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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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4.1 MODELLIERUNG GEKOPPELTER EFFEKTE 41<br />

¡ � £ �¦¨ ¡ §<br />

beruht dar<strong>auf</strong>, die Nullstellen der Gleichung<br />

ausgehend von<br />

der Tangente <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Startwert �<br />

� �<br />

zu bestimmen. Der Iterationsalgorithmus für<br />

den £ �����<br />

-ten Schritt lautet:<br />

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(4.8)<br />

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¢ §<br />

symbolisiert die Jacobimatrix der zu lösenden Gleichung und die<br />

�<br />

Newton-Korrektur ¨¤<br />

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� � £ � §<br />

.<br />

Für die partitionierte Lösung e<strong>in</strong>es gekoppelten Problems wird e<strong>in</strong> Black Box-<br />

”<br />

Verfahren“ angestrebt, d.h. die Lösung der Teilprobleme wird durch domänenspezifische<br />

Simulatoren bereitgestellt, die Korrekturen, die durch die Kopplungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

entstehen, werden mittels äußerer Newton-Iteration ermittelt. Der Aufwand<br />

sowie die Schwierigkeit der Newton-Methode liegt dar<strong>in</strong>, die Jacobimatrix<br />

£<br />

� �<br />

§ �<br />

zu berechnen. Mittels e<strong>in</strong>es Newton-Krylov-Verfahrens ist es �<br />

allerd<strong>in</strong>gs<br />

möglich, die Newtonkorrektur ¢ zu ermitteln, ohne die Koeffizienten der<br />

Jacobimatrix konkret zu berechnen, <strong>in</strong>dem man das Produkt £<br />

� �<br />

�¥¢ § � � approximiert<br />

durch [106]:<br />

£<br />

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§<br />

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� �� £<br />

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D.h. zur Berechnung der Newtonkorrektur ¢ müssen nur Funktionsauswertungen<br />

gemacht werden, die Jacobimatrix selbst wird nicht explizit benötigt. Dieses<br />

matrixfreie Verfahren wurde schon mehrfach erfolgreich zur Behandlung oberflächen<strong>gekoppelter</strong><br />

Probleme im Bereich mikromechanischer Bauelemente e<strong>in</strong>gesetzt<br />

(z.B. [4, 9, 64, 158]). Da sich hier die Anwendung des Newton-Verfahrens <strong>auf</strong><br />

die an der Grenzfläche zwischen beiden physikalischen Domänen wirksamen Koppelterme<br />

beschränkt – die Teilprobleme werden mittels domänenspezifischer Simulatoren<br />

getrennt gelöst – reduziert sich die Dimension der Koppelterme von drei<br />

<strong>auf</strong> zwei, und das Verfahren wird daher auch als Oberflächen-Newton-Verfahren“<br />

”<br />

( Surface Newton method“) bezeichnet.<br />

”<br />

Mit Hilfe des Fixpunktsatzes läßt sich nachweisen, daß das Newton-Verfahren quadratisch<br />

konvergiert, solange der Startwert <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er genügend kle<strong>in</strong>en Umgebung<br />

der gesuchten Lösung gewählt wird. Um den Konvergenzbereich zu erweitern,<br />

¨<br />

kann<br />

auch hier ¨<br />

e<strong>in</strong> Dämpfungsfaktor e<strong>in</strong>geführt werden, und der Iterationsalgorithmus<br />

4.8 modifiziert sich zu:<br />

�<br />

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(4.9)<br />

(4.10)<br />

Homotopieverfahren: Die Anwendung von Homotopieverfahren (auch: Fortsetzungsverfahren)<br />

stellt e<strong>in</strong>e Möglichkeit dar, für die oben dargestellten Verfahren<br />

globale Konvergenz zu erhalten. Das gekoppelte Problem muß dazu <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

von e<strong>in</strong>em geeigneten Homotopieparameter t formuliert werden. Das Pr<strong>in</strong>zip<br />

der Methode besteht dar<strong>in</strong>, von e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>fach zu berechnenden Problem oder e<strong>in</strong>em<br />

Problem mit bereits bekannter Lösung zu starten und durch Variation von t kont<strong>in</strong>uierlich<br />

e<strong>in</strong>e Lösungsschar zu durchl<strong>auf</strong>en, bis man die gewünschte Lösung des<br />

schwieriger zu behandelnden Problems erhält. Die Vorteile dieser Methode liegen

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