20.12.2012 Aufrufe

Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3.1 BICMOS-INTEGRIERTER MIKROMECHANISCHER DRUCKSENSOR 23<br />

Stempel Kragen Rand<br />

Abbildung 3.3: Sensorarray bestehend<br />

aus 14 Drucksensoren <strong>in</strong><br />

Aufsicht (nicht maßstabsgetreu).<br />

unter der Membran, verr<strong>in</strong>gert sich, und die Kapazität der Anordnung steigt. Dabei erfolgt<br />

die mechanische Verformung vorwiegend <strong>in</strong> den freigelegten Bereichen der Membran im<br />

Kragenbereich, der Stempel senkt sich nahezu parallel ab.<br />

Da der Drucksensor <strong>auf</strong>grund se<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gen Größe lediglich e<strong>in</strong>e Gesamtkapazität von<br />

ca. 0,15 pF besitzt, werden 14 Sensoren zu e<strong>in</strong>em Sensorarray verschaltet, um die zu<br />

messende Kapazität und damit auch die Empf<strong>in</strong>dlichkeit der Anordnung zu erhöhen<br />

(Abb. 3.3). Das Meßsignal vergrößert sich dadurch <strong>auf</strong> ca. 2 pF bei 1 bar Außendruck mit<br />

e<strong>in</strong>er Kapazitätsänderung von ca. 100–200 fF bei 1 bar Druckänderung. Um Prozeßabweichungen,<br />

parasitäre <strong>Effekte</strong> und thermische E<strong>in</strong>flüsse zu kompensieren, wird zusätzlich<br />

das Kapazitätssignal e<strong>in</strong>es Arrays von Referenzstrukturen, die durch <strong>in</strong> der Kavität verbliebene<br />

Stützen unempf<strong>in</strong>dlich gegen Druckänderungen s<strong>in</strong>d, vom Meßsignal subtrahiert<br />

(s. Abb. 3.4).<br />

Verwendung f<strong>in</strong>det dieses Sensorsystem <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong> der Automobil<strong>in</strong>dustrie <strong>in</strong> der Realisierung<br />

von Seiten-Airbags [138] und im mediz<strong>in</strong>ischen Bereich [55], wo sich vor allem<br />

die aus der Integration des Sensors erwachsenden Eigenschaften des Gesamtsystems<br />

wie beispielsweise Kle<strong>in</strong>heit, ger<strong>in</strong>ges Gewicht, niedrige Produktionskosten und niedriger<br />

Leistungsverbrauch als vorteilhaft erweisen.<br />

Durch die Integration von mikromechanischen Komponenten <strong>in</strong> Standard-VLSI-Prozesse<br />

ist man allerd<strong>in</strong>gs auch speziellen Entwurfs- und Prozeßregeln, wie z.B. der E<strong>in</strong>haltung<br />

spezieller Schichtabfolgen oder Dotierprofile im Substrat, unterworfen, so daß Bauelemente<br />

und Entwurfsprozeß oft komplexer werden als mit nicht<strong>in</strong>tegrierten Verfahren. Parasitäre<br />

<strong>Effekte</strong>, die das Sensorsignal bee<strong>in</strong>flussen und sich nicht unbed<strong>in</strong>gt immer meß-<br />

Kontakte<br />

n + -Implantation<br />

Silizium-Wafer<br />

Sensormembran<br />

(Polysilizium)<br />

Opferschicht<br />

(Feldoxid)<br />

p + -Implantation<br />

Abbildung 3.4: Referenzstruktur zur Kompensation unerwünschter parasitärer <strong>Effekte</strong><br />

(Schnittbild, nicht maßstabsgetreu). Der Kragen ist nicht strukturiert, und im Hohlraum<br />

verbleiben Stützen aus Feldoxid.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!