Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...
Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...
Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Lehrstuhl <strong>für</strong> Siedlungswasserwirtschaft und Wasserrecycling<br />
Mit Hilfe der entwickelten statistischen Methode konnte<br />
im Fall des Gruppenklärwerks Ditzingen belegt werden,<br />
dass die Einhaltung des im Raume stehenden<br />
verschärften Überwachungswertes mit einer sehr hohen<br />
Wahrscheinlichkeit bei geeigneter Umstellung der<br />
Fällmitteldosierung möglich ist, ohne dass zusätzliche<br />
verfahrenstechnische Stufen implementiert werden<br />
müssen. In Bezug auf das Klärwerk Plieningen ist davon<br />
auszugehen, dass auch eine deutliche Verschärfung<br />
des Phosphorüberwachungswertes ohne Schwierigkeiten<br />
bewältigt werden kann.<br />
Projektträger:<br />
Eigenbetrieb Stadtentwässerung Stuttgart<br />
Projektlaufzeit:<br />
01/<strong>2009</strong> - 12/<strong>2009</strong><br />
Projektleiterin:<br />
Prof. Dr.-Ing. H. Steinmetz<br />
Projektkoordinator:<br />
Dipl.-Ing. RBM C. Meyer<br />
Sachbearbeiter:<br />
Dipl.-Ing. Andreas Neft, Dipl.-Ing. Sabine Schmidt<br />
Internet:<br />
http://www.iswa.uni-stuttgart.de/awt/forschung/<br />
forschung_p_elimination.html<br />
Mikrowellenplasma als UV-Quelle <strong>für</strong> die Entkeimung<br />
von Abwasser/Wasser<br />
Kommunales Abwasser enthält auch nach biologischer<br />
Reinigung eine große Anzahl an Mikroorganismen,<br />
einschließlich Krankheitserregern (Bakterien, Viren,<br />
Parasiten). Es gibt jedoch in Deutschland keine<br />
Grenzwerte, die im Ablauf kommunaler Kläranlagen<br />
einzuhalten sind. Je nach Art und Nutzung des aufbereiteten<br />
Abwasser bzw. Gewässers (z.B. Brauchwasser,<br />
Badegewässer), wird eine Desinfektion von Abwasser<br />
angewendet. Das Spektrum der UV-Strahlung<br />
ist <strong>für</strong> die Abtötung und Inaktivierung von Bakterien,<br />
Viren und Protozoen interessant. Ziel des Vorhabens<br />
war es, eine UV-Lichtquelle mit Strahlungsemissionen<br />
im Bereich zwischen 200 und 300 nm zu entwickeln<br />
und zu untersuchen, ob damit eine deutlich bessere<br />
Entkeimungswirkung als mit klassischen Quecksilberdampflampen<br />
erzielt werden kann. Vom ISWA sollte<br />
die Umsetzbarkeit im Ablauf eines Klärwerks erprobt<br />
werden. Dabei sollte die neu entwickelte Technik unter<br />
praktischen Betriebsbedingungen erprobt werden, vor<br />
allem hinsichtlich der Betriebsstabilität.<br />
Es wurden Lampen mit den Gasmischungen Xenon-<br />
Bromid und Xenon-Iodid getestet. Dabei konnte jedoch<br />
weder eine Abnahme der chemischen Parameter (TOC,<br />
DOC, AOX) noch der organischen Spurenschadstoffe<br />
36<br />
erzielt werden. Auch die Reduktion der Keimparameter<br />
war mit maximal zwei Zehnerpotenzen unzureichend.<br />
Die neuartige Plasma-UV-Technologie bedarf noch einige<br />
Zeit an intensiver Weiterentwicklung und Erprobung,<br />
bevor eine marktreife Technologie zur Verfügung<br />
stehen kann. Zur Optimierung der Technologie sollte<br />
auf jeden Fall die Bestrahlungsintensität gemessen<br />
werden sowie Langzeitversuche verschiedener Lampen<br />
erfolgen, mit Kontrollmöglichkeit der Brenndauer<br />
und Brennlänge der Lampen. Ferner ist eine Optimierung<br />
des Energiebedarfs vor allem durch Erhöhung des<br />
Wirkungsgrades der Mikrowelle sinnvoll.<br />
Abbildung: Ansicht des Testreaktors zur Plasma-UV-<br />
Technologie<br />
Projektträger:<br />
Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung und Forschung<br />
(BMBF)<br />
Projektlaufzeit:<br />
08/2006 - 07/<strong>2009</strong><br />
Projektpartner:<br />
Fraunhofer <strong>Institut</strong>e for chemical technology (ICT),<br />
Pfinztal;<br />
<strong>Institut</strong>e of Functional Interfaces (IFG), Karlsruhe<br />
<strong>Institut</strong>e of Technology;<br />
H. Popp Matlab GmbH, Berg;<br />
Muegge Electronic GmbH, Reichelsheim;<br />
WEDECO AG Water Technology, Herford;<br />
WEDECO AG UV-Light, Essen<br />
Projektleiterin:<br />
Prof. Dr.-Ing. H. Steinmetz<br />
Projektkoordinator:<br />
Dr.-Ing. J. Krampe, AOR, Dipl.-Ing. RBM C. Meyer<br />
Sachbearbeiter:<br />
Dr.-Ing. J. Gasse<br />
Internet:<br />
http://www.iswa.uni-stuttgart.de/awt/forschung/<br />
forschung_mikrowellenplasma.html