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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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40 4 MODELLIERUNG AUF KONTINUIERLICHER FELDEBENE<br />

woraus sich folgende Konvergenzbed<strong>in</strong>gung ableiten läßt:<br />

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Bei komplexen Strukturen kann diese Bed<strong>in</strong>gung allerd<strong>in</strong>gs meist nicht analytisch<br />

abgeschätzt werden, so daß generelle Aussagen zur Konvergenz des Verfahrens oft<br />

nicht möglich s<strong>in</strong>d.<br />

Bei der partitionierten Lösung <strong>gekoppelter</strong> Probleme läßt sich das Gauß-Seidel-<br />

Verfahren e<strong>in</strong>fach über e<strong>in</strong>e sogenannte Lastvektorkopplung realisieren, d.h. die<br />

Ergebnisse, die man mittels der Teilproblemlöser erhält, werden wechselseitig<br />

als Lasten <strong>auf</strong> das jeweilig andere Teilproblem <strong>auf</strong>gebracht. Der zugehörige<br />

Algorithmus �<br />

lautet also:<br />

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Setze<br />

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Abbruchkriterium: � if �<br />

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�§¦ ¥ und<br />

�§¦ ¥<br />

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(4.6)<br />

Das Gauß-Seidel-Verfahren ist leicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en partitionierten Lösungsansatz implementierbar<br />

und wird daher auch oft bei der Behandlung von Fluid-Struktur- bzw.<br />

Elektrostatik-Strukturkopplung e<strong>in</strong>gesetzt (siehe beispielsweise [64, 69, 129] oder<br />

<strong>in</strong> den Kapiteln 4.2 bzw. 4.3 <strong>in</strong> dieser Arbeit), hat jedoch den Nachteil, daß se<strong>in</strong>e<br />

Konvergenz im Falle starker Kopplung nicht gewährleistet ist. Für diese Fälle muß<br />

<strong>auf</strong> andere Verfahren zurückgegriffen werden.<br />

Sukzessive Überrelaxation (SOR): Mit Hilfe der sog. sukzessiven Überrelaxation<br />

( Successive Over-Relaxation“: SOR) kann das Konvergenzverhalten des Gauß-<br />

”<br />

Seidel-Verfahrens für den Fall starker Kopplung verbessert werden. Hierbei<br />

¨<br />

wird<br />

¨<br />

e<strong>in</strong> Relaxationsparameter e<strong>in</strong>geführt, so daß das Iterationsverfahren je<br />

¨<br />

nach<br />

¨ Wahl von entweder gedämpft oder beschleunigt wird. Die Iterationsvorschrift<br />

lautet hier:<br />

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(4.7)<br />

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Für ergibt sich daraus das Gauß-Seidel-Verfahren. Mit dem SOR-Verfahren<br />

¨<br />

erhält man pr<strong>in</strong>zipiell auch Konvergenz im Falle starker ¨ Kopplung, wobei hier<br />

ggf. sehr kle<strong>in</strong>e Werte annehmen kann, was die Zahl der benötigten Iterationsschritte<br />

dann unter Umständen unakzeptabel hoch werden läßt. Die Wahl e<strong>in</strong>es optimalen<br />

Relaxationsparameters erfolgt <strong>in</strong> der Praxis meist empirisch.<br />

Newton-Verfahren: Das Newton-Verfahren weist e<strong>in</strong> weitaus besseres Konvergenzverhalten<br />

<strong>auf</strong> als Relaxationsverfahren, vor allem für stark gekoppelte Probleme. Es

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