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Primärstruktur von Humaninsulin und der Humaninsulinanaloga

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Nüchternblutzuckerwertes nicht ausreicht. Hinzu kommt, dass mit den Mahlzeiten<br />

ebenfalls <strong>der</strong> Blutzucker ansteigt <strong>und</strong> auch dafür aktives Insulin benötigt wird. Damit<br />

die Glukose aber in den Zielorganen verstoffwechselt werden kann, braucht <strong>der</strong> Typ 2<br />

Diabetiker Unterstützung durch externes Insulin. Wie unter 3.1. beschrieben, ist <strong>der</strong><br />

Diabetes eine fortschreitende Erkrankung. Eine Therapie mit Insulin muss daher dem<br />

Krankheitsverlauf angepasst werden.<br />

Stellt <strong>der</strong> Arzt die Diagnose Diabetes bereits frühzeitig, so bietet sich meiner Ansicht<br />

nach die basal unterstützte Insulintherapie in Kombination mit Tabletten als erste<br />

Behandlungsmöglichkeit an (siehe 3.3.1.). Hierbei würde ich das Konzept 2 als sinnvoll<br />

ansehen, da mit dem langwirksamen Insulinanalogon die physiologische<br />

Basalinsulinversorgung eines Nichtdiabetikers am besten imitiert werden kann <strong>und</strong> die<br />

Tabletten die eigene Insulinproduktion zu den Mahlzeiten zusätzlich anregen. Das<br />

heißt, ich schone die ß-Zellen <strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse, indem ich durch das externe<br />

Insulinanalogon die Zuckerproduktion <strong>der</strong> Leber kontinuierlich hemme <strong>und</strong> damit den<br />

Nüchternblutzuckerwert senke. Das eigene Insulin hat damit Zeit besser auszureifen<br />

<strong>und</strong> kann mit Unterstützung <strong>der</strong> Tabletten auf die hohen Blutzuckerwerte mit den<br />

Mahlzeiten schnell reagieren. Das Konzept 2 ist außerdem einfach in <strong>der</strong> Durchführung<br />

für den Arzt <strong>und</strong> den Patienten: man benötigt nur eine Insulininjektion zum Abend <strong>und</strong><br />

nur eine Blutzuckermessung (Nüchternwert) am Morgen. Dazu kommt das vom Arzt<br />

verordnete orale Antidiabetikum. Das Risiko nächtlicher Hypoglykämien ist im Vergleich<br />

zum Einsatz <strong>von</strong> NPH-Insulin geringer (siehe 3.3.1.), wodurch die Therapie für den<br />

Patienten <strong>und</strong> den Arzt sicherer wird. Der Tagesablauf des Diabetikers ist mit dieser<br />

Therapie nicht beeinträchtigt. Er kann seinen Gewohnheiten nach wie vor nachgehen.<br />

Die Therapie ermöglicht weiterhin eine frühzeitige gute Stoffwechseleinstellung mit<br />

gutem HbA1c-Wert <strong>und</strong> vermin<strong>der</strong>t damit die Risiken <strong>der</strong> diabetischen<br />

Folgeerkrankungen (siehe 2.2. <strong>und</strong> 2.3.).<br />

Da die basal unterstützte Insulintherapie mit Tabletten im Krankheitsverlauf des<br />

Diabetes zeitlich begrenzt ist, folgt in <strong>der</strong> Regel daraufhin eine intensivierte<br />

Insulintherapie (siehe 3.3.2.), da die Bauchspeicheldrüse ihre Funktion mit<br />

zunehmen<strong>der</strong> Diabetesdauer fast völlig einstellt <strong>und</strong> eine externe Insulinversorgung<br />

notwendig wird. In dieser Phase würde ich die ICT einer CT vorziehen <strong>und</strong> dabei das<br />

Konzept 2 wählen, da dieses <strong>der</strong> physiologischen Insulinsekretion eines<br />

Nichtdiabetikers am nahesten kommt: Im Gegensatz zum NPH-Verzögerungsinsulin<br />

gewährleistet das peaklose langwirksame Insulinanalogon eine sichere Basal-<br />

insulinversorgung ohne erhöhtes Risiko <strong>von</strong> Hypoglykämien <strong>und</strong> mit dem Bolusinsulin<br />

kann flexibel auf Zeit <strong>und</strong> Menge <strong>der</strong> Mahlzeiten eingegangen werden. Bei <strong>der</strong> Wahl<br />

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