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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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4.2 ELEKTROMECHANISCH GEKOPPELTE PROBLEME 57<br />

verh<strong>in</strong>dern, werden beide mit e<strong>in</strong>er Oxidschicht von ca. 1 m Dicke beschichtet.<br />

Zur <strong>Modellierung</strong> der elektromechanischen Kopplung wird wieder nach dem <strong>in</strong> Abb. 4.9<br />

dargestellten Schema vorgegangen. Auch hier kann die elektrostatische Feldberechnung<br />

durch e<strong>in</strong>e analytische Berechnung der elektrischen Kraft unter Annahme der differentiellen<br />

Plattenkondensatornäherung ersetzt werden, um den Rechen<strong>auf</strong>wand herabzusetzen.<br />

Bei lateralen Abmessungen der Pumpmembran von 5 mm, e<strong>in</strong>er Membrandicke von<br />

3 m–5 m und e<strong>in</strong>er maximalen Auslenkung der Membran von 40 m (Luftspalthöhe)<br />

ist dies <strong>in</strong> jedem Falle gerechtfertigt. Für die strukturmechanische Berechnung müssen<br />

zusätzlich Kontaktelemente e<strong>in</strong>geführt werden, um das Anschlagen der Membran an die<br />

Gegenelektrode berücksichtigen zu können. Kontaktprobleme, oft auch als H<strong>in</strong>dernisprobleme<br />

bezeichnet, können mit Standard-FEM-Simulatoren behandelt werden, erfordern<br />

aber e<strong>in</strong>en erhöhten numerischen Aufwand und können, je nach Implementierung, auch<br />

Konvergenzschwierigkeiten bereiten. Das Fluid <strong>in</strong> der Pumpkammer wird über Fluidelemente<br />

berücksichtigt, die allerd<strong>in</strong>gs lediglich die statische Verschiebung der Flüssigkeit<br />

<strong>auf</strong>grund e<strong>in</strong>es Volumenzuflusses (oder -abflusses) <strong>in</strong> die Pumpkammer abbilden<br />

und damit e<strong>in</strong>e Kraft <strong>auf</strong> die Membran ausüben. Es werden Elemente verwendet, die<br />

den strukturmechanischen Elementen ähnlich s<strong>in</strong>d, d.h. als Freiheitsgrade ebenfalls Verschiebungen<br />

<strong>in</strong> drei Raumrichtungen besitzen, aber ke<strong>in</strong>e Schersteifigkeit <strong>auf</strong>weisen und<br />

im Gegensatz zu den <strong>in</strong> Kap. 4.3 verwendeten Elementen, ke<strong>in</strong>e Geschw<strong>in</strong>digkeits- und<br />

Druckverteilungen im Fluid liefern.<br />

Die Charakterisierung des elektrostatischen Membranantriebs sowohl experimentell als<br />

auch durch <strong>Modellierung</strong> hatte zum Ziel, relevante Betriebsparameter im H<strong>in</strong>blick <strong>auf</strong><br />

die Ableitung e<strong>in</strong>es Kompaktmodelles zu extrahieren. Um alle das Betriebsverhalten bestimmenden<br />

Phänomene zu erfassen, wurden quasistatische Analysen durchgeführt, <strong>in</strong><br />

denen der <strong>auf</strong> die Membran wirkende Druck bzw. das <strong>in</strong> die Pumpkammer e<strong>in</strong>strömende<br />

Flüssigkeitsvolumen variiert wurden.<br />

Die Abhängigkeit V(p) des durch die Pumpmembran verdrängten bzw. angesaugten<br />

Abbildung 4.13: Durch die<br />

Pumpmembran gefördertes<br />

Flüssigkeitsvolumen <strong>in</strong><br />

Abhängigkeit von der anliegenden<br />

Druckdifferenz, mit<br />

und ohne elektrische Spannung<br />

zwischen Membran und<br />

Gegenelektrode.<br />

Volumen [nl]<br />

100<br />

0<br />

−100<br />

−200<br />

U=150V<br />

U=0V<br />

−400 −200 0 200<br />

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