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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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52 4 MODELLIERUNG AUF KONTINUIERLICHER FELDEBENE<br />

Anschlagproblems zu beantworten.<br />

4.2.2 Ansätze zur <strong>Modellierung</strong> elektromechanisch <strong>gekoppelter</strong><br />

Probleme<br />

Zur <strong>Modellierung</strong> oberflächen<strong>gekoppelter</strong> Probleme bietet sich, wie bereits <strong>in</strong> Kap. 4.1.2<br />

dargelegt, e<strong>in</strong> partitionierter Ansatz an, da dann für die hier nicht überlappenden physikalischen<br />

Domänen jeweils bereits bestehende, speziell angepaßte Simulatoren verwendet<br />

werden können. Im Falle elektromechanisch <strong>gekoppelter</strong> <strong>Effekte</strong> s<strong>in</strong>d dies F<strong>in</strong>ite-<br />

Element-Methoden (FEM) zur Berechnung der Strukturmechanik und Randelementeverfahren<br />

( ” boundary element method“: BEM) oder ebenfalls FE-Verfahren für die elektrostatische<br />

Domäne. Randelementeverfahren bieten den Vorteil, daß, im Unterschied zur<br />

FEM, nicht der gesamte elektrische Feldraum um die Elektroden, sondern nur deren<br />

Ränder vernetzt werden müssen, was bei den oft unbegrenzten Simulationsgebieten <strong>in</strong> der<br />

Elektrostatik den Vernetzungs<strong>auf</strong>wand beträchtlich reduziert. Mittels speziell e<strong>in</strong>gesetzter<br />

Methoden wie beispielsweise Multipolentwicklung oder anderen Beschleunigungstechniken<br />

können die Randelementeverfahren weiter verbessert und effizienter gemacht werden,<br />

so daß diese Verfahren den F<strong>in</strong>ite-Element-Methoden <strong>in</strong> der Berechnung elektrostatischer<br />

Probleme oft überlegen s<strong>in</strong>d (z.B. [4]).<br />

Die Kopplung zwischen mechanischer und elektrischer Domäne wird über den <strong>in</strong> Abb. 4.9<br />

skizzierten, iterativen Lösungsansatz realisiert. In jedem Iterationsschritt werden die aus<br />

der elektrostatischen Feldberechnung gewonnenen elektrostatischen Kräfte an den Struktursimulator<br />

übergeben, wo im Gegenzug die dadurch bed<strong>in</strong>gten mechanischen Verformungen<br />

berechnet und als geänderte geometrische Randbed<strong>in</strong>gung an die elektrostatische<br />

Domäne zurückgegeben werden, bis e<strong>in</strong> Gleichgewichtszustand erreicht ist.<br />

Strukturmechanik Elektrische Domäne<br />

F<strong>in</strong>ite-Element-Modell<br />

Mechanik<br />

mechanische<br />

Verformung<br />

veränderliche<br />

Gebietsränder<br />

+<br />

mechanische<br />

Lasten<br />

elektrostatische<br />

Kraft<br />

Randbed<strong>in</strong>gungen<br />

+<br />

FEM- oder BEM-<br />

Modell Elektrostatik<br />

ne<strong>in</strong><br />

ja<br />

Ergebnis<br />

elektrische<br />

Feldvariablen<br />

Konvergenz?<br />

Abbildung 4.9: Schema zur iterativen Lösung elektromechanisch <strong>gekoppelter</strong> Probleme.<br />

Die Berechnungen <strong>in</strong> der elektrischen Domäne können mittels F<strong>in</strong>iter-Elemente- oder<br />

Randelementeverfahren erfolgen.

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