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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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2.2 GRUNDLEGENDER ANSATZ ZUR MODELLBILDUNG 13<br />

Gleichgewicht beschreiben [131]. Dies soll anhand zweier Beispiele aus der Praxis verdeutlicht<br />

werden, der elektrothermischen Kopplung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Halbleiterbauelement und<br />

der thermoelektromechanischen Kopplung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mikromechanischen Wandler.<br />

Die elektrothermische Kopplung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Halbleiterbauelement beispielsweise wird mit<br />

Hilfe der extensiven Zustandsvariablen Entropiedichte des Gitters ���<br />

, der Elektronen �¡<br />

und der Löcher �<br />

sowie der £ Elektronenkonzentration und der Löcherkonzentration ¢ p<br />

beschrieben. Die Zustandsgleichungen für die elektrochemischen Potentiale �¤ und �<br />

¢<br />

lassen sich aus den Ladungsträgerstatistiken ableiten und man erhält für den Fall, daß die<br />

elektrischen Ladungsträger sich im lokalen thermischen Gleichgewicht mit dem<br />

���<br />

Kristall-<br />

¡ �¥ ¡ �<br />

¢<br />

¡ �<br />

gitter ( ) bef<strong>in</strong>den [146]:<br />

�<br />

§©¨����<br />

�¦ ¡<br />

�<br />

�<br />

¢<br />

�<br />

��� ¡ §��<br />

�<br />

�<br />

£<br />

�<br />

£<br />

�<br />

£¥�����<br />

� �<br />

£<br />

��§ £<br />

£<br />

£ ��§<br />

��� (2.3)<br />

��� (2.4)<br />

£ £������¢<br />

¡<br />

¡<br />

§<br />

mit quasistatisches ���<br />

elektrisches Potential, Boltzmannkonstante<br />

§ ¡<br />

und<br />

effektive <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sische Ladungsträgerkonzentrationen der Elektronen<br />

£¥����� £������¢<br />

bzw. Löcher. Die Zustandsgleichung für die Entropiedichte ��� :<br />

��� ¡ ����£ ��§<br />

§ � �<br />

(2.5)<br />

£<br />

� ¡ � £�� ������� � �<br />

kann über die Beziehung für die Wärmekapazität bestimmt werden.<br />

�<br />

Anders als bei der elektrothermischen Kopplung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Halbleiter lassen sich im Falle<br />

der thermoelektromechanischen Kopplung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mikromechanischen Wandlerelement<br />

die Zustandsgleichungen l<strong>in</strong>earisieren. Der Zusammenhang zwischen den extensiven Zustandsvariablen<br />

(mechanischer Verzerrungstensor � � , dielektrische Verschiebung und<br />

Entropiedichte des Substrates ��� ) und den <strong>in</strong>tensiven Zustandsvariablen (mechanischer<br />

Spannungstensor ¥<br />

, � elektrische Feldstärke und Substrattemperatur ��� ) lautet dann:<br />

� ¥ �<br />

� ������<br />

�<br />

¡<br />

� � ¨�� ¨��<br />

�<br />

� � � ���<br />

� � � ��� �<br />

� �<br />

��<br />

� � �<br />

� ������<br />

�<br />

(2.6)<br />

Hierbei stehen � ��<br />

, , �<br />

, � und �<br />

für die Tensoren der elastischen Konstanten, der elektrischen<br />

Permittivitäten, der piezoelektrischen Konstanten, der pyroelektrischen und<br />

�<br />

der<br />

thermoelastischen �<br />

Koeffizienten sowie für die Wärmekapazität des Wandlermaterials.<br />

Durch Gleichung 2.6 werden zum e<strong>in</strong>en direkte <strong>Effekte</strong> wie die Ausbildung von mechanischen<br />

Spannungen <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Materials durch e<strong>in</strong>e erfolgte Dehnung, vermittelt über<br />

den Tensor der elastischen Konstanten � , sowie auch gekoppelte <strong>Effekte</strong> wie beispielsweise<br />

die thermische Ausdehnung e<strong>in</strong>es Materials <strong>auf</strong>grund e<strong>in</strong>er Temperaturänderung oder<br />

die Ausbildung e<strong>in</strong>er elektrischen Spannung <strong>auf</strong>grund e<strong>in</strong>er mechanischen Deformation<br />

(Piezoelektrizität) beschrieben.<br />

Die Beschreibung von Transporteigenschaften <strong>in</strong> der Nähe des thermodynamischen<br />

Gleichgewichts erfolgt mit Hilfe der irreversiblen Thermodynamik. Basierend <strong>auf</strong> den<br />

Bilanzgleichungen für die <strong>in</strong>nere Energie der Teilsysteme erhält man e<strong>in</strong>e Beziehung für

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