Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...
Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...
Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Lehrstuhl <strong>für</strong> Siedlungswasserwirtschaft und Wasserrecycling<br />
Innerhalb der Universität Stuttgart wird das Projekt<br />
durch einen Verbund der im Wasserforschungszentrum<br />
Stuttgart zusammengeschlossenen <strong>Institut</strong>e bearbeitet.<br />
Gefördert von:<br />
Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung und Forschung<br />
(BMBF)<br />
Projektpartner:<br />
Deutschland:<br />
Leibniz Universität Hannover<br />
Universität Passau<br />
Universität Kassel<br />
Humboldt-Universität Berlin<br />
Justus-Liebig-Universität Giessen<br />
Deutsches <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> tropische und subtropische<br />
Landwirtschaft GmbH<br />
China:<br />
Xishuangbanna Tropical Botanical Garden, Chinese<br />
Academy of Science (CAS)<br />
China Agricultural University (CAU)<br />
Yunnan Agricultural University (YAU)<br />
Yunnan Academy of Social Sciences (YASS)<br />
Naban River Watershed National Nature Reserve<br />
Bureau (NRWNNRB)<br />
TianZi Biodiversity Research and Development<br />
Centre<br />
Projektleiter:<br />
Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz,<br />
Prof. Dr.-Ing. Silke Wieprecht<br />
Projektkoordinator:<br />
Dipl.-Ing. Ralf Minke, AOR<br />
Sachbearbeiter:<br />
Dr. rer. nat. Bertram Kuch,<br />
Dipl.-Ing. Manuel Krauß,<br />
Dipl.-Ing. Qingfan Zhang<br />
AKIZ - Integriertes Abwasserkonzept <strong>für</strong> Industriezonen<br />
mit quellnahen Maßnahmen zur Abwasservermeidung<br />
und -verwertung einschließlich<br />
Energie- und Wertstoffrückgewinnung <strong>für</strong><br />
Transformations- und Entwicklungsländer in den<br />
Tropen am Beispiel der Industriezone Tra Noc in<br />
Vietnam<br />
Teilprojekt W2: Abwasserentgiftung - wissenschaftliche<br />
Projektbegleitung und Betrieb der<br />
Containerversuchsanlage zur chemisch-physikalischen<br />
Behandlung<br />
Im Teilprojekt W2 des Verbundprojekts AKIZ soll exemplarisch<br />
untersucht werden, welche Industriebetriebe<br />
der Industriezone Tra Noc Teilstromabwässer einleiten,<br />
die <strong>für</strong> den Betrieb einer zentralen mechanisch-biologischen<br />
Kläranlage kritisch werden, Probleme bei der<br />
künftigen Klärschlammentsorgung verursachen und/<br />
82<br />
oder aufgrund von Persistenz und Nichtelimination in<br />
den Vorfluter und damit in die aquatische Umwelt gelangen<br />
können und wie diese gezielt und sicher quellnah<br />
entgiftet werden können. Dazu sollen zunächst<br />
exemplarisch 6 Betriebe der Branchen Pharmazie/Tierpharmazie,<br />
Chemie/Düngemittel und Pflanzenschutzmittel<br />
detailliert untersucht und beprobt werden. Nach<br />
Analytik und Prognose der erwarteten Konzentrationen,<br />
Frachten und Hemmwirkungen erfolgt am Ende<br />
der Phase „Grundlagenermittlung“ die Festlegung der<br />
im weiteren Projektverlauf zu untersuchenden Betriebe<br />
sowie die Planung der einzusetzenden Entgiftungstechniken.<br />
Nach gegenwärtigem Stand sollen hier<strong>für</strong><br />
voraussichtlich die Fällung/Flockung/Neutralisation,<br />
die Adsorption, die Ozonung/Ultraoxidation, die Membranfiltration<br />
(Nanofiltration bzw. Umkehrosmose)<br />
und ein Membranbioreaktor zum Einsatz kommen. Diese<br />
Verfahren wurden gewählt, weil diese im Bereich<br />
der Abwasserentgiftung gegenwärtig den Stand der<br />
Technik darstellen. Zusätzlich sollen neuartige Verfahren<br />
wie Hochspannungssonden und die Oxidation<br />
mit Diamantelektroden vor Ort untersucht und darüber<br />
hinaus im Rahmen ergänzender Untersuchungen<br />
im Labormaßstab <strong>für</strong> einzelne Teilstromabwässer die<br />
Wirksamkeit alternativer Verfahren wie z.B. der Einsatz<br />
nichtbakterieller Zellen und spezifischer isolierter<br />
Enzyme überprüft werden.<br />
In der Entwicklungs- und Optimierungsphase soll dann<br />
in 2 ausgewählten Betrieben eine mobile Containerversuchsanlage<br />
aufgebaut und betrieben werden. Dies<br />
dient den Zielen, das jeweils unter den Gesichtspunkten<br />
Betriebssicherheit, Kosten, Akzeptanz und Integration<br />
in den Produktionsbetrieb optimale Entgiftungsverfahren<br />
bzw. die optimale Verfahrenskombination<br />
und deren optimale Prozessparameter zu ermitteln.<br />
Desweiteren soll die Entgiftungstechnologie unter den<br />
Gesichtspunkten Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Ausbildungsstand,<br />
infrastrukturelle und organisatorische<br />
Randbedingungen adaptiert und weiterentwickelt sowie<br />
spezielle verfahrensspezifische wissenschaftliche<br />
Fragestellungen geklärt werden.<br />
Die Arbeitsplanung sieht vor, dass nach der endgültigen<br />
Auswahl der Industriebetriebe die Versuchsanlage<br />
von der Firma HST Hydro-Systemtechnik GmbH<br />
(Meschede) konzipiert, gebaut, nach Vietnam geliefert<br />
und in Betrieb genommen wird. Dort wird die Anlage<br />
dann in enger Zusammenarbeit mit der Firma HST<br />
Hydro-Systemtechnik von Mitarbeitern des ISWA betrieben.<br />
In einer 2 1/4-jährigen Versuchsphase wird<br />
die Anlage in der Weise betrieben, dass die o.g. Ziele<br />
erreicht werden. Sollte sich zeigen, dass die Ziele aufgrund<br />
örtlicher Gegebenheiten in einem Industriebetrieb<br />
nicht erreicht werden können, wird die Anlage zu<br />
einem anderen Industriebetrieb versetzt.