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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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4.1 MODELLIERUNG GEKOPPELTER EFFEKTE 47<br />

Die simulierten druckabhängigen Kennl<strong>in</strong>ien und Eigenfrequenzen, die mit den <strong>in</strong> Tabelle<br />

4.1 angegebenen Parametern, den gemessenen Werten für die mechanischen Vorspannungen<br />

und den Abmessungen aus dem Layout erhalten werden, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abb. 4.5 bzw.<br />

Tabelle 4.2 <strong>auf</strong>getragen und den Meßwerten gegenübergestellt. Sowohl bei der druckabhängigen<br />

Kapazitätsänderung als auch bei den Werten für die Eigenfrequenzen besteht<br />

e<strong>in</strong>e beträchtliche Diskrepanz zwischen Messung und Simulation. Das FEM-Modell ist<br />

für alle drei Sensoren mechanisch zu steif, d.h. der Kapazitätshub fällt <strong>in</strong> den Simulationen<br />

kle<strong>in</strong>er aus als <strong>in</strong> der Messung, und die simulierten Werte für die Eigenfrequenzen<br />

s<strong>in</strong>d für alle Sensoren zu hoch.<br />

Um e<strong>in</strong>en für alle Sensoren gültigen Parametersatz von Material- und Geometrieparametern<br />

zu extrahieren, mit dem sich sowohl das statische wie auch das dynamische Verhalten<br />

zuverlässig modellieren läßt, wurden umfassende Parameterstudien durchgeführt [159].<br />

Dabei hat sich herausgestellt, daß die mechanischen Vorspannungen nur e<strong>in</strong>en untergeordneten<br />

E<strong>in</strong>fluß <strong>auf</strong> den Kapazitätshub, d.h. <strong>auf</strong> die Sensitivität des Sensors haben. Prozeßungenauigkeiten<br />

<strong>in</strong> den Schichtdicken, die bis zu 10% betragen können, wirken sich<br />

vor allem <strong>in</strong> der Polysiliziumschicht aus, da der Sensor sich hauptsächlich im Kragenbereich<br />

durchbiegt und der Stempel sich nahezu unverändert absenkt. Ebenso verhält es sich<br />

mit Schwankungen im Elastizitätsmodul. Der E<strong>in</strong>fluß der Stempelschichten kann hier also<br />

vernachlässigt werden. Die Dicke der Polysiliziumschicht im Kragenbereich ist hier als<br />

besonders kritischer Parameter zu betrachten, da sie wegen der Strukturierung des Stempels,<br />

die nach dem Freiätzen der Membran durch die Opferschichtätzung erfolgt, stark<br />

variieren kann. E<strong>in</strong>en ebenso kritischen Parameter stellt die Tiefe der Kavität dar, die<br />

wegen des verbleibenden Oxids im Hohlraum und der um bis zu 10% möglichen prozeßabhängigen<br />

Schwankungen <strong>in</strong> der Feldoxiddicke von den Designparametern abweichen<br />

kann. Die Sensorkapazität hängt reziprok vom Abstand zwischen Sensormembran und<br />

Gegenelektrode ab, weshalb e<strong>in</strong>e Unsicherheit dieses Parameters maßgeblich die Sensi-<br />

C diff [pF]<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

Sensor#3<br />

Sensor#2<br />

Sensor#1<br />

Sensor#4<br />

Messung<br />

Simulation<br />

0.0<br />

0.2 0.4 0.6<br />

Druck [bar]<br />

0.8 1.0<br />

Abbildung 4.5: DruckabhängigeKapazitätsänderung<br />

für alle Sensoren:<br />

Vergleich zwischen Messung<br />

und FEM-Simulation<br />

vor der Parameterextraktion<br />

und der Kalibrierung des<br />

Simulationsmodells.<br />

(Die Kennl<strong>in</strong>ien für verschiedene<br />

Sensoren s<strong>in</strong>d der<br />

besseren Übersicht halber<br />

vertikal gegene<strong>in</strong>ander verschoben.)

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