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Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...

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Lehrstuhl <strong>für</strong> Hydrochemie und Hydrobiologie in der Siedlungswasserwirtschaft<br />

Biologie<br />

Schwerpunkte des Arbeitsbereiches Biologie sind Einfachverfahren zur biologischen Aufbereitung<br />

von Wässern <strong>für</strong> Trinkwasserzwecke, Aquakultur und biologische Sanierungsverfahren. Darüber hinaus<br />

sind wir involviert in der Weiterentwicklung von Testverfahren zur Untersuchung des aeroben,<br />

anoxischen und anaeroben Abbaus.<br />

Typische Probleme bei der Trinkwasserversorgung im<br />

ländlichen Raum sind die hohen Nitrat- und Pestizid-<br />

Gehalte der Grundwässer. Mit unserer Entwicklung,<br />

biologisch abbaubare Polymere als Trägersubstanzen<br />

und Kohlenstoffquellen <strong>für</strong> ein Einfachverfahren in der<br />

Wasseraufbereitung einzusetzen, kann eine gleichzeitige<br />

biologische Nitrat- und Schadstoffelimination in<br />

der Trinkwasseraufbereitung, aber auch in der Abwasserbehandlung,<br />

bei der Fischproduktion und in Aquarien<br />

erzielt werden.<br />

Viele Grundwasserreservoirs in Deutschland sind<br />

durch Industrieschadstoffe belastet. Chlorierte Lösungsmittel<br />

gehören zu den am weitesten verbreiteten<br />

Schadstoffen. Im Rahmen eines vom Bundesforschungsministerium<br />

geförderten Programms wurden<br />

Untersuchungen zur Sanierung von belasteten Bereichen<br />

durchgeführt. Ziel des Projektes ist, ein grundlegendes<br />

Verständnis zu bekommen über die Beteiligung<br />

von Mikroorganismen bei der Umsetzung leicht<br />

flüchtiger chlorierter Kohlenwasserstoffe.<br />

Vielfach wird beim biologischen Abbau ein „lückenloser<br />

Nachweis“ des Verbleibs von Substanzen und ihrer Abbauprodukte<br />

gefordert, um der Gefahr einer Akkumulierung<br />

in der Umwelt vorzubeugen. Um eine Substanz<br />

als „vollständig abbaubar“ bezeichnen zu können,<br />

muss sie in Biomasse und Mineralisierungsprodukte<br />

überführt werden. Aus diesem Grund wurde der im<br />

<strong>Institut</strong> entwickelte „Sapromat“ (n. Steinecke) so erweitert,<br />

dass sich der vollständige aerobe biologische<br />

Abbau einer organischen Substanz zu Kohlenstoffdioxid,<br />

Wasser und Biomasse nachweisen lässt.<br />

Weitere eigene Methoden und Entwicklungen erlauben<br />

automatisierte Abbauuntersuchungen unter anoxischen<br />

und anaeroben Bedingungen.<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

• Einfachverfahren in der Wasseraufbereitung<br />

• Biologische Elimination von Schadstoffen aus kontaminiertem<br />

Untergrund<br />

• Biologischer Abbau und Beurteilung von Schadstoffen,<br />

Chemikalien, organischen Feststoffen und<br />

Polymeren in Wasser und Boden<br />

194<br />

PCL (Poly-ε-Caprolacton) Granulat aus einem Fließbettreaktor<br />

zur Denitrifikation, links original, rechts<br />

nach 381 d im Betrieb

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