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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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16 2 MODELLIERUNG VON MIKROSYSTEMEN<br />

¡¢¡ £¢¡<br />

� Die ¥ ¡<br />

� ¥ £ �¤£�¡<br />

§¥ zu zugehörige<br />

�<br />

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konjugierte<br />

£¢¡<br />

Zustandsgröße<br />

� ¤�¥<br />

£ ¡<br />

�<br />

� � ¡¨§<br />

¦<br />

ergibt sich dann<br />

aus der Integration der verteilten Flußgröße über die Grenzfläche . Als Pendant<br />

zu den verallgeme<strong>in</strong>erten Kräften und Flüssen <strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Feldebene bilden<br />

und e<strong>in</strong> Paar zue<strong>in</strong>ander konjugierter konzentrierter Fluß- und Potentialgrößen (verallgeme<strong>in</strong>erter<br />

Fluß und verallgeme<strong>in</strong>ertes Potential ), für die im Gesamtsystem entsprechende<br />

Erhaltungssätze gelten: die Teilsysteme bilden Kirchhoffsche Netze, <strong>in</strong> denen<br />

die konzentrierten Fluß- und Potentialgrößen über das Klemmenverhalten der Teilsystemmodelle<br />

ausgetauscht werden. Für die Flüsse an den Knoten folgt aus der Flußerhaltung<br />

die sogenannte Knotenregel und aus der E<strong>in</strong>deutigkeit des Potentials<br />

für die Potentialdifferenzen �<br />

� §<br />

�<br />

¡<br />

� ¦ �<br />

entlang e<strong>in</strong>er geschlossenen Masche die Maschenregel<br />

, analog zu Maschen- und Knotenregel, die für die elektrischen Größen<br />

Strom und Spannung allgeme<strong>in</strong> bekannt s<strong>in</strong>d. Der traditionelle E<strong>in</strong>satz von Kirchhoffschen<br />

Netzwerken im Bereich elektrischer Netzwerke kann also entsprechend der obigen<br />

Vorgehensweise auch <strong>auf</strong> andere physikalische Energiedomänen (z.B. Fluidik, Mechanik,<br />

etc.) erweitert werden. Man spricht nun von Verallgeme<strong>in</strong>erten Kirchhoffschen Netz-<br />

”<br />

werken“( Generalized Kirchhoffian Networks“), <strong>in</strong> denen als verallgeme<strong>in</strong>erte Fluß-<br />

”<br />

oder through“- Variable und als verallgeme<strong>in</strong>ertes Potential oder across“-Variable<br />

” ”<br />

bezeichnet werden. In Tabelle 2.1 s<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong>ige ausgewählte physikalische Domänen<br />

zue<strong>in</strong>ander konjugierte Variablenpaare und und die dazugehörige Erhaltungsgröße<br />

<strong>auf</strong>geführt. In der Regel wählt man Variablenpaare, deren Produkt e<strong>in</strong>e Leistung ergibt.<br />

E<strong>in</strong> beispielhaftes verallgeme<strong>in</strong>ertes Kirchhoffsches<br />

Netzwerk, <strong>in</strong> dem elektrische und<br />

fluidische Domäne mite<strong>in</strong>ander gekoppelt<br />

s<strong>in</strong>d, ist <strong>in</strong> Abb. 2.4 dargestellt. Die Massenerhaltung<br />

f<strong>in</strong>det ihren Ausdruck <strong>in</strong> der<br />

©�� Knotenregel für den<br />

�<br />

Massenfluß<br />

�<br />

, für<br />

�<br />

die � hydrostatischen<br />

¡<br />

Druckdifferenzen<br />

§<br />

gilt die Maschenregel .<br />

¦������������<br />

Die Kopplung zwischen elektrischer und<br />

fluidischer Domäne erfolgt<br />

�<br />

über das Wandlerelement<br />

, das je �<br />

e<strong>in</strong>en Anschluß<br />

( Term<strong>in</strong>al“) für jede Domäne besitzt. Bei<br />

”<br />

�<br />

kann es sich beispielsweise um e<strong>in</strong>e<br />

�<br />

elektrostatisch angetriebene Membran e<strong>in</strong>er<br />

Mikromembranpumpe handeln.<br />

U, I<br />

elektrische<br />

Domäne<br />

Σ<br />

fluidische Domäne<br />

p, w<br />

B1 B2<br />

w = 0<br />

m<br />

ΣΔ<br />

p = 0<br />

B3<br />

Abbildung 2.4: Beispiel für e<strong>in</strong><br />

verallgeme<strong>in</strong>ertes Kirchhoffsches Netzwerk,<br />

<strong>in</strong> dem fluidische und elektrische<br />

Energiedomäne mite<strong>in</strong>ander gekoppelt<br />

s<strong>in</strong>d [139].<br />

E<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e thermodynamische Theorie steht mit der Methode der verallgeme<strong>in</strong>erten<br />

Kirchhoffschen Netze e<strong>in</strong> leistungsfähiges und gut fundiertes Konzept zur Verfügung,<br />

Mikrosysteme und die ihnen <strong>in</strong>newohnenden Kopplungen <strong>auf</strong> Systemebene behandeln zu<br />

können und auch zusammen mit der elektrischen Beschaltung simulieren und optimieren<br />

zu können. Es stellt sich allerd<strong>in</strong>gs das Problem, Kompaktmodelle für die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Teilsysteme abzuleiten. Antworten <strong>auf</strong> die Frage, wie man, ausgehend von e<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlichen<br />

Feldbeschreibung, <strong>auf</strong> systematischem Wege zu Kompaktmodellen für e<strong>in</strong>zelne<br />

Teilsysteme kommt, gibt es bis jetzt aber nur ansatzweise. E<strong>in</strong>ige Ansätze dazu sowie<br />

ihre Umsetzung werden <strong>in</strong> Kapitel 5.1 vorgestellt, klassifiziert und bewertet. Hier wird

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