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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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150 5 MODELLIERUNG AUF SYSTEMEBENE<br />

schnitts bilden hier der Drehw<strong>in</strong>kel �<br />

und das ¦ Drehmoment das zue<strong>in</strong>ander konjugierte<br />

Variablenpaar der mechanischen Domäne. Mit dem nun zur Verfügung stehenden<br />

Makromodell für den gesamten Aktor lassen sich nun pr<strong>in</strong>zipiell alle Untersuchungen,<br />

z.B. statische, transiente oder Kle<strong>in</strong>signalanalysen, durchführen, die <strong>in</strong> dem verwendeten<br />

Systemsimulator zur Verfügung stehen.<br />

Oberflächenmikromechanisch hergestellte Bauelemente weisen herstellungsbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e<br />

sehr große Zahl an Ätzlöchern <strong>auf</strong>, typischerweise e<strong>in</strong>ige Tausend. Dies wird deutlich an<br />

der Rasterelektronenmikroskopie<strong>auf</strong>nahme des <strong>in</strong> Abbildung 5.42 dargestellten Mikrorelais.<br />

Um den Rechen<strong>auf</strong>wand akzeptabel zu halten und den ML-Ansatz hier gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend<br />

zur Untersuchung von SQFD e<strong>in</strong>setzen zu können, ist es daher nötig, Gruppen von<br />

Löchern zusammenzufassen, also e<strong>in</strong>e weitere Abstraktionsebene e<strong>in</strong>zuführen. Gel<strong>in</strong>gt<br />

dies, so können auch hier die Dämpfungseffekte <strong>in</strong> physikalisch basierter, aber dennoch<br />

handhabbarer Weise <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Systemmodell <strong>in</strong>tegriert werden.<br />

5.4.3 Bewertung und E<strong>in</strong>ordnung der Methode - Ausblick<br />

Der <strong>in</strong> diesem Kapitel abgeleitete Mixed-Level-Ansatz zur <strong>Modellierung</strong> von SQFD <strong>in</strong><br />

mikromechanischen Bauelementen mit beliebiger Geometrie liefert e<strong>in</strong>e beträchtliche Reduktion<br />

<strong>in</strong> der Komplexität des Problems verglichen mit der allgeme<strong>in</strong>en Navier-Stokes-<br />

Gleichung, d.h. die benötigten Rechenzeiten liegen nicht mehr im Bereich von Stunden<br />

oder Tagen, sondern im Bereich weniger M<strong>in</strong>uten, was zur Designoptimierung und für<br />

Parameterstudien e<strong>in</strong>e vertretbare Größenordnung darstellt. Wie die Rechnungen <strong>in</strong> den<br />

Kapiteln 5.4.1 und 5.4.2 gezeigt haben, läßt sich die Methode sowohl für e<strong>in</strong>fache Basisstrukturen<br />

wie Rechteckplatten oder perforierte Plattensegmente als auch für komplexere<br />

Mikrostrukturen wie gelochte Platten oder mikromechanische Relais erfolgreich anwenden.<br />

Die abgeleiteten Kompaktmodelle für die geometrischen Nichtidealitäten Rande<strong>in</strong>fluß<br />

und Perforation s<strong>in</strong>d physikalisch basiert, skalieren mit allen wichtigen Geometrieund<br />

Materialparametern und enthalten wenige, über gezielte FEM-Simulationen extrahierbare<br />

Fitparameter, deren physikalische Bedeutung klar def<strong>in</strong>iert ist. Es konnte zudem<br />

gezeigt werden, daß die e<strong>in</strong>mal bestimmten Parameter auch für komplexere Modelle, die<br />

aus mehreren Kompaktmodellen zusammengesetzt werden, gültig bleiben. Durch die Simulation<br />

zweier Testsysteme <strong>in</strong> Kap. 5.4.2 wurde demonstriert, daß das Dämpfungsmodell<br />

problemlos <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Systemmodell <strong>in</strong>tegriert werden kann.<br />

Aufgrund des verteilten Ansatzes zur Lösung der allgeme<strong>in</strong>en Reynoldsgleichung weist<br />

dieses Mixed-Level-Modell allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>e erheblich größere Zahl an Freiheitsgraden <strong>auf</strong><br />

als andere, <strong>in</strong> der Literatur vorgeschlagene Kompaktmodelle zur <strong>Modellierung</strong> von SQFD<br />

(z.B. [135, 136, 137]). Diese basieren allerd<strong>in</strong>gs <strong>auf</strong> analytischen Lösungen der Reynoldsgleichung,<br />

meist für kle<strong>in</strong>e Auslenkungen der betrachteten Strukturen (l<strong>in</strong>earisierter Fall),<br />

und s<strong>in</strong>d daher nur für e<strong>in</strong>geschränkte Geometrien, meist rechteckige oder quadratische<br />

Platten, und/oder e<strong>in</strong>geschränkte Betriebszustände anwendbar. Abweichungen von der<br />

Reynoldsgleichung <strong>auf</strong>grund geometrischer Gegebenheiten s<strong>in</strong>d entweder nicht [135]<br />

oder über e<strong>in</strong>e Fitlänge [137] berücksichtigt. In [136] werden sie mittels E<strong>in</strong>führung akustischer<br />

Impedanzen analytisch e<strong>in</strong>bezogen, was aber <strong>auf</strong>grund mangelnder Vergleiche zu

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