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Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...

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Projekte<br />

Entwicklung eines Verfahrens zur Behandlung<br />

von Konzentraten der Nanofiltration und Umkehrosmose<br />

aus der industriellen Abwasserreinigung<br />

am Beispiel der Papierindustrie<br />

Die Papierindustrie gehört in Deutschland und auch<br />

weltweit zu den wasserintensivsten Industriebranchen.<br />

Der Verbrauch konnte zwar in den vergangenen<br />

Jahrzehnten durch Kreislaufführung, Wiederverwendung<br />

und Einsparmaßnahmen drastisch auf einen<br />

Wert von etwa 10,4 L/kg hergestelltes Papier (2007)<br />

gesenkt werden. Jedoch besteht weiterhin ein großes<br />

Potenzial in der Schließung von internen Prozesswasserkreisläufen<br />

und der damit verbundenen Möglichkeit<br />

zur Einsparung von Frischwasser. Die Abreinigung von<br />

ungelösten Stoffen erfolgt bereits durch eingesetzte<br />

Verfahren der Flotation, Filtration und Sedimentation.<br />

Gelöste Stoffe, die den Prozess der Papierherstellung<br />

stören, können mit diesen Verfahren nicht beseitigt<br />

werden. Hier kann der Einsatz der Membrantechnologie<br />

Anwendung finden. Jedoch scheiterte der Einsatz<br />

von Umkehrosmose und Nanofiltration hauptsächlich<br />

an der teuren Entsorgung der Konzentrate.<br />

In diesem Forschungsvorhaben wird ein Behandlungskonzept<br />

<strong>für</strong> die Retentate entwickelt, die beim Einsatz<br />

der Membrantechnologie anfallen. Es werden gezielt<br />

verschiedene Abwasserreinigungsverfahren in unterschiedlichen<br />

Reihenfolgen untersucht. Neben der aeroben<br />

und anaeroben biologischen Reinigung werden<br />

auch oxidative Reinigungsverfahren, hierzu gehören<br />

die Ozonierung sowie die Oxidation mit Wasserstoff-<br />

Abwassertechnik AWT<br />

peroxid und Eisen als Katalysator (Fenton-Prozess),<br />

angewandt. Die Vorteile der anaeroben Reinigung liegen<br />

in der geringeren Schlammproduktion, der nichtbenötigten<br />

Belüftungsenergie und der Produktion von<br />

Biogas, welches zur Energiegewinnung genutzt werden<br />

kann. Das aerobe Reinigungsverfahren bietet sich<br />

als weitere Reinigungsstufe an um die gewünschten<br />

Ablaufwerte einhalten zu können. Oxidative Reinigungsverfahren<br />

können zum einen schwerabbaubare<br />

Verbindungen oxidieren, zum anderen das BSB5/CSB<br />

Verhältnis entscheidend erhöhen. Ziel des Projektes ist<br />

es durch die optimale Anpassung dieser Prozesse, sowie<br />

eine geeignete Reihenfolge ein Behandlungskonzept<br />

<strong>für</strong> die anfallenden Retentate zu entwickeln.<br />

Projektträger:<br />

Willi-Hager-Stiftung<br />

Projektlaufzeit:<br />

07/<strong>2008</strong> - 06/2011<br />

Projektleiterin<br />

Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz<br />

Projektkoordinator<br />

Dipl.-Ing. R. Minke, AOR<br />

Sachbearbeiter:<br />

Dipl.-Ing. C. Locher<br />

Dipl.-Ing. S. Tews<br />

Internet:<br />

http://www.iswa.uni-stuttgart.de/awt/forschung/<br />

index.html<br />

Abbildung: Schema der Behandlungsprozesse des Papierindustrieabwassers<br />

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