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Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...

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Projekte<br />

Subterrestrische Arsenelimination: Vom Experiment<br />

zur Anwendung<br />

Dieses Projekt wird in Kooperation mit der indischen<br />

Organisation Ramakrishna Vivekananda Mission – <strong>Institut</strong>e<br />

of Advanced studies (RKVM-IAS) durchgeführt.<br />

Inhalt des Vorhabens ist es, die negativen Gesundheitsauswirkungen<br />

von Arsen verseuchtem Trinkwasser<br />

in signifikanter und nachhaltiger Weise speziell im<br />

Bereich kleiner ländlicher Siedlungen in West Bengalen,<br />

Indien durch die Anwendung der subterrestrischen<br />

Grundwasseraufbereitung zu vermindern. Im Rahmen<br />

des Projekts werden 6 in-situ-Behandlungssysteme<br />

von ortsansässigen Unternehmen hergestellt, installiert<br />

und unterhalten. Ausserdem sollen diese Anlagen<br />

von örtlichen Selbsthilfegruppen mit Unterstützung<br />

durch Unterricht und praktisches Training dauerhaft<br />

betrieben werden.<br />

Abb.: Brunnenhaus mit Anreicherungs- und Entgasungstanks<br />

Gefördert von:<br />

Weltbank<br />

Projektpartner:<br />

1. Queen’s University Belfast - School of Chemical<br />

Engineering and Queen‘s University Environmental<br />

Science and Technology Research Centre<br />

(Questor Centre), Großbritannien<br />

2. Universität Stuttgart, Deutschland<br />

3. Ramakrishna Vivekananda Mission – <strong>Institut</strong>e of<br />

Advanced studies (RKVM-IAS)<br />

Projektleiter:<br />

Prof. Dr.-Ing. U. Rott<br />

Projektkoordinator:<br />

Dipl.-Ing. Ralf Minke, AOR<br />

Sachbearbeiter:<br />

Dipl.-Ing. Manuel Krauß<br />

Wassergütewirtschaft und Wasserversorgung WGW<br />

Entwicklung von Strategien zur Schließung von<br />

Wasserkreisläufen in ausgewählten Industriebranchen<br />

mittels Teilschrittabwasserkonzepten<br />

Bisher ist es in den meisten Industriebranchen üblich,<br />

die gesamten Mischabwässer eines Betriebes gemeinsam<br />

vorzubehandeln oder Teile davon zum Zwecke des<br />

Wasserrecyclings aufzubereiten. In einigen Betrieben<br />

werden die Abwässer der abwasserrelevanten Produktionsbereiche<br />

getrennt erfasst und gezielt getrennt<br />

vorbehandelt bzw. aufbereitet. In der Regel werden<br />

aber auch in diesen Fällen qualitativ und quantitativ<br />

sehr unterschiedlich belastete Teilschrittabwässer<br />

eines Produktionsbereiches gemeinsam erfasst. Dadurch<br />

ergeben sich in der Regel Mischabwässer, die<br />

eine große Bandbreite unterschiedlicher Inhaltsstoffe<br />

aufweisen, wodurch die anzuwendenden Verfahrenskombinationen<br />

insbesondere mit dem Ziel des Wasserrecyclings<br />

sehr komplex und aufwändig werden.<br />

In der Folge wird ein eigentlich prinzipiell mögliches<br />

Wasserrecycling dann oft aus wirtschaftlichen Gründen<br />

verworfen.<br />

Papierindustrie<br />

Für die Papierindustrie wurde insbesondere der Einsatz<br />

von Membranverfahren untersucht. Eingesetzt wurden<br />

dabei vor allem Ultra- und Nanofiltrationsmembranen.<br />

Ultrafiltrationsmembranen sind zwar deutlich kostengünstiger<br />

anzuwenden, allerdings ist es nur mit Nanofiltrations-<br />

bzw. Umkehrosmosemembranen möglich,<br />

gelöste Salze zu entfernen. Dadurch wird eine effiziente<br />

Senke <strong>für</strong> Salze geschaffen, die sich ansonsten im<br />

Kreislauf akkumulieren würden. Somit ist die Möglichkeit<br />

zu einer weitergehenden Schließung von Wasserkreisläufen<br />

gegeben.<br />

Die Untersuchungen werden sowohl mit Kreislaufwässern<br />

aus der Produktion von weißen als auch braunen<br />

Papieren durchgeführt. Die Kreislaufwässer unterschieden<br />

sich signifikant im Hinblick auf die Belastung<br />

mit organischen und anorganischen Inhaltstoffen. So<br />

ist die CSB-Konzentration in Kreislaufwässern bei der<br />

Produktion von braunen Papier um einen Faktor >10<br />

höher als bei der Produktion von weißen Papier. Bei<br />

den gelösten Salzen, gemessen als Leitfähigkeit, liegt<br />

der Faktor in etwa bei >5.<br />

Wesentlicher Bestandteil der Untersuchungen ist neben<br />

der Auswahl von optimal geeigneten Membranen bzw.<br />

Membrankombinationen auch die mögliche Einbindung<br />

einer Membranstufe in die Anlagen- bzw. Abwasserreinigungsperipherie.<br />

Bereits biologisch vorbehandeltes<br />

Wasser ist zumeist einfacher und kosteneffizienter<br />

zu filtrieren, wobei die Entsorgung der entstehenden<br />

Konzentrate einen wesentlichen Kostenfaktor darstellt.<br />

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