Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...
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Lehrstuhl <strong>für</strong> Siedlungswasserwirtschaft und Wasserrecycling<br />
Abwassertechnik<br />
Unser Arbeitsbereich Abwassertechnik lehrt, forscht und berät auf dem vielfältigen Gebiet der kom-<br />
munalen Abwasserreinigung.<br />
Schwerpunkte unserer Tätigkeit sind die akademische<br />
Ausbildung der Studierenden der Siedlungswasserwirtschaft,<br />
die Erforschung aktueller Fragen der Abwassertechnik,<br />
die Aus- und Weiterbildung von Betriebspersonal<br />
<strong>für</strong> Kläranlagen sowie die unabhängige<br />
Beratung von Anlagenbetreibern und Ingenieurbüros<br />
in allen Fragen des Betriebs und der Planung von Kläranlagen.<br />
Ziel unserer Ausbildungs-, Beratungs-, Forschungstätigkeit<br />
ist es, einen nachhaltigen Gewässerschutz<br />
unter Beachtung ökonomischer Gesichtspunkte<br />
zu erreichen.<br />
Wesentliche Entwicklungen der Abwasserreinigung<br />
in Deutschland wurden von unserem Arbeitsbereich<br />
geprägt. Beispielsweise fanden hier 1982 die ersten<br />
Versuche zur Abtrennung von belebtem Schlamm mit<br />
Membranen statt. Dieses Verfahren hat zunehmend<br />
an Bedeutung gewonnen. In Forschungsprojekten beschäftigen<br />
wir uns mit dem Einsatz der Membrantechnik<br />
zum Rückhalt von pathogenen Keimen und organischen<br />
Spurenstoffen.<br />
Neben der Verbesserung der Reinigungsleistung von<br />
Abwasseranlagen erarbeiten und erproben wir Strategien<br />
<strong>für</strong> den zukünftigen Umgang mit Energieund<br />
Stoffströmen in Siedlungsgebieten. Ansätze zur<br />
Schließung von Energie- und Stoffströmen sind sowohl<br />
Gegenstand der Grundlagenforschung als auch der<br />
angewandten Forschung. Aktuelle Forschungsthemen<br />
sind die Erzeugung sekundärer Energieträger wie Wasserstoff<br />
aus Abwässern oder die Rückgewinnung von<br />
Wertstoffen, beispielsweise Phosphor, aus Klärschlämmen.<br />
Aber auch die tägliche Abwasserpraxis betreffende<br />
Problemstellungen beschäftigen uns, so zum Beispiel<br />
die Auswirkungen von Fremdwasser auf den Kläranlagenbetrieb<br />
oder die Optimierung der Phosphorelimination.<br />
Hierzu bieten wir Konzepte und Lösungsvorschläge<br />
an.<br />
Darüber hinaus betreibt der Arbeitsbereich ein zertifiziertes<br />
Testfeld zur Prüfung von Kleinkläranlagen nach<br />
DIN EN 12566-3 und den Anforderungen des Deutschen<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Bautechnik.<br />
Wir führen auch zahlreiche Aus- und Weiterbildungen<br />
<strong>für</strong> in- und ausländische Abwasserfachleute durch.<br />
Langfristiges Ziel der Schulungen ist, dass auch ausländisches<br />
Klärwerkspersonal den in Deutschland<br />
bewährten Ausbildungsstand erreicht. Denn das sich<br />
stetig verbessernde technische Niveau ausländischer<br />
Kläranlagen kann nur durch entsprechend qualifiziertes<br />
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Personal optimal genutzt werden. Diese Ausbildung<br />
ist auch hinsichtlich der Erschließung neuer Märkte<br />
<strong>für</strong> deutsche Unternehmen von großer Bedeutung, da<br />
im Rahmen solcher Schulungen vorwiegend deutsche<br />
Technologien eingesetzt werden.<br />
Forschungsschwerpunkte:<br />
• Membranverfahren zur Abwasseraufbereitung und<br />
Wasserwiederverwendung<br />
• Elimination organischer Spurenstoffe<br />
• Einsatz der Brennstoffzellentechnologie auf Kläranlagen<br />
• Biogene Wasserstoffproduktion<br />
• Prozess- und Anlagenoptimierung<br />
• Nährstoff-Rückgewinnung aus Klärschlämmen<br />
• Behandlung von Prozesswässern aus der Schlammbehandlung<br />
• Festbettverfahren zur biologischen Abwasserreinigung<br />
• Fremdwasser auf kommunalen Kläranlagen<br />
• Verfahren zur Hygienisierung von Abwasser<br />
• Dezentrale Abwasserbehandlungsverfahren<br />
• Konzepte zur integrierten Siedlungswasserwirtschaft