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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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3.3 GELOCHTE PLATTEN UND MEMBRANEN 33<br />

Anschluß<br />

Membran<br />

gelochte Membran<br />

(Polysilizium)<br />

Substratanschluß<br />

Anschluß<br />

Gegenelektrode<br />

Gegenelektrode<br />

(Polysilizium)<br />

Abbildung 3.13: Gelochte<br />

Membran (Layout-Bild).<br />

Die Hohlraumätzung wird<br />

im Bereich der Perforation<br />

ausgeführt. Dadurch entsteht<br />

unter der Membran<br />

e<strong>in</strong> seitlich abgeschlossener<br />

Hohlraum. Die Gegenelektrode,<br />

ebenfalls <strong>in</strong> Polysilizium<br />

realisiert, bef<strong>in</strong>det<br />

sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abstand<br />

von ca. 600 nm–800 nm unterhalb<br />

der Membran.<br />

wurde das Lochraster und damit die Dämpfung variiert (Lochabmessungen 1 m � 1 m<br />

mit 5 m bzw. 10 m Zwischenraum). Platten wie Membranen bestehen aus hochdotiertem<br />

Polysilizium und können über e<strong>in</strong>e Gegenelektrode, ebenfalls aus Polysilizium, elektrisch<br />

zu Schw<strong>in</strong>gungen angeregt werden. In e<strong>in</strong>er Druckkammer kann dann unter def<strong>in</strong>iertem<br />

äußeren Druck mittels der <strong>in</strong> Kap. 3.1.3 dargestellten Meßanordnung (siehe auch<br />

Abb. 3.8) über Frequenz- und Amplitudengang die Güte der angeregten Struktur und damit<br />

druckabhängig die Dämpfung bestimmt werden.<br />

Aufgrund technologischer Schwierigkeiten war es allerd<strong>in</strong>gs nicht möglich, sämtliche<br />

Platten und Membranen zu vermessen. Lediglich e<strong>in</strong>ige wenige Membranen konnten bei<br />

sehr niedrigen Drücken von nur wenigen mbar vermessen werden [10]. Die Qualität der<br />

Messungen war jedoch nicht zufriedenstellend, da die Signal<strong>in</strong>tensität sehr ger<strong>in</strong>g war<br />

und nicht erklärbare Diskrepanzen zwischen Membranen gleicher Geometrie <strong>auf</strong>traten.<br />

Daher wurden Simulationen <strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Feldebene durchgeführt, um für die Untersuchung<br />

der Dämpfungseffekte und die Ableitung von Dämpfungsmodellen zuverlässige<br />

Vergleichswerte zu erhalten (s. Kap. 4.3.5). Die Simulation von Dämpfungseffekten<br />

<strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Feldebene ist allerd<strong>in</strong>gs sehr <strong>auf</strong>wendig, da hier die komplexe, nichtl<strong>in</strong>eare<br />

Navier-Stokes-Gleichung als transientes Problem gelöst werden muß. Für große<br />

Strukturen mit vielen Löchern, die sorgfältig diskretisiert werden müssen, ergeben sich<br />

dann sehr große Modelle mit vielen Gitterpunkten, deren Berechnung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er akzeptablen<br />

Rechenzeit nicht mehr möglich ist. Als Referenzrechnungen für die Ableitung der<br />

Dämpfungsmodelle wurden daher kle<strong>in</strong>ere Platten mit weniger Löchern verwendet. Die<br />

Plattenabmessungen betrugen hier 40 m � 40 m bei 16 Löchern, deren Größe und Abstand<br />

variiert wurden. Der Abstand zum Substrat betrug hier 1–3 m. Geometrie und<br />

FEM-Modell der Struktur sowie die Ergebnisse s<strong>in</strong>d im Detail <strong>in</strong> Kap. 4.3.5 dargestellt.<br />

Die Ableitung e<strong>in</strong>es Dämpfungsmodells, das e<strong>in</strong>e effektive, aber dennoch akkurate Behandlung<br />

der Dämpfungseffekte <strong>auf</strong> Systemebene erlaubt, erfolgt <strong>in</strong> den Kapiteln 5.3 und<br />

5.4.

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