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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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Sfrag replacements<br />

2.2 GRUNDLEGENDER ANSATZ ZUR MODELLBILDUNG 15<br />

nicht gerechtfertigt, da es <strong>auf</strong>grund se<strong>in</strong>er Allgeme<strong>in</strong>heit im H<strong>in</strong>blick <strong>auf</strong> das speziell zu<br />

bearbeitende Problem zu viele Freiheitsgrade sowie unwichtige oder redundante Informationen<br />

enthält. Die Beschreibung muß daher <strong>auf</strong> das notwendige Maß an Freiheitsgraden<br />

reduziert werden (Kriterium der ” maßgeschneiderten Gültigkeit“). Dies geschieht,<br />

<strong>in</strong>dem diejenigen Freiheitsgrade ” e<strong>in</strong>gefroren“ werden, die für das jeweilige Bauelement<br />

zur Beschreibung des Betriebsverhaltens nicht relevant s<strong>in</strong>d. Damit wird die Komplexität<br />

der Modellgleichungen <strong>auf</strong> e<strong>in</strong> handhabbares und angemessenes Maß reduziert ( ” tailored<br />

model<strong>in</strong>g by condensation“ [147, 149]) und gleichzeitig sichergestellt, daß die Beschreibung<br />

konsistent und transparent bleibt.<br />

<strong>Modellierung</strong> von Systemen<br />

Die irreversible Thermodynamik bildet nicht nur e<strong>in</strong>en geeigneten Rahmen für Modelle<br />

<strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Feldebene, sondern läßt sich auch <strong>auf</strong> Mikrosysteme erweitern.<br />

Für die effiziente <strong>Modellierung</strong> ganzer Mikrosysteme müssen diese zunächst <strong>in</strong> geeignete<br />

Subsysteme unterteilt werden. Die Unterteilung sollte derart erfolgen, daß sich die<br />

Wechselwirkung zwischen den Teilsystemen <strong>auf</strong> vere<strong>in</strong>fachte Weise beschreiben läßt,<br />

vorzugsweise mit konzentrierten Variablen. Dadurch wird dann die Zahl der Freiheitsgrade<br />

reduziert, das Verhalten der Teilsysteme läßt sich mit Hilfe dieser wenigen Variablen<br />

beschreiben, und es können – beispielsweise basierend <strong>auf</strong> Untersuchungen <strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher<br />

Feldebene – Kompaktmodelle für die Teilsysteme abgeleitet werden. Ausgehend<br />

von den Pr<strong>in</strong>zipien der irreversiblen Thermodynamik können nun <strong>in</strong> konsistenter Weise<br />

konzentrierte Variable gefunden werden, die, analog zu den Modellen <strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher<br />

Feldebene, geeigneten Erhaltungssätzen genügen.<br />

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¤¦¥ �<br />

Wählt man die Grenze zwischen zwei Teilsystemen A und B so, daß die verallgeme<strong>in</strong>erten<br />

Potentiale der treibenden Kräfte<br />

<strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Feldebene entlang<br />

dieser Grenzfläche nicht variieren:<br />

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§ �¢�<br />

<strong>auf</strong> ¤¦¥ �<br />

(2.8)<br />

§¥ � £<br />

so können sie zu �¥ � e<strong>in</strong>er konzentrierten Variable zusammengefaßt werden und die<br />

Fläche als Knoten e<strong>in</strong>es Netzwerkes <strong>auf</strong>gefaßt werden. Detailliert ist dieses Vorgehen<br />

¤¦¥ �<br />

<strong>in</strong> [139] beschrieben. Abb. 2.3 illustriert beispielhaft die Aufteilung e<strong>in</strong>es Systems <strong>in</strong> zwei<br />

solche Teilsysteme A und B.<br />

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A B A B<br />

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Abbildung 2.3: Schematische<br />

Aufteilung e<strong>in</strong>es Mikrosystems<br />

<strong>in</strong> zwei Teilsysteme<br />

� und � entlang e<strong>in</strong>er<br />

Grenzfläche ¤¦¥ � (nach<br />

[139]).

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