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Modellierung gekoppelter Effekte in Mikrosystemen auf ...

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4.4 ANALYSE UND ELIMINIERUNG VON PARASITÄREN EFFEKTEN 89<br />

ΔC [fF]<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Messung<br />

FEM (kalibriert)<br />

FEM & CV−Analyse<br />

"nwell low"<br />

ΔC [fF]<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Spannung [V]<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Messung<br />

FEM & CV−Analyse<br />

FEM (kalibriert)<br />

"nwell high"<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Spannung [V]<br />

Abbildung 4.40: Spannungsabhängiges Meßsignal des Sensors (Differenz Sensor-<br />

Referenz), ermittelt nach dem gekoppelten Simulationsschema aus Abb. 4.39. Im Gegensatz<br />

zu re<strong>in</strong>en FEM-Rechnungen ergibt sich e<strong>in</strong>e sehr gute Übere<strong>in</strong>stimmung zwischen<br />

simulierter und gemessener Charakteristik, besonders für den Fall ” n-well low“ (l<strong>in</strong>ks).<br />

Die im Fall ” n-well high“ (rechts) verbleibenden Diskrepanzen werden <strong>auf</strong> Unsicherheiten<br />

<strong>in</strong> den Dotierprofilen zurückgeführt.<br />

technisch nicht entkoppeln, zudem liegen sie, wie <strong>in</strong> mikromechanischen Bauelementen<br />

häufig der Fall, <strong>in</strong> der gleichen Größenordnung, sie überlagern sich nichtl<strong>in</strong>ear und bee<strong>in</strong>flussen<br />

sich gegenseitig. Man benötigt deshalb die problemangepaßte numerische <strong>Modellierung</strong><br />

aller <strong>gekoppelter</strong> <strong>Effekte</strong>, um die e<strong>in</strong>zelnen Beiträge qualitativ wie auch quantitativ<br />

untersuchen und vone<strong>in</strong>ander trennen zu können. Bei dem hier untersuchten Drucksensor<br />

konnten so alle, zum Meßsignal beitragenden Anteile identifiziert und korrekt modelliert<br />

werden. Da die parasitären Kapazitäten spannungsabhängig s<strong>in</strong>d, tragen sie bei der<br />

elektrischen Charakterisierung maßgeblich zum Meßsignal bei. Das gewünschte Meßsignal,<br />

die Kapazitätsänderung <strong>auf</strong>grund der Membrandurchbiegung, läßt sich dann auch<br />

nicht, wie bei der druckabhängigen Charakterisierung, durch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Subtraktion<br />

der Signale von Sensor und Referenz erhalten, da sich Durchbiegung und parasitäre <strong>Effekte</strong><br />

gegenseitig bee<strong>in</strong>flussen. Das heißt aber auch, daß für den Fall e<strong>in</strong>er elektrischen<br />

Charakterisierung des Sensors die Meßvorschrift zur Extraktion des re<strong>in</strong>en Sensorsignals<br />

komplexer se<strong>in</strong> muß als für die druckabhängige Charakterisierung. Basierend <strong>auf</strong> diesem<br />

detaillierten Verständnis konnte das Ersatzschaltbild für das Gesamtsystem gemäß<br />

Abb. 4.38 abgeleitet werden, mit Hilfe dessen es möglich ist, die gewünschten Meßgrößen<br />

zu extrahieren oder e<strong>in</strong>e geeignete Meßvorschrift abzuleiten. Am besten eignet<br />

sich hierfür die nächsthöhere Abstraktionsebene, die Ebene der Kompaktmodellierung<br />

und Schaltungssimulation, wie ausgehend von diesen Ergebnissen <strong>in</strong> Kap. 5.2.1 e<strong>in</strong>gehend<br />

dargelegt wird.

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