüssigkeiten werden also lediglich durch e<strong>in</strong>en Koeffizienten, die Scherviskosität<br />

¦ , beschrieben. Die Volumen- oder Kompressibilitätsviskosität � , auch zweite<br />

”<br />

Zähigkeit“ genannt, tritt nur bei kompressiblen Fluiden <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung, bei denen Volumenänderung<br />

möglich ist. Sie ist im allgeme<strong>in</strong>en <strong>in</strong> derselben Größenordnung wie die<br />

Scherviskosität [73]. Für Newtonsche Fluide (die Scherspannungen s<strong>in</strong>d proportional zu<br />

den Geschw<strong>in</strong>digkeitsgradienten) kann i.a. mit der Stokes Hypothese<br />

�<br />

gearbeitet werden,<br />

§ ¡ ¦ § �<br />

nach der zwischen Scher- und Volumenviskosität die Beziehung besteht.<br />

Gleichung 4.20 wird damit zu<br />

�¡<br />

���<br />

£ ¡ � � � ¡ �£¢�¡ �<br />

�<br />

¡<br />

�<br />

�<br />

© £ ¥ £ � �<br />

© £ ¥ £ � ��¦ � ¡ � ¨<br />

¨<br />

¡ � �<br />

�<br />

(4.21)<br />

�<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Kenngröße für Strömungen <strong>in</strong> zähen Flüssigkeiten ist die dimensionslose<br />

Reynoldszahl:<br />

�¡<br />

¡ � � ¤¦¥<br />

¦<br />

�<br />

£ ¥ £ £ ��� ¡ � ©<br />

(4.22)<br />

�<br />

(4.23)<br />

¦<br />

wobei � die Dichte und ¦ die Zähigkeit des Fluids, �<br />

e<strong>in</strong>e charakteristische Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />

und �<br />

e<strong>in</strong>e charakteristische Länge der Strömung bezeichnen. Die Reynoldszahl<br />

stellt e<strong>in</strong> Maß für das Verhältnis von Trägheits- zu Reibungskräften <strong>in</strong> der Strömung dar<br />

und kennzeichnet damit den Übergang zwischen lam<strong>in</strong>arer und turbulenter Strömung.<br />

Für kle<strong>in</strong>e Reynoldszahlen dom<strong>in</strong>ieren die Reibungskräfte, d.h. es herrscht lam<strong>in</strong>are<br />

Strömung. Ab Reynoldszahl¤¦¥<br />

� ¨ �<br />

� e<strong>in</strong>er kritischen überwiegen die Trägheitskräfte,<br />

und die Strömung turbulent.¤¦¥<br />

� ¨<br />

� � wird hängt von der Strömungsgeometrie ab und liegt<br />

beispielsweise im Falle e<strong>in</strong>er Strömung durch e<strong>in</strong> zyl<strong>in</strong>drisches Rohr bei ca. 2300. In mikromechanischen<br />

Strukturen s<strong>in</strong>d die Strömungen <strong>auf</strong>grund der kle<strong>in</strong>en Abmessungen oft<br />

lam<strong>in</strong>ar.<br />

�¨§<br />

Zusammen mit Materialgesetzen ( � §�� ��§ ¦�£ � § � � £ �<br />

) liefert die Navier-Stokes-<br />

Gleichung 4.22 drei Gleichungen für vier Unbekannte: drei Geschw<strong>in</strong>digkeitskomponenten<br />

� � ¡ ��§ § §<br />

� � ( ) und Druck �<br />

. Ergänzt durch die Kont<strong>in</strong>uitätsgleichung<br />

� �<br />

���<br />

£ ����£ � ¡ � � ¡ § §<br />

�<br />

(4.24)<br />

die die Massenerhaltung e<strong>in</strong>er Flüssigkeit ausdrückt, läßt sich dann die Bewegung e<strong>in</strong>es<br />

zähen Fluids vollständig beschreiben.

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