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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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30 3 FUNKTIONSWEISE UND CHARAKTERISIERUNG DER DEMONSTRATOREN<br />

Antriebse<strong>in</strong>heit<br />

Ventile<strong>in</strong>heit<br />

Gegenelektrode<br />

Pumpmembran<br />

Isolationsschicht<br />

(Oxid)<br />

Ventilsitz<br />

Ventilklappe<br />

E<strong>in</strong>laß Auslaß<br />

dL<br />

Abmessungen<br />

Pumpmembran:<br />

Fläche: 5 X 5mm2<br />

Dicke: 30-50 μm<br />

d L= 3 μm bzw. 5 μm<br />

Klappenventile:<br />

Fläche: 1,7 X1,0mm<br />

2<br />

Dicke: 10-20 μm<br />

Ventilöffnung:<br />

Fläche: 0,4 X0,4mm<br />

2<br />

Auflagequerschnitt f.<br />

die Klappen: 5 μm<br />

Abbildung 3.10: Elektrostatisch angetriebene Mikromembranpumpe nach [160, 162].<br />

Die Pumpe läßt sich unterteilen <strong>in</strong> den elektrostatischen Membranantrieb und die Ventile<strong>in</strong>heit,<br />

realisiert als Klappenventile.<br />

sich die Membran <strong>auf</strong>grund der elektrostatischen Anziehungskräfte zwischen Membran<br />

und Gegenelektrode <strong>auf</strong> die Gegenelektrode zu. Der dadurch <strong>in</strong> der Pumpkammer entstehenden<br />

Unterdruck öffnet das E<strong>in</strong>laßventil, und Flüssigkeit wird <strong>in</strong> die Pumpkammer<br />

gesaugt. Das Ende der Saugphase ist erreicht, wenn die elastischen Rückstellkräfte <strong>in</strong> der<br />

Membran die treibenden, elektrostatischen Kräfte kompensieren; der Flüssigkeitszustrom<br />

<strong>in</strong> die Pumpkammer kommt zum Erliegen. Nach Abschalten der Betriebsspannung wird<br />

die elektrostatische Antriebse<strong>in</strong>heit über e<strong>in</strong>en äußeren Stromkreis entladen, d.h. es wirken<br />

dann nur noch die Rückstellkräfte der Membran. Diese erzeugen e<strong>in</strong>en Überdruck<br />

<strong>in</strong> der Pumpkammer, der das Auslaßventil öffnet; Flüssigkeit wird aus der Pumpkammer<br />

gedrückt, bis der Druck zwischen Pumpkammer und Auslaßschlauch ausgeglichen ist.<br />

Mit den <strong>in</strong> Abb. 3.10 angegebenen Abmessungen für die Pumpmembran lassen sich so<br />

ca. 30–50 nl Flüssigkeit pro Pumpzyklus transportieren.<br />

Aus der Beschreibung des Pumpzyklus wird deutlich, daß das dynamische Verhalten des<br />

Systems maßgeblich durch das Zusammenspiel zwischen den Kräften <strong>auf</strong> die Membran<br />

und dem Flüssigkeitsstrom durch die Ventile bestimmt wird. Dies kommt <strong>in</strong>sbesondere<br />

<strong>in</strong> der frequenzabhängigen Pumprate zum Ausdruck, die <strong>in</strong> Abb. 3.11 dargestellt ist. Liegen<br />

die Frequenzen der Antriebsspannung deutlich unterhalb der Resonanzfrequenz der<br />

Ventilklappen, ist die Phasenverschiebung zwischen der Bewegung<br />

�<br />

der Ventilklappe und<br />

�<br />

§<br />

dem sie treibenden Druck kle<strong>in</strong>er als , und es fließt e<strong>in</strong> Nettoflüssigkeitsstrom <strong>in</strong><br />

Vorwärtsrichtung. Bei Frequenzen oberhalb der Klappenresonanz wird die Phasenver-<br />

schiebung größer als<br />

richteten Strom, und die Pumpe pumpt rückwärts. Diese Möglichkeit zum bidirektionalen<br />

Betrieb kann <strong>in</strong> vielen <strong>in</strong>tegrierten Analysesystemen vorteilhaft genutzt werden, um<br />

zwei unidirektionale Pumpen durch e<strong>in</strong>e bidirektionale zu ersetzen<br />

£<br />

[162].<br />

�<br />

Als<br />

¡<br />

maximale<br />

Pumprate werden mit e<strong>in</strong>er Pumpe <strong>in</strong> � der obigen Geometrie ( m) bei e<strong>in</strong>er<br />

� § , der Strom <strong>in</strong> Rückwärtsrichtung überwiegt den vorwärts ge

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