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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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5.2 MAKROMODELLIERUNG MIT KONZENTRIERTEN VARIABLEN 103<br />

Kompaktmodell für die mechanisch veränderliche Sensorkapazität:<br />

F R<br />

F<br />

el<br />

d(U)<br />

U<br />

Die variable Sensorkapazität wird als Plattenkondensator<br />

mit veränderlichem Abstand modelliert, der über e<strong>in</strong>e<br />

mechanische Feder ausgelenkt wird (siehe Abbildung<br />

rechts). Dies ist gerechtfertigt, da sich der Stempel <strong>in</strong> der<br />

Mitte des Sensors nur wenig verformt und nahezu parallel<br />

absenkt, die Membran sich also fast ausschließlich<br />

im freigeätzten Kragenbereich verbiegt. Aus der Kräftebilanz<br />

zwischen elektrischer Anziehungskraft und Rückstellkraft<br />

¡ ¡ ¡<br />

läßt sich dann e<strong>in</strong>fach der Platten-<br />

abstand £ als Funktion der angelegten elektrischen Spannung und damit<br />

£<br />

die<br />

£<br />

varia-<br />

£ ��� �<br />

ble Kapazität berechnen. Die Federkonstante , die die Größe der mechani-<br />

�<br />

schen Rückstellkraft bestimmt, kann näherungsweise analytisch aus der Federkonstante<br />

e<strong>in</strong>es Balkens abgeschätzt werden; um sie genauer zu erhalten, wird sie aus mechanischen<br />

F<strong>in</strong>ite-Element-Rechnungen extrahiert. Alle anderen E<strong>in</strong>gabeparameter s<strong>in</strong>d wieder<br />

Design-, Material- und Geometrieparameter.<br />

£<br />

¡ ¡ ¡ ¡<br />

���<br />

Die Kompaktmodelle der Teilstrukturen werden nun entsprechend des Ersatzschaltbildes<br />

<strong>in</strong> Abb. 5.1 bzw. 5.2 verschaltet und bilden so das Makromodell des Drucksensors.<br />

Simulationsergebnisse und Diskussion<br />

Mit diesem Modell kann nun das Verhalten des gesamten Sensors simuliert werden.<br />

Abb. 5.4 zeigt die CV-Charakteristiken für Referenz und Sensor, und man erkennt e<strong>in</strong>e<br />

sehr gute qualitative und quantitative Übere<strong>in</strong>stimmung mit den Messungen. Bei dem <strong>in</strong><br />

Kapitel 3.1 beschriebenen Meßvorgang wird die Differenz der Kapazitäten von Sensor<br />

und Referenz ausgewertet. Vollzieht man dies <strong>in</strong> der Systemsimulation nach, so erhält<br />

man das <strong>in</strong> Abb. 5.5 mittels ausgefüllten Kreisen dargestellte Ergebnis. Die Kompaktsimulation<br />

stimmt hervorragend mit dem Experiment übere<strong>in</strong>, was erst durch die Kopplung<br />

zwischen mechanischer und elektrischer Simulation <strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Feldebene<br />

erreicht wird. Dies zeigt die Zuverlässigkeit des entwickelten Gesamtsystemmodells.<br />

Hiermit steht nun e<strong>in</strong> Makromodell für den Sensor zur Verfügung, das erlaubt, das Sensorverhalten<br />

schnell und effizient <strong>in</strong>klusive aller <strong>auf</strong>tretender Kopplungen zu simulieren.<br />

Dies ist wichtig für Design- und Optimierungsstudien, aber <strong>in</strong> diesem Falle auch, um e<strong>in</strong>e<br />

zuverlässige Messung des Sensorsignals zu gewährleisten. Denn umgekehrt kann nun<br />

auch aus dem Makromodell die <strong>in</strong>teressierende Sensorkapazität direkt bestimmt werden.<br />

Dies ist meßtechnisch nicht unbed<strong>in</strong>gt möglich, da sich die parasitären <strong>Effekte</strong> <strong>auf</strong>grund<br />

der <strong>auf</strong>tretenden Kopplungen zur mechanisch veränderlichen Kapazität nicht durch e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>fache Differenzbildung zwischen Sensor- und Referenzsignal abtrennen lassen.<br />

Damit ergibt sich nun auch e<strong>in</strong> Lösungsansatz für die Ausgangsproblematik dieser Untersuchungen,<br />

nämlich die Möglichkeit, die <strong>auf</strong>wendige, druckabhängige Charakterisierung<br />

des Sensors durch e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong> elektrische Messung zu ersetzen. Dazu müssen aus den C(U)-<br />

Kennl<strong>in</strong>ien Parameter extrahiert werden, die für die druckabhängige Kennl<strong>in</strong>ie maßgeblich<br />

s<strong>in</strong>d, nämlich die laterale Unterätzung unter der Sensormembran, die Anfangsauslenkung<br />

des Sensors <strong>auf</strong>grund von mechanischen Vorspannungen und die Federkonstante<br />

£<br />

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