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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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5 <strong>Modellierung</strong> <strong>auf</strong> Systemebene<br />

5.1 Grundlagen der Systemsimulation von<br />

<strong>Mikrosystemen</strong><br />

5.1.1 E<strong>in</strong>führung<br />

Modelliert man Mikrosysteme oder Teile davon <strong>in</strong>nerhalb ihres Entwicklungs- und Optimierungsprozesses,<br />

ist es <strong>in</strong> der Regel notwendig, e<strong>in</strong> Gesamtmodell für das Mikrosystem<br />

<strong>auf</strong> Systemebene abzuleiten. Dies hat verschiedene Gründe. Zum e<strong>in</strong>en ist, wie <strong>in</strong> Kapitel<br />

4 dargestellt wurde, schon die <strong>Modellierung</strong> von Teilen e<strong>in</strong>es Mikrosystems <strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher<br />

Feldebene so komplex, daß man an Grenzen der Machbarkeit und Handhabbarkeit<br />

stößt, <strong>in</strong>sbesondere, wenn Kopplungen zwischen mehreren physikalischen Energieformen<br />

berücksichtigt werden müssen, die Geometrie des Bauelements komplex ist<br />

und/oder das Problem e<strong>in</strong> dreidimensionales Modell erfordert. Daher ist die <strong>Modellierung</strong><br />

<strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Feldebene für Untersuchungen und schnelle Design- und Optimierungsstudien<br />

von Gesamtsystemen nicht geeignet, und man benötigt e<strong>in</strong> Modell, das<br />

weniger Freiheitsgrade <strong>auf</strong>weist, e<strong>in</strong> sogenanntes Kompaktmodell. Auf der anderen Seite<br />

stellt sich häufig das Problem, daß e<strong>in</strong> Bauelement zusammen mit se<strong>in</strong>er Antriebs- und<br />

Auswerteelektronik optimiert werden muß, um e<strong>in</strong>en reibungslosen Betrieb zu gewährleisten<br />

(z.B. Gyroskop mit Kraft-Rückkopplungs-Regelung [140]). Dies ist nur dann<br />

möglich, wenn das mikromechanische Bauelement zusammen mit der Beschaltung als<br />

Gesamtsystem modelliert werden kann.<br />

Das Ziel ist zum e<strong>in</strong>en die Simulation des Bauelementes <strong>auf</strong> Systemebene und die dazu<br />

erforderliche Integration <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gesamtmodell, <strong>in</strong> dem alle Teile des Systems <strong>auf</strong> Systemebene<br />

zusammengefügt werden, zum anderen soll die Zahl der Freiheitsgrade der Mikrobauelemente<br />

oder von Teilen davon <strong>auf</strong> e<strong>in</strong> handhabbares Maß reduziert werden. Als Vorbild<br />

dient hier die elektrische Schaltkreissimulation, <strong>in</strong> der alle Elemente e<strong>in</strong>es Netzwerkes<br />

wie elektrische Widerstände, Kapazitäten, Induktivitäten und andere elektronische<br />

Bauelemente als konzentrierte Modelle mite<strong>in</strong>ander verschaltet s<strong>in</strong>d und über ihre Anschlüsse<br />

mite<strong>in</strong>ander wechselwirken. Bei elektronischen Bauelementen und <strong>in</strong> der Schaltungstechnik<br />

verfügt man schon lange über Methoden und Simulationsplattformen, mit<br />

denen diese Modelle abgeleitet und mittels Parameterextraktions- und Optimierungsmethoden<br />

kalibriert werden können, ausgehend von Simulationen des Herstellungsprozesses<br />

und des Bauelementeverhaltens <strong>auf</strong> kont<strong>in</strong>uierlicher Feldebene und unterstützt durch<br />

Messungen. In der Mikrosystemtechnik existieren jedoch noch ke<strong>in</strong>e Standardmethoden,<br />

wie man die Freiheitsgrade e<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlichen Feldbeschreibung systematisch redu-

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