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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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4 <strong>Modellierung</strong> <strong>gekoppelter</strong> <strong>Effekte</strong> <strong>auf</strong><br />

kont<strong>in</strong>uierlicher Feldebene<br />

Im vorliegenden Kapitel wird die <strong>Modellierung</strong> <strong>gekoppelter</strong> <strong>Effekte</strong> <strong>in</strong> Mikrobauelementen<br />

und -systemen <strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Feldebene behandelt. Die physikalischen Größen<br />

werden hier durch orts- und zeitabhängige, (quasi-) kont<strong>in</strong>uierliche (diskretisierte) Felder<br />

und die Dynamik des Systems durch partielle Differentialgleichungen beschrieben. Auf<br />

der Ebene kont<strong>in</strong>uierlicher Felder lassen sich so detaillierte E<strong>in</strong>sichten über Vorgänge und<br />

Zusammenhänge im Inneren e<strong>in</strong>es Bauelementes gew<strong>in</strong>nen, weshalb man häufig auch von<br />

der ” Ebene der physikalischen <strong>Modellierung</strong>“ spricht.<br />

Nach e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Problematik <strong>gekoppelter</strong> <strong>Effekte</strong> und ihrer Klassifizierung<br />

werden allgeme<strong>in</strong> Strategien zur Lösung <strong>gekoppelter</strong> Probleme vorgestellt und bewertet,<br />

ehe sie <strong>in</strong> den Abschnitten 4.2 und 4.3 anhand zweier, im Bereich der Mikromechanik<br />

wichtiger Koppelmechanismen, der elektromechanischen Kopplung 1 und der Fluid-<br />

Struktur-Wechselwirkung, vertieft und für ausgewählte Demonstratoren angewendet werden.<br />

Um zuverlässige und aussagekräftige Simulationsergebnisse zu erhalten, ist es unbed<strong>in</strong>gt<br />

notwendig, die verwendeten Modelle korrekt zu kalibrieren. Da viele Modellparameter,<br />

wie z.B. Geometrie- und Materialparameter, vom jeweiligen Herstellungsprozeß<br />

abhängen, muß die Kalibrierung für jede Technologie neu erfolgen. Vielfach kann dies<br />

nur unterstützt durch Simulationen <strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Feldebene, sogenannter ” <strong>in</strong>verser<br />

<strong>Modellierung</strong>“, erfolgen. Daher wird im Anschluß an die E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Lösungsstrategien<br />

<strong>gekoppelter</strong> Probleme e<strong>in</strong>e Übersicht über die Problematik der Parameterextraktion<br />

mittels <strong>in</strong>verser <strong>Modellierung</strong> gegeben und die Vorgehensweise anhand e<strong>in</strong>es Beispiels,<br />

des <strong>in</strong> Kap. 3.1 vorgestellten BiCMOS-<strong>in</strong>tegrierten Drucksensors, verdeutlicht.<br />

Den Abschluß des Kapitels bildet e<strong>in</strong> Abschnitt über die Problematik der Kopplung zu parasitären<br />

<strong>Effekte</strong>n, deren Beitrag zum Meßsignal bei mikromechanischen Sensoren <strong>in</strong> der<br />

gleichen Größenordnung liegen kann wie das eigentlich gewünschte Meßsignal. Deshalb<br />

müssen diese <strong>Effekte</strong> auch bei der <strong>Modellierung</strong> der Bauelemente korrekt berücksichtigt<br />

werden, um zuverlässige Aussagen der Simulationsergebnisse zu gewährleisten. Exemplifiziert<br />

wird dieses Problem anhand des BiCMOS-<strong>in</strong>tegrierten Drucksensors.<br />

1 In dieser Arbeit wird, sofern nicht anders erwähnt, unter ” elektromechanischer Kopplung“ immer die<br />

Kopplung zwischen elektrostatischer und strukturmechanischer Domäne und nicht der piezoelektrische<br />

Effekt verstanden.

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