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Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...

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Lehrstuhl <strong>für</strong> Siedlungswasserwirtschaft und Wasserrecycling<br />

Industrielle Wasser- und Abwassertechnologie<br />

Im Arbeitsbereich „Industrielle Wasser- und Abwassertechnologie“(IWT) werden sämtliche Frage-<br />

stellungen des prozess- und produktionsintegrierten Umweltschutzes sowie der Minimierung von<br />

industriellen Emissionen durch Kreislaufführung und innerbetriebliche Aufbereitung von Prozessabwässern,<br />

auch auf internationaler Ebene, bearbeitet.<br />

Durch systematische Vorgehensweise und langjährige<br />

Erfahrung gelingt es uns, nahezu allen Industriebranchen<br />

erhebliche ökologische und ökonomische Verbesserungspotentiale<br />

aufzuzeigen. Schwerpunkte der<br />

Beratungstätigkeit liegen in der Textilveredlungs- und<br />

Papierindustrie, der Gastronomie- und Lebensmittelindustrie,<br />

der Kosmetik- und Pharmaindustrie, der Chemischen<br />

Industrie sowie der Metall- und Automobilindustrie.<br />

Neben innerbetrieblichen, dezentralen werden<br />

auch zentrale Lösungen durch Entwicklung weitergehender<br />

Reinigungsverfahren zur Mitbehandlung von<br />

Industrieabwässern auf kommunalen Kläranlagen entwickelt.<br />

Im Vorfeld werden hierzu aerobe und anaerobe<br />

biologische Abbautest durchgeführt.<br />

Weitere Arbeitsschwerpunkte liegen in der Aufbereitung<br />

von Deponiesickerwässern mittels biologischer<br />

und chemisch-physikalischer Verfahren. Hier werden<br />

z.B. bei der Deponienachsorge an verminderte Sickerwassermengen<br />

und Schadstoffkonzentrationen<br />

anpassbare modulare Verfahren entwickelt. Wesentlichen<br />

Raum nehmen hier Adsorptionsverfahren an<br />

Pulveraktivkohle und Membranverfahren ein.<br />

Des Weiteren befasst sich der Arbeitsbereich IWT<br />

ebenso mit Wasser- und Wertstoffrecycling wie mit<br />

Ressourcenschonung. Exemplarisch ist hier die Gutachtertätigkeit<br />

zur Beurteilung industrieller Reststoffe<br />

als Ersatzbrennstoff in der Zementindustrie sowie die<br />

Mitverbrennung von Klärschlamm im Zementwerk zu<br />

nennen.<br />

Weitere Kompetenzen der IWT liegen in der Entwicklung<br />

internationaler Studiengänge und im Lehrexport<br />

an ausländische Hochschulen. So wurde der Masterstudiengang<br />

„EDUBRAS-MAUI - kommunaler und industrieller<br />

Umweltschutz“ in Curitiba / Brasilien eingerichtet<br />

und im März <strong>2009</strong> vom DAAD mit dem Prädikat<br />

„Exzellent“ evaluiert und als „Vorzeigeprojekt mit Modellcharakter“<br />

bezeichnet.<br />

Angesichts der fachlichen Exzellenz und des positiven<br />

Echos in ganz Brasilien beschloss der DAAD das Projekt<br />

nach Auslaufen der ersten Förderphase weiter zu<br />

unterstützen. Ein Aufstockungsantrag im Rahmen des<br />

Programms Bildungsexport zur Verlegung einer Lehrbuchreihe<br />

in Brasilien ist bereits genehmigt.<br />

Weiter ist eine Projektverlängerung um zwei Jahre<br />

beantragt. In diesem Zeitraum soll die internationale<br />

Akkreditierung sowie die Realisierung eines Doppelab-<br />

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schlusses realisiert werden. Als nächster Schritt wird<br />

ein auf den Masterstudiengang aufbauender Promotionsstudiengang<br />

mit entsprechenden Forschungsmöglichkeiten<br />

beantragt.<br />

Im Rahmen seiner Brasilienreise Anfang Oktober verschaffte<br />

sich Uni-Rektor Prof. Wolfram Ressel vor Ort<br />

einen persönlichen Eindruck über den Masterstudiengang<br />

„Edubras“ und führte Gespräche mit Vertretern<br />

der brasilianischen Partnerinstitutionen. Im Rahmen<br />

des deutsch-brasilianischen Umweltsymposiums stellten<br />

Ressel, Menzel und Neuffer den Studiengang einer<br />

breiten internationalen Öffentlichkeit in Curitiba vor.“<br />

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt der IWT stellt der<br />

Themenkomplex „mineralölhaltiges Abwasser“ dar.<br />

Im Zuge der Berufung des Arbeitsbereichsleiters Dr.<br />

Menzel als Sachverständiger ins Deutsche <strong>Institut</strong> <strong>für</strong><br />

Bautechnik (DIBt) nach Berlin wurde der Arbeitsbereich<br />

IWT zur offiziellen Prüfstelle <strong>für</strong> die Durchführung<br />

praktischer Prüfungen von Anlagen zur Reduzierung<br />

von Kohlenwasserstoffen aus mineralölhaltigen Abwässern<br />

ernannt.<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

• Prozess- und produktionsintegrierter Umweltschutz<br />

• Aufbereitung und Kreislaufführung von Prozesswasser,<br />

z. B. in der Automobilindustrie<br />

• Adsorptionsverfahren in der industriellen Wasser<br />

und Abwassertechnologie z. B. in der Textilveredelungsindustrie<br />

• Reduzierung lipophiler Stoffe in der Lebensmittel<br />

und Kosmetikindustrie<br />

• Biologische und chemisch-physikalische Behandlungvon<br />

Industrieabwässern<br />

• Aerobe und anaerobe Abbautests<br />

• Exportorientierte Forschung<br />

• Prüfstelle des Deutschen <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> Bautechnik<br />

(DIBt)<br />

• Internationale Beratertätigkeit, z. B. in Mittel- und<br />

Südamerika<br />

• Aufbau internationaler Masterstudiengänge

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