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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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12 2 MODELLIERUNG VON MIKROSYSTEMEN<br />

die Modellgleichungen für die e<strong>in</strong>zelnen Systemkomponenten durch ” Auskondensieren“<br />

nichtrelevanter Zustandsvariablen abgeleitet werden können ( ” tailored model<strong>in</strong>g by condensation“).<br />

Die Grundzüge dieses Konzeptes sollen im folgenden vorgestellt werden,<br />

und es wird gezeigt, daß es nicht nur für die <strong>Modellierung</strong> <strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Feldebene,<br />

sondern auch für die Systemsimulation zu konsistenten und transparenten Modellen<br />

führt.<br />

Ableitung e<strong>in</strong>es generischen Modells zur Simulation von Mikrobauelementen<br />

Der konzeptionelle Ansatz besteht dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Mikrosystem als thermodynamisches System<br />

<strong>auf</strong>zufassen und die e<strong>in</strong>zelnen Komponenten des Mikrosystems als Untersysteme<br />

des Gesamtsystems zu betrachten [131, 147, 149]. Letztere werden wiederum <strong>in</strong> Zellen<br />

unterteilt, die sich jeweils im lokalen thermodynamischen Gleichgewicht bef<strong>in</strong>den. In e<strong>in</strong>em<br />

Festkörper beispielsweise werden die Untersysteme im e<strong>in</strong>fachsten Fall von dem aus<br />

Ionenrümpfen bestehenden Kristallgitter und den dar<strong>in</strong> frei beweglichen Ladungsträgern<br />

gebildet.<br />

Die Subsysteme lassen sich durch e<strong>in</strong>en Vektor orts- und zeitabhängiger <strong>in</strong>tensiver Zustandsvariablen<br />

beschreiben, im allgeme<strong>in</strong>en Fall<br />

(2.1)<br />

§�����§�����§ §�������§<br />

¢¡¤£¦¥¨§�©�§���§�����§�����§<br />

wobei ¥<br />

den mechanischen Spannungs- oder viskosen Drucktensor, ©<br />

und �<br />

die elektrische<br />

bzw. magnetische Feldstärke, ��� die Substrattemperatur und ����§ §����<br />

����§ §����<br />

sowie<br />

die Temperaturen und die (elektro)chemischen Potentiale der N verschiedenen<br />

beweglichen Teilchensorten im System bezeichnen.<br />

Basierend <strong>auf</strong> den fundamentalen Gesetzen und Erhaltungssätzen der Physik läßt sich die<br />

zeitliche Entwicklung der Zustandsvariablen durch folgendes System allgeme<strong>in</strong>er dynamischer<br />

Gleichungen beschreiben [147]:<br />

Kräftebilanz aus mechanischen, elektrischen, magnetischen und sonstigen Kräften<br />

Maxwellgleichungen für die elektromagnetischen Felder<br />

Teilchenzahlbilanzen<br />

Bilanzgleichungen für die <strong>in</strong>neren Energien der e<strong>in</strong>zelnen Spezies.<br />

Dieses Gleichungssystem wird ergänzt durch thermodynamische Zustandsgleichungen,<br />

die die <strong>in</strong>tensiven Zustandsvariablen über materialspezifische Relationen mit den zugehörigen<br />

extensiven Variablen<br />

�<br />

(2.2)<br />

§�����§�����§<br />

¡¤£���§���§���§�����§�����§<br />

§������<br />

verknüpfen. Hierbei steht �<br />

�<br />

für den Verzerrungstensor, und �<br />

für den dielektrischen<br />

Verschiebungsvektor bzw. die magnetische Induktion, ���<br />

für die Entropiedichte<br />

des Substrats, und ����§ §����<br />

sowie ����§ §����<br />

¡�������� � ¡���£¦���<br />

, bzw. ��� �<br />

für die Entropiedichten und Teilchenkonzentrationen<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Teilchenspezies. Die thermodynamischen Zustandsgleichungen<br />

s<strong>in</strong>d materialspezifische, halbempirische Gleichungen,<br />

die die Gesamtheit aller <strong>auf</strong>tretenden Wandlereffekte im lokalen thermodynamischen

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