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Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...

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<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Siedlungswasserbau</strong>, Wassergüte- und Abfallwirtschaft<br />

schaftsprofessoren der Entsorgergemeinschaft der<br />

deutschen Entsorgungswirtschaft, Sprecher der Professorengruppe<br />

Abfallwirtschaft der RETech-Initiative<br />

des Bundesumweltministeriums und Mitglied des Nachhaltigkeitsbeirates<br />

des Landes Baden-Württemberg.<br />

Darüber hinaus ist der Lehrstuhlinhaber als Gutachter<br />

Tagungen – Seminare – Kolloquien<br />

Zeitgemäße Deponietechnik <strong>2008</strong><br />

Klimaschutz in der Stilllegungs- und Nachsorgephase,<br />

6. März <strong>2008</strong><br />

Abfallwirtschaft<br />

Klimaschutz!<br />

ist ein relevanter Beitrag zum<br />

Dass sich diese These anschaulich beweisen lässt zeigt<br />

der Blick auf die Minderung an Treibhausgasemissionen<br />

in Deutschland, an welcher die Abfallwirtschaft einen<br />

Anteil von 11 % vorweisen kann. So wurden durch abfallwirtschaftliche<br />

und deponietechnische Maßnahmen<br />

im Zeitraum von 1990 bis 2005 die Methanemissionen<br />

aus Deponien um 71 % verringert. Seit Inkrafttreten<br />

des Deponierungsverbots unvorbehandelter Siedlungsabfälle<br />

im Jahr 2005 konnten alleine in Baden-<br />

Württemberg weitere 0,5 Mio Mg/a an Kohlenstoffdioxid-Äquivalenten<br />

vermieden werden.<br />

Sind damit alle Hausaufgaben gemacht? Eindeutig<br />

nein, wenn man berücksichtigt, dass auch die stillgelegten<br />

Deponien noch ein erhebliches Emissionspotential<br />

beinhalten. So sind gerade auch in der Stillegungsund<br />

Nachsorgephase erhebliche Anstrengungen<br />

erforderlich, die Deponie langfristig umweltverträglich<br />

zu gestalten.<br />

Hierbei können In-Situ-Stabilisierungsverfahren einen<br />

wesentlichen Beitrag zum Klima- und Gewässerschutz<br />

leisten, aber auch ökonomische Vorteile generieren,<br />

um die Deponie schneller aus der Nachsorge entlassen<br />

zu können. Eine wesentliche technische Maßnahme<br />

gerade auch zur Schwachgasbehandlung stellt hierbei<br />

die mikrobielle Methanoxidation dar.<br />

Doch wie verhalten sich Deponien im „Vorruhestand“<br />

wirklich? Bei einem Bioreaktor mit stark eingeschränkter<br />

Steuerbarkeit und mehreren Unbekannten<br />

ist dies durchaus eine Herausforderung <strong>für</strong> die Wissenschaft.<br />

Hierbei sind neben der Modellierung des<br />

Systems „Deponie“ auch messtechnische Größen<br />

zu erfassen. So ist es z.B. erforderlich, zum einen<br />

Setzungen über lange Zeiträume sicher messen zu<br />

können, zum anderen Methanemissionen an der<br />

96<br />

<strong>für</strong> Forschungsmittelgeber, Stipendiatenstiftungen und<br />

Akkreditierungsagenturen tätig.<br />

Zusätzlich wird das Kompetenzzentrum <strong>für</strong> Umweltschutz<br />

Region Stuttgart (KURS e.V.) maßgeblich von<br />

Mitarbeitern des Lehrstuhls mitgetragen.<br />

Deponieoberfläche großflächig und schnell ermitteln<br />

zu können. Hierzu sind innovative Methoden weiter zu<br />

entwickeln.<br />

Mit der vorgelegten Deponieverordnung, die noch in<br />

dieser Legislaturperiode verabschiedet werden soll,<br />

werden die Kriterien <strong>für</strong> die Entlassung aus der Nachsorge<br />

konkretisiert werden; gleichzeitig wird erwartet,<br />

dass speziell auch hinsichtlich der Oberflächenabdichtungssysteme<br />

in Verbindung mit Stabilisierungsmaßnahmen<br />

im Vergleich zu den bestehenden Anforderungen<br />

eine höhere Flexibilität bei den anzuwendenden<br />

Methoden möglich werden wird.<br />

Der Blick muss jedoch auch über den Tellerrand<br />

hinausgehen. Gerade im Ausland besteht ein erhebliches<br />

Potential klimarelevante Emissionen aus Deponien<br />

drastisch zu reduzieren. Hier gilt es, das bei uns<br />

in den letzten Jahrzehnten angesammelte Know-how<br />

weiter zu geben und die Technik vor Ort an die lokalen<br />

Bedürfnisse anzupassen.<br />

Im diesjährigen Deponieseminar sollen diese aktuellen<br />

Themenstellungen vorgestellt und diskutiert werden<br />

und damit ein Beitrag geleistet werden, neue Informationen<br />

zu präsentieren, den Erfahrungsaustausch zu<br />

fördern und Impulse zu geben, um die Deponie frühzeitig<br />

in den endgültigen Ruhestand verabschieden zu<br />

können.<br />

Teilnehmerzahl: ca. 120<br />

Referenten:<br />

OBR a.D. Dipl.-Ing. P. Bothmann • RD Dr. H. Büringer<br />

• Dipl.-Ing. G. Burkhardt • Dipl.-Geol. Dr. T.<br />

Egloffstein • Dipl.-Ing. M. Huber-Humer • Prof. Dr.-<br />

Ing. P. Lechner • Dipl.-Phys. K. Lhotzky • Dr.-Ing.<br />

M. Reiser • Prof. Dr.-Ing. G. Rettenberger • MR B.<br />

Reuter • Dipl.-Ing. M. Robeck • Prof. Dr.-Ing. R. Stegman<br />

• BD Dipl.-Ing. K. Wagner • Prof. Dr.-Ing. R. Widmann<br />

Stuttgarter Berichte zur Abfallwirtschaft, Band 92,<br />

ISBN 978-3-8356-3154-0

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