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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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46 4 MODELLIERUNG AUF KONTINUIERLICHER FELDEBENE<br />

und Stempel s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Tabelle 4.1 zusammengestellt. Die meisten s<strong>in</strong>d der Literatur entnommen,<br />

nur wenige, wie beispielsweise der Elastizitätsmodul für die Polysiliziumschicht,<br />

wurden mittels Messungen an Teststrukturen extrahiert [63]. Für die FEM-Simulationen<br />

wurden die <strong>in</strong> Tabelle 4.1 fett gedruckten Werte verwendet. Die Abmessungen sowie die<br />

Schichtdicken der verwendeten Materialien unterliegen Prozeßschwankungen von bis zu<br />

10% und können auch über den Wafer h<strong>in</strong>weg variieren. Die Geometriedaten wurden<br />

mittels REM-Messungen überprüft, s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs dann immer noch mit e<strong>in</strong>er Meßungenauigkeit<br />

von ca. 5% behaftet.<br />

Das dreidimensionale FEM-Modell des Drucksensors ist <strong>in</strong> Abb. 4.4 dargestellt. Zur <strong>Modellierung</strong><br />

wurden l<strong>in</strong>eare Hexaederelemente mit acht Knoten verwendet, das Bauelement<br />

kann aus Symmetriegründen <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>e Viertelstruktur reduziert werden. Bed<strong>in</strong>gt durch<br />

Erwärmungs- und Abkühlungsprozesse während des Herstellungsprozesses verbleiben <strong>in</strong><br />

den e<strong>in</strong>zelnen Materialschichten des Sensors <strong>auf</strong>grund ihrer unterschiedlichen thermischen<br />

und mechanischen Eigenschaften mechanische Spannungen. Diese prozeßbed<strong>in</strong>gten<br />

Vorspannungen bewirken, daß der Sensor bereits ohne äußere Krafte<strong>in</strong>wirkung aus<br />

se<strong>in</strong>er Nullage ausgelenkt ist, und bee<strong>in</strong>flussen ebenfalls se<strong>in</strong> mechanisches Verhalten.<br />

Mechanische Vorspannungen kann man <strong>in</strong> der FEM-Simulation berücksichtigen, <strong>in</strong>dem<br />

man z.B. die e<strong>in</strong>zelnen Materialschichten mit e<strong>in</strong>er Temperaturdifferenz be<strong>auf</strong>schlägt, die<br />

e<strong>in</strong>e entsprechende thermische Ausdehnung bzw. Kontraktion der Schichten und damit<br />

die Ausbildung der entsprechenden Vorspannungen zur Folge hat. Meßtechnisch können<br />

prozeßbed<strong>in</strong>gte Vorspannungen mittels Waferverbiegungsmessungen bestimmt werden.<br />

Hierbei werden die zu vermessenden Materialschichten <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>en Siliziumwafer <strong>auf</strong>gebracht.<br />

Aus der Verbiegung des Wafers mit und ohne Testschicht, die kapazitiv oder <strong>in</strong>terferometrisch<br />

bestimmt wird, kann <strong>auf</strong> die Verspannungen <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Schichten geschlossen<br />

werden [99]. Die Werte für prozeßbed<strong>in</strong>gte Vorspannungen der verwendeten<br />

Materialien wurden <strong>in</strong> den Labors der Inf<strong>in</strong>eon Technologies AG <strong>auf</strong> diese Weise ermittelt<br />

[63].<br />

Abbildung 4.4: FEM-<br />

Modell für den mikromechanischen<br />

Drucksensor.<br />

Aus Gründen der Symmetrie<br />

genügt es, e<strong>in</strong> Viertel<br />

des Bauelementes zu<br />

simulieren und an den<br />

Symmetrieebenen entsprechendeSymmetrierandbed<strong>in</strong>gungen<br />

anzugeben. X<br />

Y<br />

Z

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