19.12.2012 Aufrufe

Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...

Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...

Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Treatment of hexavalent chromium contaminated<br />

wastewater<br />

Verbindungen des sechswertigen Chroms stellen vor<br />

allem in Entwicklungsländern eine ernstzunehmende<br />

Belastung von Abwässern dar. Chrom(VI) gilt als<br />

krebserregend. Es wird vor allem in der Lederindustrie<br />

und in der Galvanik eingesetzt. Im Rahmen dieser Studienarbeit<br />

wurde ein Bakterienstamm (CRM100) angereichert<br />

und isoliert, welcher Cr(VI) unter anaeroben<br />

Bedingungen zu vergleichsweise harmlosen Cr(III)-<br />

Verbindungen reduzieren kann. Der Stamm erwies<br />

sich als sehr leistungsfähig, er kann Cr(VI) von einer<br />

anfänglichen Konzentration von 100 mg/L auf 0.27<br />

mg/L vermindern. Dabei benötigt er eine Kohlenstoffquelle.<br />

Verschiedene gängige Substrate wie Lactat,<br />

Pyruvat, Citrat, Acetat, Glycerin, D-Xylose, Aceton,<br />

Trypton und Glucose wurden getestet. Am effektivsten<br />

<strong>für</strong> die Cr(VI)-Reduktion erwies sich Citrat, da es unter<br />

Kulturbedingungen mit den Schwermetallionen keine<br />

Redoxreaktionen eingeht.<br />

Diego Salamanca (WAREM) <strong>2009</strong><br />

Betreuer: Dr.-Ing. N. Strunk<br />

Studienarbeit<br />

Der Stamm CRM100 wächst auf citrat- und chroma-<br />

thaltigem Medium.<br />

Biologische Abluftreinigung ALR<br />

Physiology and possible industrial application of<br />

Cr(VI) reduction using biological systems<br />

Im Rahmen dieser Arbeit soll der Einsatz des Stammes<br />

CRM100 zur biologischen Entgiftung von Cr(VI)haltigem<br />

Abwasser untersucht werden. Der Stamm<br />

CRM100 kann Cr(VI)-Konzentrationen von bis zu 1,8<br />

g/L überleben. Damit übertrifft er gängige Stämme,<br />

wie beispielsweise Pseudomonas putida, welcher<br />

ebenfalls Cr(VI) in geringen Konzentrationen reduzieren<br />

kann um das 180-fache. CRM100 kann Lösungen<br />

mit einem Cr(VI)-Gehalt von 100 mg/L zu 99,7% in<br />

Cr(III) überführen, selbst Lösungen mit 1 g/L Cr(VI)<br />

werden noch zu 78% reduziert.<br />

Die Experimente zeigten, dass der Stamm CRM100<br />

2- nicht nur CrO sondern auch diesem ähnlich gebaute<br />

4<br />

2- - 2- 2- - Ionen wie MoO , ClO4 , AsO4 , SO4 und MnO4 in<br />

4<br />

anaeroben Milieu bei Anwesenheit von Citrat (Kohlenstoffquelle)<br />

als terminale Elektronenakzeptoren nutzen<br />

kann. Diese Ionen werden dabei reduziert. Es zeigte<br />

sich, dass der optimale pH-Bereich <strong>für</strong> die Reduktion<br />

von Cr(VI) durch CRM100 zwischen 7 und 7,5 liegt. Es<br />

muss auf eine ausreichende Pufferung des Mediums<br />

geachtet werde, da bei der Reduktion der genannten<br />

Ionen alkalische Metabolite auftreten.<br />

Diego Salamanca (WAREM) <strong>2009</strong><br />

Betreuer: Dr.-Ing. N. Strunk<br />

Masterarbeit<br />

Flüssigkultur des Stammes CRM100.<br />

Rechts zu sehen: Frisches Medium mit 100 mg/L<br />

2- CrO , links: nach einigen Tagen Inkubation. Das gelbe<br />

4<br />

Chromat wurde zu grünem Chrom(III)-Verbindungen<br />

reduziert.<br />

167

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!