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Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...

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Biologische Wasserstoffproduktion aus organischen<br />

Substraten der biologischen Abwasserreinigung<br />

Die Untersuchungen im Rahmen dieses Forschungsvorhabens<br />

haben zu den folgenden, grundlegenden<br />

und verfahrenstechnischen Erkenntnissen geführt:<br />

Durch die ständige Regelung des pH-Wertes können<br />

höhere Wasserstoffausbeuten erzielt werden als mit<br />

fest eingestelltem pH-Wert. Bei ständiger Regelung<br />

des pH-Wertes liegt der optimale pH-Wert <strong>für</strong> die Wasserstoffproduktion<br />

nahe 6,5.<br />

Der vollständige Abbau des Substrats erfolgt nur, wenn<br />

die Biozönose nicht durch zu niedrige pH-Werte (wesentlich<br />

unter 6,0) in ihrer Stoffwechselaktivität gehemmt<br />

wird. Die Wahl der zugegebenen Nährstofflösung<br />

muss sorgfältig getroffen werden, sonst kann es,<br />

vermutlich auf Grund einer Hemmung der Biozönose,<br />

zur Abnahme der Wasserstoffausbeute kommen.<br />

Als die wichtigsten Einzelelemente, die die Wasserstofferzeugung<br />

beeinflussen können, wurden Natrium,<br />

Magnesium und Eisen identifiziert.<br />

Unter optimalen Bedingungen (ständige pH-Regelung;<br />

pH = 6,5; Substratkonzentration von 15 g/L,) wurde<br />

als höchste Ausbeute ein Wert von 2,48 mol H2 pro<br />

mol Hexose beobachtet. Weitere, relativ hohe Werte<br />

(2,37 mol H2 pro mol Hexose) wurden bei Substratkonzentration<br />

von 20 g/L unter sonst gleichen Bedingungen<br />

erzielt. Diese Werte entsprechen einem F/M-<br />

Quotienten von 2,5 g Hexose / g oTS bis 4,5 g Hexose<br />

/ g oTS.<br />

Bei den Batch-Versuchen mit Verwendung von zusammengesetzten<br />

Substraten wurde die Eignung von<br />

Abwasser aus der Zuckerindustrie untersucht. Als op-<br />

Projektträger:<br />

Umweltministerium Baden-Württemberg<br />

Projektleiterin<br />

Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz<br />

Projektkoordinator<br />

Dr.-Ing. J. Krampe, AOR<br />

Projektlaufzeit:<br />

03/2007 – 03/<strong>2009</strong><br />

Sachbearbeiter:<br />

Iosif Mariakakis, M.Sc.<br />

Abbildung: F/M-Quotient mit und ohne Nährstoffzugabe<br />

Abwassertechnik AWT<br />

timale Randbedingungen wurden ein pH von 6 und ein<br />

F/M – Verhältnis von 12:1 g CSB / g oTS ermittelt.<br />

Beim Ansatz von Primär- und Belebtschlamm konnten<br />

lediglich Spuren von Wasserstoff nachgewiesen werden.<br />

Da<strong>für</strong> war eine Vorbehandlung durch Erhitzung<br />

oder Ansäuerung zur Hemmung der Methanogenese<br />

und Solubilisierung der organischen Substanzen notwendig.<br />

Der Ansatz von Brauereiabwasser als Substrat<br />

hat ebenfalls nur zur Produktion von Spuren von Wasserstoff<br />

geführt, da die untersuchten F/M – Quotienten<br />

auf Grund der Eigenschaften des Abwassers sehr niedrig<br />

waren.<br />

Die Ergebnisse der Batch-Versuche weisen darauf hin,<br />

dass das Potential zur Wasserstoffproduktion <strong>für</strong> einen<br />

kontinuierlichen Prozess vorhanden ist. Um eine<br />

hohe Leistung des Verfahrens zu erzielen und die Energieerzeugung<br />

auf Kläranlagen dadurch zu optimieren,<br />

bedarf es jedoch weiterer umfangreicher Untersuchungen<br />

im Labormaßstab.<br />

Internet:<br />

http://www.iswa.uni-stuttgart.de/awt/forschung/<br />

forschung_wasserstoff.html<br />

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