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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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5.4 MIXED-LEVEL-ANSATZ ZUR MODELLIERUNG VON SQFD 133<br />

se <strong>Effekte</strong> s<strong>in</strong>d exakt nur unter Anwendung der Navier-Stokeschen Bewegungsgleichung<br />

zu modellieren. Um dennoch die beachtliche Vere<strong>in</strong>fachung, die die Reynoldsgleichung<br />

gegenüber der Navier-Stokes-Gleichung bietet, nutzen und trotzdem Bauelemente von<br />

beliebiger Geometrie untersuchen zu können, wird <strong>in</strong> dieser Arbeit der <strong>in</strong> Abb. 5.24 skizzierte<br />

Mixed-Level(ML)-Ansatz vorgeschlagen. Der <strong>in</strong> Kap. 5.3.2 vorgestellte FN-Ansatz<br />

zur <strong>Modellierung</strong> der Reynoldsgleichung wird hierzu mit Kompaktmodellen komb<strong>in</strong>iert,<br />

die geometrischen Nichtidealitäten wie Rande<strong>in</strong>flüssen und Perforationen Rechnung tragen.<br />

Die Kompaktmodelle können dabei durch e<strong>in</strong>fache Netzwerkelemente oder Verhaltensmodelle<br />

realisiert werden, oder aber durch physikalisch basierte, skalierbare Kompaktmodelle,<br />

je nachdem, welchen Anforderungen das Modell genügen soll. Damit bietet<br />

dieser Ansatz folgende Vorteile:<br />

Angemessene Ordnungsreduktion: Die Komplexität gegenüber der Navier-Stokes-<br />

Gleichung ist deutlich reduziert, durch die Komb<strong>in</strong>ation aus verteilten und konzentrierten<br />

Variablen (FN bzw. Kompaktmodellen) bleibt das Modell aber physikalisch<br />

basiert und detailliert genug, um die Dämpfungseffekte mit ausreichender Genauigkeit<br />

modellieren zu können.<br />

<strong>Modellierung</strong> beliebiger Geometrien: Die Lösung der Reynoldsgleichung mit verteilten<br />

Variablen (FN-Ansatz) ist zwar nicht so kompakt wie beispielsweise analoge<br />

Netzwerkansätze oder analytische Modelle (z.B. [133, 135, 137]), bietet aber dafür<br />

große Flexibilität bezüglich der Geometrie der Bauelemente. Während kompaktere<br />

Modelle meist <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>fache Geometrien (z.B. rechteckige oder kreisförmige Platten)<br />

und Starrkörper beschränkt s<strong>in</strong>d, können mit der ML-Methode also auch beliebig<br />

geformte und flexible Strukturen wie Membranen oder Biegebalken, sowie, <strong>in</strong><br />

Komb<strong>in</strong>ation mit Kompaktmodellen, die den geometrischen Nichtidealitäten Rechnung<br />

tragen, auch Strukturen mit beliebiger Geometrie modelliert werden.<br />

Flexible Wahl der Modelle: Durch ihre Modularität läßt die Methode e<strong>in</strong>e pragmatische<br />

Herangehensweise an die Dämpfungsproblematik zu, denn das Modell kann<br />

nach den jeweiligen Bedürfnissen und Zielsetzungen maßgeschneidert werden, da<br />

man <strong>in</strong> der Gestaltung der Kompaktmodelle sehr frei ist. In dieser Arbeit wird hierbei<br />

immer angestrebt, physikalisch basierte und mit Design- und Materialparametern<br />

skalierbare Kompaktmodelle für geometrische Nichtidealitäten abzuleiten, um<br />

zuverlässige und breit e<strong>in</strong>setzbare Dämpfungsmodelle zu erhalten.<br />

Realisierung beliebiger Kopplungen: Basierend <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>er Beschreibung mittels verallgeme<strong>in</strong>erten<br />

Kirchhoffschen Netzwerken können alle Arten von zue<strong>in</strong>ander<br />

konjugierten, thermodynamischen Zustandsvariablen ( ” through-“ und ” across-“<br />

Größen) <strong>auf</strong> transparente Weise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Systemsimulator implementiert und somit<br />

beliebige Kopplungen zwischen verschiedenen physikalischen Energiedomänen<br />

konsistent und physikalisch basiert realisiert werden. Die vorgestellte ML-Methode<br />

ermöglicht es also, das Dämpfungsmodell leicht mit Kompakt- oder Netzwerkmodellen<br />

anderer Mikrosystemkomponenten, wie z.B. mechanischer Federn oder elektrostatischem<br />

Antrieb, zu komb<strong>in</strong>ieren, und man erhält damit e<strong>in</strong> Makromodell des

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