Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...
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Lehrstuhl <strong>für</strong> Abfallwirtschaft und Abluft<br />
Der bakterielle Abbau von Isophoron<br />
Ziel der Studienarbeit war zunächst die Anreicherung<br />
und nachfolgende Identifikation von Isophoron abbauenden<br />
Bakterienstämmen. Neben der biochemischen<br />
und physiologischen Charakterisierung der isolierten<br />
Bodenstämme wurden anhand von Batch-Experimenten<br />
verschiedene Wachstumsparameter ermittelt.<br />
Der leistungsfähigste Stamm wurde <strong>für</strong> die weiteren<br />
Untersuchungen ausgewählt.<br />
Zur Aufklärung des Isophoron-Abbauwegs werden<br />
mittels Transposonmutagenese Isophoron Knock-Out-<br />
Mutanten erzeugt. Transposons sind mobile genetische<br />
Elemente, welche vom Donorstamm (E. coli) auf den<br />
isophoronverwertenden Stamm übertragen werden.<br />
Dort inserieren sie sich in das Chromosom an (fast)<br />
zufälligen Stellen. Es werden nun diejenigen Mutan-<br />
Strukturformel von Isophoron (C 9 H 14 O)<br />
Transposon Mutagenese:<br />
(Oben) Ein Substrat (blau) wird durch mehrere Enzyme (rot) zu einem Produkt (pink) umgesetzt. Dabei treten<br />
Zwischenprodukte (Metabolite, grün) auf. Die Enzyme der Abbaukette werden durch Strukturgene (orange)<br />
codiert und sind gemeinsam in einem Operon zusammengefasst.<br />
(Unten) Eines der Strukturgene ist durch das Transposon beschädigt worden. Es kann kein intaktes Enzym 2 mehr<br />
gebildet werden. Das Substrat wird nur noch durch das erste Enzym der Abbaukette umgesetzt. Der Metabolit<br />
(grün) bleibt liegen und kann extrahiert und analysiert werden.<br />
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ten gesucht, bei denen Gene <strong>für</strong> den Isophoronabbau<br />
getroffen wurden. Diese Mutanten werden bei Anwesenheit<br />
eines Hilfssubstrats wie beispielsweise Glucose<br />
mit Isophoron konfrontiert, welches sie aufgrund des<br />
Transposons nicht mehr vollständig abbauen können.<br />
Es entstehen Metabolite des Isophoron-Abbauwegs.<br />
Diese werden aus dem Kulturmedium extrahiert und<br />
mittels GCMS charakterisiert. Letztendlich kann anhand<br />
des Vergleichs des Metabolitspektrums verschiedener<br />
Mutanten ein Isophoron-Abbauweg postuliert<br />
werden.<br />
Thilo Hurler (technische Biologie) <strong>2009</strong><br />
Betreuer: Dr.-Ing. N. Strunk<br />
Studienarbeit